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Wer darf die Kinder bei sich behalten?

Gefragt von: Anneliese Engelhardt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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FAQ: Aufenthaltsbestimmungsrecht
Die Eltern dürfen bestimmen, wo sich das Kind aufhält. Wer hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ein Kind? Gemäß § 1631 Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) haben die Eltern, sofern sie sorgeberechtigt sind, das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre Kinder.

Wer entscheidet bei wem die Kinder leben?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist als Teil des Sorgerechts (§ 1631 Abs. 1 BGB) eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung. Das bedeutet, dass beide Elternteile nur gemeinsam darüber entscheiden können, wo sich das (minderjährige) Kind wie lange aufhalten und wo es wohnen darf.

Wem stehen die Kinder zu bei Trennung?

Beim alleinigen Sorgerecht ist die Frage schnell geklärt: Die Kinder bleiben bei der Mutter oder dem Vater mit der alleinigen elterlichen Sorge. Besteht eine gemeinsame Sorgeerklärung, müssen sich die Eltern gemeinsam einigen, bei wem die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben werden.

Kann meine Frau die Kinder einfach mitnehmen?

Da das Sorgerecht Ihnen beiden gemeinsam zusteht, dürfen Sie die Kinder nicht ohne Zustimmung des Vaters mitnehmen. Entweder stimmt er einem Umzug der Kinder zu, dann ist der Umzug unproblematisch. Sollte er das nicht tun, müssten Sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf sich übertragen lassen.

Bei welchem Elternteil bleibt das Kind?

Wenn ein Paar sich trennt, müssen die Kinder zwangsläufig zu einem der beiden Elternteile ziehen. Grundsätzlich kann das die Mutter oder der Vater sein, wenn der andere Elternteil damit einverstanden ist. In den meisten Fällen bleiben die Kinder bei der Mutter.

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Wann bleibt das Kind beim Vater?

Kommt es zu einer Trennung oder Scheidung, kann das Kind nur bei einem Elternteil bleiben. Die beste Lösung ist natürlich eine Einigung der Eltern über die Frage, bei wem das Kind leben soll. Dies bedeutet nicht, dass der andere Elternteil sein Kind nicht mehr sehen darf: Er oder sie behält ein Umgangsrecht.

Kann ein Vater der Mutter die Kinder wegnehmen?

Können sich die Eltern im Rahmen einer Trennung oder Scheidung nicht über den Aufenthaltsort des Kindes einigen, kann jeder Elternteil beim Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen. Dabei steht immer das Kindeswohl im Mittelpunkt und nicht etwa die finanziellen Mittel der Mutter oder des Vaters.

Hat die Mutter automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Aufenthaltsbestimmungsrecht für beide Eltern

So zum Beispiel kann ein Elternteil alleine entscheiden, wann sich das Kind zum Spielen verabredet. Für Eltern, die verheiratet sind oder ledige Eltern, die die gemeinsame Sorge für ihr Kind erklärt haben, besteht automatisch ein gemeinsames Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Wer muss ausziehen bei Trennung mit Kindern verheiratet?

Grundsatz: Bei einer Trennung kann kein Ehegatte den anderen zum Auszug aus der Wohnung zwingen! Grundsätzlich hat jeder der beiden Eheleute das gleiche Recht, in der Ehewohnung zu bleiben, wie der andere Ehegatte.

Wer hat nach der Trennung das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht fällt als das Teil des Sorgerechts nach einer Trennung bzw. Scheidung zumeist beiden Elternteilen zu. Wer das Aufenthaltsbestimmungsrecht ausübt, darf über den Wohnort, sowie den üblichen Aufenthalt seines minderjährigen Kindes bestimmen.

Welche Rechte hat eine Mutter bei Trennung?

Sind Mutter und Vater verheiratet, haben sie automatisch das gemeinsame Sorgerecht und hierdurch das Recht und die Pflicht, für ihr minderjähriges Kind zu sorgen. Das heißt, die Eltern kümmern sich um Erziehung und Pflege, medizinische Versorgung, bestimmen seinen Aufenthaltsort und verwalten sein Vermögen.

Welche Chancen hat ein Vater auf das Sorgerecht?

Wenn Sie verheiratet sind, haben Sie automatisch zusammen mit Ihrer Frau das gemeinsame Sorgerecht. Das kann Ihnen auch ohne triftigen Grund niemand mehr nehmen. Möglich wäre das nur vor einem Vormundschaftsgericht - und dann müsste zunächst einmal bewiesen werden, dass dies zum ausdrücklichen Wohle des Kindes wäre.

