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Wer bekommt meistens das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Gefragt von: Eckehard Roth-Mohr  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt ab Geburt des Kindes derjenige, der sorgeberechtigt ist. Bei verheirateten Eltern sind das beide, bei Unverheirateten ohne Sorgerechtserklärung des Vaters ist es die Mutter.

Wer bekommt das Aufenthaltsbestimmungsrecht für das Kind?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist das Recht der Eltern oder eines Elternteils, zu bestimmen, wo sich das gemeinsame Kind aufhält. Leben die Eltern gemeinsam in einem Haushalt, in dem auch das Kind betreut wird, und haben sie das gemeinsame Sorgerecht, ist die Situation unproblematisch.

Welche Chancen hat ein Vater auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Haben Väter schlechtere Chancen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen? Aus der rechtlichen Sicht haben Väter und Mütter die gleichen Chancen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.

Welches Elternteil hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht gilt für beide Elternteile, wenn sie das Sorgerecht für ihr Kind gemeinsam ausüben. In manchen Fällen kann das Aufenthaltsbestimmungsrecht aber auch nur einem Elternteil zugesprochen werden.

Wer hat mehr Rechte der Vater oder die Mutter?

Ein Vater bleibt Vater - auch nach einer Trennung oder Scheidung. Allerdings konnten es Mütter bislang vor allem unverheirateten Vätern erschweren, sich weiter um das Kind zu kümmern. Änderungen beim Sorgerecht sollen es Vätern künftig erleichtern, Kontakt zum Kind zu halten.

Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Wo soll das Kind leben.

45 verwandte Fragen gefunden

Kann ein Vater der Mutter die Kinder wegnehmen?

Können sich die Eltern im Rahmen einer Trennung oder Scheidung nicht über den Aufenthaltsort des Kindes einigen, kann jeder Elternteil beim Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen. Dabei steht immer das Kindeswohl im Mittelpunkt und nicht etwa die finanziellen Mittel der Mutter oder des Vaters.

Hat die Mutter automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Sind die beiden Eltern gemeinsam sorgeberechtigt, so teilen Sie sich automatisch auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ist nur ein Elternteil sorgeberechtigt, so liegt auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht allein bei ihm.

Wann bekommt die Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Wie schnell bekommt man das Aufenthaltsbestimmungsrecht? Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt ab Geburt des Kindes derjenige, der sorgeberechtigt ist. Bei verheirateten Eltern sind das beide, bei Unverheirateten ohne Sorgerechtserklärung des Vaters ist es die Mutter.

Wer hat bei getrennt lebenden Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht fällt als das Teil des Sorgerechts nach einer Trennung bzw. Scheidung zumeist beiden Elternteilen zu. Wer das Aufenthaltsbestimmungsrecht ausübt, darf über den Wohnort, sowie den üblichen Aufenthalt seines minderjährigen Kindes bestimmen.

Wie verliert man das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Wann verliert man das Aufenthaltsbestimmungsrecht? ‌Ein Elternteil verliert dieses Recht automatisch, wenn er sein Sorgerecht verliert. Außerdem ist es möglich, dass einem Elternteil lediglich das Aufenthaltsbestimmungsrecht, nicht aber das Sorgerecht entzogen wird.

Welche Gründe für Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Um einem Elternteil das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu entziehen, müssen für ein Gericht schwerwiegende Gründe vorliegen. Das ist der Fall, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, das Kind bei einem Elternteil also körperlich, geistig oder seelisch gefährdet ist oder bereits Schaden nimmt.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden wo es leben will?

Wann kann ein Kind selbst entscheiden, ob es zum Vater/zur Mutter will? Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder beim Umgangsrecht mitentscheiden, ob sie den Umgang beim familienfernen Elternteil weiterhin aufrechterhalten wollen.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden ob es zum Vater will?

Kinder ab 12 Jahren dürfen selbst darüber entscheiden, ob sie Umgang mit dem anderen Elternteil haben möchten oder nicht. Verweigern Sie den Umgang, haben Sie hier keine Handhabe. Vor Vollendung des 12. Lebensjahres sieht das anders aus und das Umgangsrecht bleibt bestehen.

Kann ein Kind einfach zum Vater ziehen?

