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Welches Schmerzmittel ist besser für die Leber?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Meike Meyer MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Statt Ibuprofen und Co.: Paracetamol bei Leberzirrhose ist „sicher“

Welches Schmerzmittel Leber?

Der Klassiker unter Arzneimitteln mit direkter Hepatotoxizität ist Paracetamol. Eine Überdosierung von Paracetamol ist derzeit die häufigste Ursache für einen akuten Leberschaden in den USA und Europa. Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sind Acetylsalicylsäure (ASS) und Amiodaron.

Ist Ibuprofen gut für die Leber?

Leberschäden insbesondere nach Daueranwendung treten laut Fachinfo „gelegentlich“ auf. Bei Ibuprofen liege die Rate etwas darunter, berichtete Labenz. Damit gehören die beiden Wirkstoffe auch zum Ursachenspektrum der Leberzirrhose.

Ist novalgin schädlich für die Leber?

Dezember 2020. Bonn – Das Analgetikum Metamizol, dessen Verordnungen in Deutschland zuletzt stark angestiegen sind, kann Leberschäden verursachen. Nachdem ein Zentrum kürzlich über vermehrte Fälle berichtet hat, müssen die Hersteller jetzt in einem Rote-Hand-Brief vor dem Risiko warnen.

Welche Schmerzmittel nicht bei Leberzirrhose?

Gäbe der Apotheker Ibuprofen ab, würde er damit eine akute Schädigung der Niere riskieren: Durch die Zirrhose ist die Pharmakodynamik von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) verändert und das Risiko für Nierenschädigung und gastrointestinale Blutung signifikant erhöht, daher sind alle NSAR bei Leberzirrhose ...

Gefahren von Schmerzmitteln | Odysso - Wissen im SWR

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Welches Schmerzmittel geht nicht so auf die Leber?

Statt Ibuprofen und Co.: Paracetamol bei Leberzirrhose ist „sicher“

Welche Schmerzmittel darf man bei Leberzirrhose nehmen?

Paracetamol ist trotz seiner dosisabhängigen Lebertoxizität ein wichtiges Medikament: Da Paracetamol nahezu kein Risiko für eine idiosynkratische Schädigung besitzt, ist es bei der Schmerzbehandlung von Patienten mit Leberzirrhose in Dosen von 2 g/Tag (max. 3 g) das Mittel der ersten Wahl.

Welche Schmerzmittel bei schlechten Leberwerten?

Als weitere Alternative gilt Tramadol (»keine zusätzlichen Risiken bekannt«). Opioid-Analgetika können bei Patienten mit Leberzirrhose unter guter Beobachtung in vorsichtig aufsteigender Dosierung gegeben werden. Für Morphin, Oxycodon und Buprenorphin sind keine zusätzlichen Risiken bekannt, anders als bei Methadon.

Was kann man statt Novalgin nehmen?

Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Zu diesen Mitteln gehören unter anderem Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Zwei weitere entzündungshemmende Schmerzmittel mit ähnlicher Wirkung sind Celecoxib und Etoricoxib aus der Gruppe der Cox-2-Hemmer. Sie werden auch Coxibe genannt.

Welches Schmerzmittel ist ungefährlich?

Paracetamol, rezeptfrei. Einer der unbedenklichsten Wirkstoffe bei leichten bis mittelstarken Schmerzen und geeignet gegen Fieber, auch bei Kindern.

Ist Voltaren schädlich für die Leber?

In den deutschen Fachinformationen beispielsweise von Voltaren® Schmerzgel wird nicht vor Leberschäden gewarnt. Hier heißt es, dass bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion keine Dosisreduktion erforderlich ist.

Ist Diclofenac schädlich für die Leber?

Bei regelmäßiger Anwendung kann Diclofenac schwere hepatische Reaktionen wie Lebernekrose, Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen verursachen. Die Schäden können bereits innerhalb des ersten Anwendungsmonats, aber auch später auftreten.

Ist Vitamin D gut für die Leber?

Vitamin D wird ein antifibrotischer Effekt zugeschrieben: Das heißt, Vitamin D kann die krankhaften chronischen Umbauprozesse, die zur Leberzirrhose führen, günstig beeinflussen. Vitamin D wirkt ebenfalls auch auf das Immunsystem ein.

