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Wem gehört das Haus im Falle einer Scheidung?

Gefragt von: Kristina Raab-Münch  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Bei Scheidung bekommt grundsätzlich der Ehepartner das Haus, dem es allein gehört. Besser gesagt behält der Alleineigentümer-Ehepartner in jedem Fall das Eigentum am Haus. Denn Eigentum hat Vorrang.

Wem gehört das Haus bei Scheidung Wenn nur einer im Grundbuch steht?

Ist nur eine Person im Grundbuch als Eigentümer vermerkt, gehört ihr das Haus bei der Scheidung als sogenanntes Alleineigentum. Das heißt: Der Alleineigentümer oder die Alleineigentümerin kann das Haus bei der Scheidung behalten. Sind beide Partner als Eigentümer eingetragen, gehört das Haus beiden Personen.

Wem gehört das Haus wenn nur ein Ehepartner im Grundbuch steht?

Wenn im Grundbuch nur ein Ehegatte als Eigentümer eingetragen ist, dann gehört ihm nach der Scheidung das Haus auch allein. In der Regel behält derjenige das Wohneigentum auch und bleibt darin wohnen.

Wer im Grundbuch steht dem gehört das Haus?

Bei einer Immobilie ist derjenige Eigentümer, der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Ist eine Person im Grundbuch als Eigentümer eingetragen, so vermutet das Gesetz, dass ihr das Recht zusteht (öffentlicher Glaube des Grundbuchs § 891 BGB).

Kann mein Mann mich zwingen das Haus zu verkaufen?

Kann mein Ehepartner das Haus ohne meine Einwilligung verkaufen? Nein. Ehepartner, die in Trennung leben, haben beide zu gleichen Teilen Anspruch auf die gemeinsame Immobilie. Ein Verkauf kann also nur mit einer Zustimmung von beiden Seiten erfolgen.

Was wird bei einer Scheidung aus dem gemeinsamen Haus? - Kanzlei Hasselbach

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Was tun wenn Frau Haus nicht verkaufen will?

Bei Uneinigkeit entscheidet das Gericht. Das Wichtigste in Kürze: Bei einer Scheidung müssen beide Ehepartner einem Hausverkauf ausdrücklich zustimmen. Wenn ein Ehepartner auch nach Ablauf der Trennungszeit das Haus nicht verkaufen möchte, kann der andere die Zustimmung bei Gericht einklagen.

Was passiert mit nicht abbezahlten Haus bei Scheidung?

Sofern eine Immobilie bei Scheidung noch nicht abgezahlt ist, so haftet derjenige Ehegatte für den Kredit, der den Kreditvertrag auch unterschrieben hat. Dies bedeutet, dass der Kreditnehmer den Kredit tilgen muss, egal, ob er noch in der Immobilie wohnhaft ist, oder nicht.

Wie bekomme ich meine Frau aus dem Grundbuch?

Bei einer Trennung, wenn beide im Grundbuch stehen, gibt es drei Möglichkeiten:
  1. Ein Partner bleibt in dem Haus. Der andere überträgt die Anteile auf den verbleibenden Partner.
  2. Das Haus wird verkauft.
  3. Eine Teilungsversteigerung regelt den Nachlass.

Wie wird das Haus nach Scheidung aufgeteilt?

Immobilienkauf während der Ehe

Bei einer Scheidung muss derjenige Partner, der mehr erwirtschaftet hat, die Differenz zum Vermögenszuwachs des anderen hälftig ausgleichen. Hat das Ehepaar während der Ehe ein Haus erworben, gehört diese Immobilie selbstverständlich als Vermögenswert zum Zugewinn.

Wie viel auszahlen Haus Scheidung?

Für die Auszahlung wird der aktuelle Wert der Immobilie abzüglich der Restschuld bestimmt und anschließend durch zwei geteilt. Nehmen wir also an, der Immobilienwert liegt bei 280.000 Euro, die Restschuld beträgt noch 100.000 Euro. So ergibt sich folgende Rechnung: 280.000 € - 100.000 = 180.000 €

Sollte man als Ehefrau im Grundbuch stehen?

Solange ihre Ehe gut geht, spielt es keine Rolle, wer im Grundbuch steht. Sie haben beide das gleiche Recht, in dem Haus zu wohnen. Es spielt auch keine Rolle, von wem die Kinder später das Haus erben. Wer als Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist, ist aber von großer Bedeutung, wenn die Ehe schiefgehen sollte.

Wer darf nach der Trennung im Haus bleiben?

Grundsatz: Bei einer Trennung kann kein Ehegatte den anderen zum Auszug aus der Wohnung zwingen! Grundsätzlich hat jeder der beiden Eheleute das gleiche Recht, in der Ehewohnung zu bleiben, wie der andere Ehegatte.

Was bekommt die Frau im Falle einer Scheidung?