In Trennungsfamilien kann sich die Frage stellen, wo das Kind oder die Kinder leben sollen: bei der Mutter oder beim Vater. Wenn sich Eltern nicht darüber einigen können, muss das Familiengericht den Aufenthalt manchmal festlegen. Dabei entscheiden die Familienrichter danach, was für das Kindeswohl am besten ist.

Kann Vater Umzug verhindern?

Hat nun der Vater das Gefühl, dass durch den geplanten Umzug seine Beziehung zu dem Kind gefährdet ist oder sein Sorgerecht oder auch seine Besuchsmöglichkeiten behindert werden, kann er die Erlaubnis für den Umzug verweigern. Besteht die Mutter dann trotzdem auf den Umzug, kann sie dies gerichtlich entscheiden lassen.

Was ist wichtiger Sorgerecht oder Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Ohne das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist das Sorgerecht faktisch eine leere Hülle. Man sollte wissen, dass das Sorgerecht zu 95 % deckungsgleich mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht ist, also dem Recht zu bestimmen, ob das Kind bei der Mutter oder beim Vater wohnt und wo der Wohnsitz geographisch liegen soll.

Wann ist das Wohl des Kindes gefährdet?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt gemäß § 1666 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) dann vor, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes unmittelbar beeinträchtigt oder bedroht ist und die Erziehungsberechtigten diesen Zustand nicht abstellen können oder wollen.

Wie weit darf meine Ex mit meinem Kind wegziehen?

Dennoch betrifft die Notwendigkeit der Zustimmung nur den Wohnort des Kindes. Dies gilt auch dann, wenn noch so gute Gründe (aus Sicht der Kindesmutter) für den Umzug sprechen. Das alles mag den Wunsch für den Umzug rechtfertigen, ersetzt aber nicht die Zustimmung des anderen Elternteils.

Wie weit darf ich ohne Zustimmung des Vaters umziehen?

Ein Umzug in die nähere Umgebung ist daher ohne Zustimmung des anderen Elternteils jederzeit möglich. Völlig anders ist die Sache zu beurteilen, wenn es sich um Angelegenheiten handelt, die für das Kind von erheblicher Bedeutung sind. In einem solchen Falle ist immer das Einvernehmen beider Eltern erforderlich.

Wie lange dauert ein Eilantrag Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Fristen. Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung werden als so genannte Eilverfahren vor Gericht beschleunigt behandelt. Dennoch ist mit einer gewissen Bearbeitungszeit zu rechnen, die je nach Einzelfall mehrere Tage bis Wochen in Anspruch nehmen kann.

Kann das Jugendamt das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen

Wenn Sie planen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen, kann ein Besuch beim örtlichen Jugendamt helfen. Zwar kann das Jugendamt das Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht übertragen, der zuständige Mitarbeiter wird jedoch vor dem Familiengericht angehört.

Woher weiß ich ob ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht habe?

Wenn beide Elternteile das Sorgerecht gemeinsam ausüben, gilt das Aufenthaltsbestimmungsrecht für beide, hier spricht man von einem gemeinsamen Aufenthaltsbestimmungsrecht. Wenn sich die Eltern trennen oder scheiden, wird das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht grundsätzlich erstmal beibehalten.

Wie erkennt man manipulierte Kinder?

‌Hat das Kind auf einmal große Schwierigkeiten, sich einem Elternteil zu öffnen, lehnt es Umarmungen, Kuscheln oder auch Tröstungen urplötzlich ab, obwohl dies in der Vergangenheit zur Eltern-Kind-Beziehung ganz natürlich dazugehörte, kann dies ein Hinweis auf Manipulation des Kindes von außen sein.

Kann ein Mann der Frau das Kind wegnehmen?

Hallo, Das Kind/ die Kinder kann er nicht wegnehmen. Männer drohen häufig damit. Es ist so, dass der das Aufenthaltsrecht bekommt, bei dem sich das Kind schon vor der Trennung regelmäßig aufgehalten hat.

Wie viel Zeit steht dem Vater zu?

Wie häufig und wie lange der Vater Gebrauch von seinem Umgangsrecht machen kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Nach Beschluss des OLG Brandenburg vom 07.06.2012 (Az.: 15 UF 314/11) darf der Umgang nicht mehr Zeit beanspruchen, als die Betreuungszeit des Elternteils, bei dem das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat.

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