Sind Schmerztabletten schädlich für die Leber?

Paracetamol verursacht Leberschäden, indem es die Verbindungen zwischen den Leberzellen aufbricht. Wenn diese sogenannten tight junctions zerstört werden, nimmt die Struktur des Lebergewebes Schaden, die Zellen können nicht mehr richtig funktionieren und letztlich gehen sie unter Umständen zugrunde.

Welche Medikamente sind Gift für die Leber?

Auch zahlreiche Medikamente können eine Leberverfettung verursachen, etwa Glucocorticoide, Methotrexat, Tamoxifen, Valproinsäure, Tetracycline, Nukleosidanaloga oder Amiodaron.

Kann Paracetamol Leberwerte erhöhen?

Demgegenüber waren ALAT-Erhöhungen in den Paracetamolgruppen fast doppelt so häufig (76% mit mindestens einem erhöhten ALAT-Wert) und deutlich schwerer: bei 39% wurde mindestens ein Wert über dem Dreifachen der oberen Norm (120 U/l) gemessen.

Warum ist novalgin gefährlich?

Metamizol kann hypotensive Reaktionen auslösen, die einen tödlichen Ausgang haben können. Das Risiko steigt bei hoher Dosierung, bei vorbestehender Hypotonie oder erhöhtem Risiko hierfür ( z.B. Hypovolämie, Schock) sowie bei hohem Fieber.

Was ist besser Paracetamol oder novalgin?

Praktischer Einsatz von Metamizol im Vergleich zu Paracetamol und NSAR. Metamizol ist wie die NSAR stärker analgetisch wirksam als Paracetamol. Metamziol hat ein insgesamt mindestens vergleichbares, möglicherweise sogar besseres Nutzen-Risiko-Profil als die NSAR [51, 99, 100].

Wann darf man novalgin nicht nehmen?

Wichtige Hinweise zu NOVALGIN Filmtabletten

Vorsicht: Patienten mit Nasenpolypen, chronischen Atemwegsinfektionen, Asthma oder mit Neigung zu allergischen Reaktionen wie z.B. Heuschnupfen: Bei Ihnen kann das Arzneimittel einen Asthmaanfall oder eine starke allergische Hautreaktion auslösen.

Wird novalgin über Leber oder Niere abgebaut?

In der Leber wird der Wirkstoff verstoffwechselt und schließlich über die Niere ausgeschieden. Wird Metamizol über eine Infusion verabreicht, tritt die Wirkung sofort ein. Der weitere Abbau in der Leber und die Ausscheidung über die Niere verlaufen wie bei oraler Einnahme.

Wie schädlich ist Tilidin für die Leber?

Zudem dürfen Kinder unter zwei Jahren Tilidin nicht einnehmen. Wirkung und Nebenwirkungen können durch eine Funktionsstörung der Leber sowie bei gleichzeitiger Anwendung von Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln verstärkt werden. Bei schwerer Lebererkrankung kann Tilidin daher nicht eingesetzt werden.

Ist Tramadol schädlich für die Leber?

Vorsicht bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Ebenso sollte Tramadol nicht eingesetzt werden, wenn blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, denn der Wirkstoff hat auch einen Einfluss auf die Blutgerinnung.

Ist Magnesium gut für die Leber?

Sowohl die Leber als auch die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen brauchen es, daneben beeinflusst der Mineralstoff den Gesichts- und Gehörsinn. Auch die Gesundheit der Zähne ist auf eine genügende Zufuhr von Magnesium angewiesen.

Ist Ibuprofen oder Paracetamol besser?

Ergebnis: Ibuprofen schneidet bei der fiebersenkenden und schmerzstillenden Wirkung geringfügig besser ab als Paracetamol.

Was ist schlimmer für die Leber Ibuprofen oder Paracetamol?

Die Magenverträglichkeit des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure ist zwar geringer als bei Ibuprofen, dafür belastet Aspirin die Leber nicht. Das gleiche wie für Ibuprofen gilt auch für Paracetamol: Beide Medikamente nehmen die Leber in Anspruch. Außerdem gilt: Viel Wasser trinken.