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Wer bringt die meisten Gesetzentwürfe ein?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Heinrich Köhler  |  Letzte Aktualisierung: 1. April 2023
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Etwa zwei Drittel aller Gesetzentwürfe werden von der Bundesregierung eingebracht. Zentrales Organ im Gesetzgebungsprozess ist der Deutsche Bundestag. Dort werden alle Bundesgesetze beschlossen. Anschließend befasst sich der Bundesrat mit diesen Gesetzesbeschlüssen.

Wer kann einen Gesetzentwurf einbringen?

Nach Art. 76 Abs. 1 GG können Gesetzentwürfe von der Bundesregierung, durch den Bundesrat oder aus der "Mitte des Bundestages", also von mindestens 5 % der Mitglieder des Bundestages oder einer Fraktion, eingebracht werden.

Wer ist für die Gesetze verantwortlich?

Gesetze werden im Bundestag beschlossen. In Gesetzen steht, was man in Deutschland tun darf. Und was man nicht tun darf. Der Bundestag darf die Gesetze ändern.

Kann ein Bundesminister einen Gesetzesentwurf in den Bundestag einbringen?

Die Abgeordneten und Fraktionen des Bundestages können - genau wie der Bundesrat und die Bundesregierung - neue oder überarbeitete Gesetze als Entwürfe in den Bundestag einbringen. Hier findet nach einem festgelegten Ablauf die Debatte, Beratung und Abstimmung über den Gesetzentwurf statt.

Wer kontrolliert die Regierung in Deutschland?

Der Bundestag macht nicht nur Gesetze. Er passt auch auf, was die Bundes-Regierung macht. Er kontrolliert also die Bundes-Regierung.

Einfach erklärt: Die Gesetzgebung

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Hat der Bundesrat zu viel Macht?

Der Einfluss des Bundesrates ist geringer als bei zustimmungsbedürftigen Gesetzen. Er kann seine abweichende Meinung dadurch zum Ausdruck bringen, dass er Einspruch gegen das Gesetz einlegt. Der Einspruch des Bundesrates kann durch den Deutschen Bundestag überstimmt werden.

Wer hat die Kompetenz Gesetze zu erlassen?

Im Bundesstaat Deutschland können Bund und Länder Gesetze erlassen, wobei nach der Verfassung die Länder grundsätzlich das Recht der Gesetzgebung haben. Der Bund ist nur für die sogenannte ausschließliche und die konkurrierende Gesetzgebung zuständig.

Was ist höher Bund oder Land?

Die Bundesebene (auch Bund genannt) ist in Deutschland die oberste Ebene in der Hierarchie des Staatsmodells des Bundesstaates.

Können Ministerien Gesetze erlassen?

Zum Erlass einer Rechtsverordnung können die Bundesregierung, ein Bundesminister oder die Landesregierungen durch Gesetz ermächtigt werden, so ist es in Artikel 80 Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes festgelegt.

Wie viel verdient ein Bundesrat pro Monat?

Das Bruttojahreseinkommen einer Bundesrätin oder eines Bundesrats beträgt 468'276 Franken (Stand 1. Januar 2023). Es wird wie die anderen Löhne des Bundespersonals der Teuerung angepasst. Es gibt jedoch keine Reallohnerhöhung.

Wer kontrolliert den Bundesrat?

Nachdem der Bundestag das Gesetz beschlossen hat, kann der Bundesrat über Zustimmung, Billigung oder Anrufung des Vermittlungsausschusses entscheiden.

Wer hat die Mehrheit im Bundesrat?

Die für Beschlüsse erforderliche absolute Mehrheit wird mit 35 Stimmen erreicht. Änderungen des Grundgesetzes sind nach Art. 79 Abs. 2 GG nur bei Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundesrates möglich, also mindestens 46 Stimmen.

Warum stellt Bundeskanzler Vertrauensfrage?

Sie kann von einer Regierung dem Parlament gestellt werden, um festzustellen, ob es mit ihrer Haltung grundsätzlich noch übereinstimmt, und so die Abklärung gravierender Konflikte herbeiführen. Ein negatives Ergebnis führt häufig zum Rücktritt der Regierung oder zu Neuwahlen.

Wer steht über der Bundesregierung?

Der Bundeskanzler ist Chef der Bundesregierung. Er trägt damit auch die Gesamtverantwortung gegenüber dem Parlament. Die Bundesminister werden auf seinen Vorschlag vom Bundespräsidenten ernannt und entlassen. Sie müssen sich an die politischen Richtlinien des Kanzlers halten und können ihn nicht überstimmen.

Wer entscheidet über Krieg und Frieden in Deutschland?

Übergang der Befehls- und Kommandogewalt

Im Verteidigungsfall geht die Befehls- und Kommandogewalt über die Bundeswehr vom Bundesminister der Verteidigung auf den Bundeskanzler über. Dieser vereinigt in seiner Person dann die politische und die militärische Entscheidungsgewalt.

Was ist der Unterschied zwischen Staatsminister und Bundesminister?

Während im Bund Staatsminister keinem Ministerium vorstehen, tragen in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen die Chefs der Ministerien den Titel Staatsminister.

Wer hat in Deutschland das Sagen?

Zwölfter Amtsinhaber ist seit dem 19. März 2017 Frank-Walter Steinmeier.

Was macht der Bundesrat einfach erklärt?

Das Grundgesetz beschreibt in Artikel 50 die zentralen Aufgaben des Bundesrates: "Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes und in Angelegenheiten der Europäischen Union mit."

Was hat der Bundesrat mit der Gesetzgebung zu tun?

Der Bundesrat hat neben Bundestag und Bundesregierung zudem ein Initiativrecht in der Gesetzgebung (Artikel 76 Abs. 1 GG ). Die vom Bundesrat beschlossenen Gesetzentwürfe werden zunächst der Bundesregierung zugeleitet.

Kann der Bundestag den Bundesrat überstimmen?

Der Bundesrat kann seine abweichende Meinung dadurch zum Ausdruck bringen, dass er Einspruch gegen das Gesetz einlegt, sofern ein Vermittlungsverfahren ergebnislos geblieben ist (> Vermittlungsausschuss). Der Einspruch kann vom Bundestag überstimmt werden.

Wer kann kein Gesetz Entwurf einbringen?

Ein einzelner Bürger, der ein neues Gesetz für notwendig hält, kann selbst keinen Gesetzentwurf in den Bundestag einbringen. Er müsste vielmehr einen Bundestagsabgeordneten davon überzeugen, dass dieses Gesetz notwendig ist.

Wer muss dem Gesetzentwurf zustimmen?

Initiativen von Bundesregierung oder Bundesrat

Wenn die Bundesregierung ein Gesetz ändern oder einführen möchte, muss der Bundeskanzler den Gesetzentwurf zunächst dem Bundesrat zuleiten.

Welche Gewalt ist der Bundesrat?

Die Legislative ist eine von drei Gewalten. Die anderen zwei Gewalten sind die Judikative und die Exekutive. Zur Legislative gehören die Einrichtungen, die Gesetze machen. Das sind zum Beispiel der Bundestag, der Bundesrat und die Landtage.

Kann ein Bundespräsident Gesetze erlassen?

In Ausnahmesituationen, etwa bei Naturkatastrophen oder Krieg, hat der/die Bundespräsident:in besondere Rechte: Unter genau geregelten Umständen kann er/sie mit Notverordnungen Gesetze ändern und Maßnahmen anordnen.

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