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Wer darf eine Werkskalibrierung durchführen?

Gefragt von: Herr Prof. Erik Hinz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Wer darf die Kalibrierung von Messmitteln durchführen? Die Kalibrierung darf von einem externen Labor (z. B. Kalibrierdienstleister) oder einer internen Stelle im eigenen Unternehmen durchgeführt werden.

Wer darf kalibrieren?

Grundsätzlich kann jedes Unternehmen eine normgerechte Überprüfung der Härteprüfmaschine selbst durchführen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die verwendeten Messmittel auf internationale oder nationale Messnormale zurückgeführt sind und dass die Prüfungen/Kalibrierungen laut Normforderungen durchgeführt werden.

Was ist der Unterschied zwischen DAkkS und werkskalibrierung?

Der Unterschied zwischen DAkkS oder ISO Kalibrierung

Grundsätzlich gilt, dass beide Verfahren rückführbar sind. Gibt es Auflagen, die das Unternehmen erfüllen muss, kann eine DAkkS-Kalibrierung erforderlich sein. Der wesentliche Unterschied ist die jeweilige Anerkennung der hierbei erteilten Kalibrierscheine.

Was versteht man unter werkskalibrierung?

Die Messunsicherheit des Gerätes muss in einem Werkskalibrierschein nicht ausgewiesen werden. Eine Werkskalibrierung ist eine Momentaufnahme: Sie erhalten eine Überprüfung des Messgerätes, bei der kein Eingriff in das Messgerät erfolgt. Das Gerät und dessen Historie bleiben unverändert.

Wie führt man eine Kalibrierung durch?

Bei der Kalibrierung wird mit einer genau definierten Eingangsgröße, die als Normal bezeichnet wird, mit dem Messergebnis des zu prüfenden Messsystems verglichen. Dabei muss das Normal eine um mindestens 5fach höhere Genauigkeit aufweisen, als das zu prüfende Messgerät.

Werkskalibrierung vs. rückführbare DAkkS Kalibrierung nach ISO 17025 | Was ist der Unterschied?

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Wer darf Eichen?

Für eine Reihe von Messgeräten besteht von staatlicher Seite die Eichpflicht. Das heißt, sie dürfen nur benutzt werden, wenn diese von einer staatlich anerkannten Prüfstelle geeicht wurden. Eichen ist somit die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung von Messgeräten.

Welche Arten der Kalibrierung gibt es?

Normale und Rückführbarkeit Kalibrieren und Justieren – was sind die Unterschiede? Normal: Metrologischer Vergleichsgegenstand zur Kalibrierung anderer Messgeräte. Rückführbarkeit: Messergebnisse durch eine ununterbrochene Kette von Kalibrierungen, die sich auf nationale oder internationale Normale beziehen.

Wann ist eine Kalibrierung notwendig?

Durch die Kalibrierung von Prüfmitteln wird deren Funktion und Genauigkeit überprüft und im Kalibrierschein dokumentiert. Nach Reparaturen und Wartungsarbeiten muss immer eine Kalibrierung erfolgen. Die verwendeten Normale müssen rückführbar auf nationale Normale sein.

Wie lange ist ein kalibrierschein gültig?

DAkkS Kalibrierungen müssen vom messtechnischen Verständnis geleitet in angemessenen Zeitabständen wiederholt werden. DAkkS Kalibrierungen haben keine bestimmte Gültigkeitsdauer. Im Allgemeinen lassen die Kunden alle 12 Monate ihre Waagen rekalibrieren.

Wie oft muss kalibriert werden?

Diese Frage wird häufig gestellt und ist nicht einfach zu beantworten. In der Regel stellen wir eine Empfehlung von einem Kalibrierzyklus von einem Jahr aus. Die Frage nach der Rekalibrierung ist von jedem Kunden selber zu treffen.

Wer darf Drehmomentschlüssel kalibrieren?

Auch wenn es keine gesetzliche Vorschrift zur Überprüfung der Drehmomentwerkzeuge gibt, sollten Werkstätten laut Dekra ihre Drehmomentschlüssel jährlich oder nach 5.000 Belastungen gemäß DIN EN ISO 6789 kalibrieren lassen. Selbst kleinere Betriebe erreichen diesen Wert relativ schnell.

Was muss ein Kalibrierschein enthalten?

Dies sind die wesentlichen Anforderungen:
  • Titel: Der Schein benötigt einen Titel/einen Namen, zum Beispiel „Kalibrierschein“. ...
  • Laboranschrift: Es müssen der Name und die Anschrift des ausführenden Laboratoriums abgebildet sein.
  • Ort der Tätigkeit: Der Ort, an dem die Labortätigkeit durchgeführt wurde, muss sichtbar sein.

Was ist eine DAX Kalibrierung?