Wann bekommt die Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Wie schnell bekommt man das Aufenthaltsbestimmungsrecht? Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt ab Geburt des Kindes derjenige, der sorgeberechtigt ist. Bei verheirateten Eltern sind das beide, bei Unverheirateten ohne Sorgerechtserklärung des Vaters ist es die Mutter.

Kann mir meine Ex mein Kind wegnehmen?

Hallo, Das Kind/ die Kinder kann er nicht wegnehmen. Männer drohen häufig damit. Es ist so, dass der das Aufenthaltsrecht bekommt, bei dem sich das Kind schon vor der Trennung regelmäßig aufgehalten hat.

Wann darf ein Kind selbst entscheiden wo es leben will?

Wann kann ein Kind selbst entscheiden, ob es zum Vater/zur Mutter will? Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder beim Umgangsrecht mitentscheiden, ob sie den Umgang beim familienfernen Elternteil weiterhin aufrechterhalten wollen.

Kann man als Vater auch gegen den Willen der Mutter das Sorgerecht beantragen?

Kann man als Vater auch gegen den Willen der Mutter das Sorgerecht beantragen? Ja, als Vater kann man die Mitsorge und sogar das alleinige Sorgerecht einfordern, auch wenn die Mutter des Kindes dagegen ist. Für die Beantragung der Mitsorge muss man einen Brief ans zuständige Familiengericht schreiben.

Wer bleibt im Haus bei Trennung mit Kindern?

In der Regel darf also der Ehegatte, der die Kinder betreut, in der Wohnung bleiben – der andere zieht aus. Dies gilt übrigens auch dann, wenn der andere Ehegatte der alleinige Eigentümer der Immobilie ist oder wenn er die Trennung gar nicht verschuldet hat!

Wann kann man einer Mutter die Kinder wegnehmen?

Immer dann, wenn eine Gefährdung für die körperliche oder seelische Entwicklung eines Kindes besteht und die Eltern nicht willens oder in der Lage sind, diese Gefährdung abzuwenden, muss eine Inobhutnahme erfolgen. In diesem Fall wird das Kind in einer Einrichtung oder einer Pflegestelle untergebracht.

Was tun wenn Partner nach Trennung nicht auszieht?

Weigert sich der Ex-Partner zum Auszug, so darf der Mieter oder Eigentümer notfalls auch die Wohnung oder das Haus räumen lassen. Bei gemeinsamen Mietverträgen, Darlehen oder Grundbucheintragungen müssen Sie eine gemeinsame Lösung suchen.

Kann der Vater einfach das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommen?

Kann diese Frage nicht einvernehmlich geklärt werden, muss das Familiengericht eine Entscheidung treffen. Das Gesetz macht hier keine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern. Väter haben daher genauso gute Chancen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen wie Mütter.

Kann Vater Umzug verhindern?

Hat nun der Vater das Gefühl, dass durch den geplanten Umzug seine Beziehung zu dem Kind gefährdet ist oder sein Sorgerecht oder auch seine Besuchsmöglichkeiten behindert werden, kann er die Erlaubnis für den Umzug verweigern. Besteht die Mutter dann trotzdem auf den Umzug, kann sie dies gerichtlich entscheiden lassen.

Wie verhalten sich manipulierte Kinder?

Sie sind verschlossen, zappelig oder leiden an unbeherrschten Wutausbrüchen. Betroffene Kinder treffen widersprüchliche Aussagen und verhalten sich anders, je nachdem, welches Elternteil dabei ist. Die Kinder werden zudem genötigt manipulierte Aussagen zu verbreiten, um das Umfeld (Nachbarn, Schule, Kindergarten, …)

Kann eine Mutter dem Vater das Kind vorenthalten?

Den Ausschluss des Umgangsrechts kann nur das Familiengericht anordnen. Dazu muss eine Gefahr für das Kind vorliegen, die nicht nur ein Umgangseinschränkung, begleiteten Umgang oder andere Anordnungen vermieden werden kann. Das Umgangsrecht sollte nie aus anderen Gründen verweigert werden.

Ist die Mutter verpflichtet das Kind zum Vater zu bringen?

Jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind berechtigt und verpflichtet, § 1684 Abs. 1 BGB. Das gesetzliche Umgangsrecht der Kindeseltern ist somit gesetzlich nicht nur als Recht, sondern als Pflicht ausgestaltet.

Hat die Mutter automatisch das alleinige Sorgerecht?

Ledigen Müttern wird das alleinige Sorgerecht automatisch zugesprochen. Jedoch können sie den Vater jederzeit in die gemeinsame Sorge einbeziehen. Seit 2013 können aber auch ledige Väter das gemeinsame oder alleinige Sorgerecht ohne Zustimmung der Mutter beantragen.

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