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Wer bekommt was vom Benzinpreis?

Gefragt von: Lothar Thomas  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Ein großer Teil des Spritpreises sind Steuern und Abgaben. Im Gegensatz zu anderen Steuerarten wird die Energiesteuer mit einem festen Anteil und nicht prozentual erhoben. Die Steuer auf Benzin beträgt 65,45 Cent pro Liter, auf Diesel 47,04 Cent pro Liter. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent.

Wer verdient was am Benzin?

An den hohen Spritpreisen verdienen Staat und Mineralölkonzerne. Stimmen aus Politik und Wirtschaft bezeichnen die Konzerne sogar als Kriegsgewinnler. Der ADAC geht unterdessen davon aus, dass die Preise wieder sinken werden.

Wer bekommt die benzinsteuer?

Von jeder Tankrechnung fließt etwa die Hälfte als Steuern in die Staatskasse. Dazu gehört vor allem die Energiesteuer (früher: Mineralölsteuer). Sie beträgt bei einem Liter Kraftstoff zurzeit rund 65 Cent für Benzin und 47 Cent für Diesel.

Was bekommt der Staat vom Benzin?

Der Energiesteuersatz für Benzin beträgt 65,45 Cent/Liter, für Diesel liegt der Steuersatz bei 47,04 Cent/Liter. Im Zeitraum vom 1. Juni bis 31. August 2022 sollen die Steuersätze für Diesel auf 33 Cent/Liter gesenkt werden, für Benzin auf 35,9 Cent/Liter.

Warum Benzin in Deutschland so teuer?

Außerdem kommen die CO2-Abgaben der Mineralölkonzerne sowie deren Gewinn dazu. Den Rest des Preises machen Steuern aus. Beim Diesel summieren sich Energie- und Mehrwertsteuer auf 39 Prozent, bei Benzin auf 48 Prozent.

Olaf Scholz kennt den Spritpreis nicht | Die Richtigen Fragen

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Was würde Benzin ohne Steuern Kosten?

Ohne Steuern und Abgaben kostet der Liter Superbenzin statt 2,20 Euro nur noch 1,19 Euro. Der Anteil an Steuern und Abgaben auf den Sprit liegen bei Benzin aktuell bei knapp 46 Prozent.

Wohin fließt die benzinsteuer?

Allgemeines. Die Mineralölsteuer belastet unter anderem den motorisierten Individualverkehr, die Eisenbahn (soweit nicht elektrisch betrieben), die Allgemeine Luftfahrt und den Lkw-Verkehr, nicht dagegen den internationalen Luftverkehr: Dessen Treibstoffe sind in den meisten Ländern steuerfrei.

Wer kassiert die Mineralölsteuer?

Die Mineralölsteuer zahlen die Rohstoffhändler, die in Deutschland ansässig sind.

Wie teilt sich der Benzinpreis auf?

Ein großer Teil des Spritpreises sind Steuern und Abgaben. Im Gegensatz zu anderen Steuerarten wird die Energiesteuer mit einem festen Anteil und nicht prozentual erhoben. Die Steuer auf Benzin beträgt 65,45 Cent pro Liter, auf Diesel 47,04 Cent pro Liter. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent.

Warum Sprit so teuer Steuer?

Zusätzlich zu Kosten und Gewinn schlagen bei Diesel, Benzin und anderen Antriebsarten drei verschiedene Steuern und Abgaben zu Buche: die Energiesteuer, die Mehrwertsteuer und die CO2-Abgabe. Die Energiesteuer ist seit 2003 unverändert und liegt bei Benzin bei 65,56 Cent pro Liter, bei Diesel sind es 47,04 Cent.

Was macht der Staat gegen hohe Spritpreise?

Tankgutscheine als Option gegen hohe Spritpreise

Außerdem gibt es aktuell die Idee von sogenannten Tankgutscheinen. Die Preise an der Zapfsäule blieben, wie sie sind, aber an der Tankstellenkasse gäbe es eine Gutschrift für den Kunden, die sich der Pächter dann vom Staat zurückerstatten lässt.