DAkkS-Kalibrierungen (früher DKD) sind höchster Standard unterhalb der nationalen Normale. Ausführung nur von akkreditierten Kalibrierlaboren gemäß DIN EN ISO 17025. Messunsicherheiten werden exakt berechnet und jedem Messergebnis zugeordnet. Die Rückführung auf nationale Normale ist direkt gewährleistet.

Was ist der Unterschied zwischen kalibrieren und Justieren?

Im Gegensatz zu einer Eichung oder einer Kalibrierung bedeutet eine Justage immer einen bleibenden Eingriff — ausgeführt durch das Kalibrierlabor — in ein Messgerät. Bei einer Justage wird mit dem Messgerät bei einer bekannten Referenz der exakte Wert ermittelt.

Wer kalibriert Messgeräte?

Mit über 200 akkreditierten Messgrößen ist die esz AG eines der führenden Labore in Europa. Zählen Sie also auf einen der leistungsfähigsten Kalibrierdienste. Nur durch regelmäßige Kalibrierungen können Ihre Messgeräte auf volle Funktionsfähigkeit getestet, Messabweichungen ermittelt und Messfehler vermieden werden.

Was wird bei einer Kalibrierung gemacht?

Kalibrieren bedeutet im Allgemeinen, Geräte oder eine Software genauer einzustellen. Dabei wird oft ein Messgerät auf einen Ausgangswert eingerichtet. Dafür wird eine Messung durchgeführt, um die Abweichung zum richtigen Wert zu erkennen und zu dokumentieren.

Ist Kalibrierung eine Wartung?

Was beinhaltet die Wartung eines Messgerätes? Während bei einer Kalibrierung nur die Abweichungen erfasst werden, wird durch eine Wartung auch sichergestellt, dass das Messgerät innerhalb der vorgegebenen Spezifikation arbeitet.

Welche Prüfmittel müssen kalibriert werden?

In der Praxis bedeutet das, dass die sichere Funktion der meisten Mess- und Prüfmittel, welche in Produktionsanlagen zur Prüfung eingesetzt werden, über eine Verifizierung abgesichert werden können. Der zur Verifizierung eingesetzte Standard (Dummy, Referenzteil, etc.) muss dann kalibriert sein.

Wann ist eine DAkkS Kalibrierung notwendig?

Wir empfehlen Ihnen in folgenden Fällen eine DAkkS-akkreditierte Kalibrierung in Anspruch zu nehmen: Bei sehr hochwertiger Kalibrierung und Rekalibrierung von Prüfmitteln, welche wiederum als Bezugsnormale zur Überwachung weiterer Prüfmittel dienen und bei der Kalibrierung von Referenzgeräten.

Wer legt Kalibrierintervalle fest?

Das anwendende Labor ist für die Messmittelüberwachung selbst verantwortlich und legt demnach auch Kalibrierintervalle fest. Das Messmittelmanagement eigener Einrichtungen sollte im QMH hinterlegt sein. Sinnvollerweise gibt es einen eigenen QM-Prozess hierzu.

Was ist eine externe Kalibrierung?

Bei der externen Kalibrierung wird eine Waage mit einer vorgegebenen Masse manuell kalibriert. Grundsätzlich müssen Benutzer das Wägegerät kalibrieren (manuell oder über Menüs mit digitalen Waagen), die Kalibrierungsmasse auf die Waage legen und sicherstellen, dass das angezeigte Gewicht korrekt ist.

Wer darf eine Waage Eichen?

Eine Eichung ab Werk, die sogenannte Ersteichung, welche nur durch den Waagenhersteller vorgenommen werden darf, ist grundsätzlich gesetzlich gestattet.

Wer muss Waage eichen lassen?

Nach der EU-Richtlinie 90/384/EWG müssen Waagen amtlich geeicht sein, wenn sie wie folgt verwendet werden: a) Im geschäftlichen Verkehr, wenn der Preis einer Ware durch Wägung bestimmt wird. b) Bei der Herstellung von Arzneimitteln in Apotheken sowie bei Analysen im medizinischen und pharmazeutischen Labor.

Was fällt unter die Eichpflicht?

Der Eichpflicht unterliegen grundsätzlich alle Waagen, die im Geschäfts- verkehr eingesetzt werden. Dazu gehören Fuhrwerkswaagen im Ag- rarhandel ebenso wie die vielen kleinen Tisch- oder Ladenwaagen bei landwirtschaftlichen Direktvermarktern, die das Gewicht als Grundlage für die Abrechnung feststellen.

Was kostet eine Akkreditierung?

Das Ergebnis ist eindeutig: Kleinere Laboratorien (<2 Mio. € Jahresumsatz) müssen im Durchschnitt 0,85 % ihres Umsatzes für die Akkreditierung aufwenden, bei großen Unternehmen (> 20 Mio. € Jahresumsatz) sind es lediglich 0,06 %.