45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist. Ist die Ehefrau jedoch erwerbstätig, dann beträgt die Höhe des Trennungsunterhalts 3/7 bzw. 45% der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens aus der Erwerbstätigkeit des Ehemanns und des Einkommens der Ehefrau.

Wie kann ich bei einer Scheidung das Haus behalten?

Wer bekommt das Haus nach der Scheidung? Was mit dem Haus nach der Scheidung passiert, muss das Paar gemeinsam entscheiden. Beide haben generell das Recht, im Haus wohnen zu bleiben. Auch wenn nur einer der Partner im Grundbuch steht, darf er nicht eigenständig bestimmen, was mit der Immobilie geschieht.

Kann ich meine Frau aus dem Haus werfen?

Steht die Immobilie im Alleineigentum eines Ehepartners, so hat dieser eine Weisungsbefugnis und kann den anderen nach der Trennungsphase zum Verlassen der Wohnung oder des Hauses auffordern. Dem ausziehenden Ehepartner steht allerdings eine Karenzzeit zu, in der er sich eine neue Unterkunft suchen kann.

Wie wird der Wert des Hauses bei Scheidung ermittelt?

Für eine Immobilienbewertung im Scheidungsfall kommen zwei Arten von Gutachten in Frage. Ein Kurzgutachten und ein sogenanntes Verkehrswertgutachten. Ein Kurzgutachten stellt kurz und übersichtlich dar, was eine Immobilie wert ist. Dabei werden alle wertrelevanten Faktoren und Unterlagen berücksichtigt.

Was passiert mit dem Haus wenn man sich trennt?

Das gemeinsame Haus wird nach der Trennung verkauft

Eine Lösung ist es, das gemeinsame Eigentum nach der Trennung zu verkaufen. Die (Ex-)Partner teilen den Erlös aus dem Verkauf. Bleiben Schulden übrig, haften beide. Wichtig ist natürlich, dass sich die Beteiligten im Hinblick auf Kaufpreis und Käufer einigen.

Wem gehört das Haus wenn beide im Grundbuch stehen aber nur einer zahlt?

#4 Grundbuch

Wenn sonst nichts festgehalten ist, gilt: Wer im Grundbuch steht, dem gehört die Immobilie. Ist dort nur einer genannt, gilt er als Alleinbesitzer. Stehen beide im Grundbuch, sind sie hälftig beteiligt.

Wie viel kostet die Scheidung?

Eine Scheidung kostet mindestens 917,50€, wenn der Verfahrenswert bei 4.000€ liegt. Der Vefahrenswert ist die Grundlage der Scheidungskosten. Dieser Wert bestimmt die Anwaltskosten und Gerichtskosten. Niedrigster möglicher Verfahrenswert: 4.000€ bei Personen mit geringem Einkommen, wie z.B. Hartz IV.

Wem gehört das Haus wenn nur einer den Kredit bezahlt?

Hier gilt der Grundsatz: Gemeinsame Schulden müssen gemeinsam getragen werden. Zahlt nur einer, ist der andere zur hälftigen Erstattung verpflichtet. Dies gilt auch dann, wenn der Kredit allein von einem Ehegatten aufgenommen wurde.

Wer zahlt die laufenden Kosten bei Trennung?

Wer wohnen bleibt, zahlt die laufenden Kosten des Hauses. Die Raten für den gemeinsamen Hauskredit sind von beiden hälftig zu bezahlen. Nutzungsentschädigung, Wohnvorteil und Darlehnsraten können erheblichen Einfluss auf die Höhe des Ehegatten- und Kindesunterhalts haben.

Was steht mir nach 20 Jahren Ehe zu?

Solange ehebedingte Nachteile bestehen, scheidet eine Befristung fast immer aus. Bei einer Ehe von mehr als 20 Jahren kann das Familiengericht Unterhalt auch unbefristet zusprechen (§ 1587b BGB). Allerdings kommt es auch hier auf den Einzelfall an.

Wer prüft Vermögen bei Scheidung?

Denn, ob die Angaben die ein Ehegatte bei der Scheidung in Bezug auf sein Vermögen macht, der Wahrheit entsprechen, wird nicht automatisch vom Gericht bei der Scheidung überprüft. Sondern muss vielmehr vom anderen Ehepartner gerichtlich zum Thema gemacht werden.

Wie lange muss man Unterhalt für seine Frau zahlen?

Solange ein Einkommensgefälle wegen eines ehebedingten Nachteils vorliegt, ist Ehegattenunterhalt zu zahlen. Liegt kein ehebedingter Nachteil vor, hängt es vom geschuldeten Maß an nachehelicher Solidarität ab, wie lange Unterhalt zu zahlen ist.

Wer sollte als erstes die Scheidung einreichen?

4. Wer kann die Scheidung einreichen? Die Scheidung beantragen kann grundsätzlich jeder der beiden Ehepartner. Derjenige, der letztendlich den Antrag stellt, muss – wie bereits erwähnt – zunächst die Gerichtsgebühren vorschießen.