Wie setzt sich der Benzinpreis 2022 zusammen?

Aktuell - Stand 19.09.2022 - entfällt bei einem Preis von rund 1,74 Euro pro Liter Super E10 circa 37 Prozent auf Steuern und Abgaben. Absolut summieren sich Mehrwertsteuer, Energie- oder Mineralöl- (Ökosteuer) und der Beitrag an den Erdölbevorratungsverband (EBV) auf insgesamt rund 63,9 Cent je Liter Ottokraftstoff.

Was kostet 1 Liter Benzin in der Herstellung?

Das Mineralölunternehmen macht also inklusive der Bereiche Förderung und Raffinerie etwa 2,3 bis 4,1 Cent Gewinn pro Liter, wenn man die Statistik für 2009 bis 2011 zu Grunde legt. Zum Vergleich: Die Provision des Tankstellenpächters kann sich nach Branchenangaben auf etwa 0,5 bis rund 2 Cent je Liter Benzin belaufen.

Was verdient ein Tankwart am Benzin?

Gehaltsspanne: Tankwart/-in in Deutschland

36.765 € 2.965 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 31.971 € 2.578 € (Unteres Quartil) und 42.279 € 3.410 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wie viel nimmt der Staat durch die Mineralölsteuer ein?

Am 1. August 2006 wurde die Mineralölsteuer durch die Energiesteuer ersetzt. Im Jahr 2021 erzielten der Bund und die Länder in Deutschland Einnahmen aus der Energiesteuer in Höhe von rund 37,12 Milliarden Euro.

Was wird durch die Mineralölsteuer finanziert?

Diese Steuer wird aber nicht nur auf Benzin erhoben, sondern auch auf unter anderem Heizöl, Erdgas und Kohle; sie wird also nur zum Teil von Autofahrern erbracht. Dieser Anteil belief sich 2017 laut Energiesteuerstatistik auf rund 21 Milliarden Euro für Diesel und weitere rund 16 Milliarden Euro für Benzin.

Warum ist Diesel jetzt teurer als Benzin?

„Das liegt tatsächlich an der aktuellen Kältewelle. Die Nachfrage nach Heizöl ist extrem hoch, die Preise gehen rauf. Und das hat dazu geführt, dass auch der Diesel momentan extrem teuer ist. Die beiden Produkte werden in der Raffinerie im gleichen Prozess hergestellt, die Preise sind gekoppelt.

Wann wird Benzin 30 Cent billiger?

Der Tankrabatt ist da: Konkret sinkt die Energiesteuer ab 1. Juni 2022 bei Benzin um 29,55 Cent pro Liter, bei Diesel um 14,04 Cent. Berücksichtigt man auch die Auswirkung auf die Mehrwertsteuer, sinkt die Steuerlast pro Liter Benzin um insgesamt 35,2 Cent, pro Liter Diesel um 16,7 Cent.

Wie teuer wird Diesel 2025?

Diesel kostet ab 2020 pro Liter rund 1,41 Euro (plus 11 Cent), ab 2025 1,64 Euro (plus 34 Cent) und ab 2030 1,87 Euro (plus 57 Cent).

Wann wird das Benzin wieder billiger?

Wann lief der Tankrabatt aus? Die dreimonatige Senkung der Energiesteuer um 35,2 Cent pro Liter Benzin und 16,7 Cent bei Diesel endete am 31. August 2022.

Werden die Spritpreise wieder runter gehen?

Spritpreise stabilisieren sich auf hohem Niveau. Mit dem August 2022 endete auch der Tankrabatt. Eine Auswertung unseres Partnerportals mehr-tanken offenbart eine durchwachsene Bilanz. Und sie zeigen, dass die Spritpreise direkt am ersten Tag mit regulärer Besteuerung bereits wieder in die Höhe schossen.

Warum ist der Sprit in Polen so billig?

Grund: weniger Steuern. Zu Polen sind die Unterschiede noch größer, seit Warschau die Mehrwertsteuer auf Benzin von 23 auf 8 % gesenkt hat.

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