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Welches Land exportiert Uran?

Gefragt von: Ortrud Eberhardt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kasachstan dominiert den weltweiten Handel von Uran, da fast die Hälfte des weltweiten Exports aus diesem zentral-asiatischem Land stammt. Auf den nächsten zwei Rängen folgen Kanada und die USA. Der weltweite Uranexport summierte sich 2018 auf 2,4 Milliarden Euro.

Wer exportiert Uran?

Überblick
  • Kanada: 465.489 Tonnen.
  • USA: 370.149 Tonnen.
  • Deutschland: 219.626 (davon DDR: 213.380t von 1946 bis 1989)
  • Kasachstan: 199.413 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)
  • Australien: 183.239 Tonnen.
  • Südafrika: 158.718 Tonnen.
  • Russische Föderation: 152.718 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)

Welche Länder liefern Uran?

Anders als Erdöl kommt abbauwürdiges Uran in zahlreichen Ländern vor. Die gegenwärtig grössten Förderländer Kasachstan, Kanada und Australien erzeugten im Jahr 2016 zusammen drei Viertel der weltweiten Produktion. Aber auch Niger, Namibia, Russland, Usbekistan, China und die USA bauen grössere Mengen Uran ab.

Woher kommt Deutsches Uran?

Der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit der Nuclear Free Future Foundation, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Umweltstiftung Greenpeace und . ausgestrahlt herausgegebene Atlas zeigt: Etwa 40 Prozent der europäischen Uranimporte stammen aus Russland und Kasachstan.

Welches Land hat das meiste Uran?

Infografik Diese Länder produzieren am meisten Uran

Kasachstan ist mit knapp 19.500 Tonnen Fördermenge der größte Uranproduzent der Welt. Das zeigt eine Grafik des Online-Portals Statista mit Daten der World Nuclear Association. An zweiter und dritter Stelle folgen Kanada (6.200 Tonnen) und Australien (5.400 Tonnen).

Top Uran produzierenden Länder 1970 bis 2018

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Wer bezieht Uran aus Russland?

Europa bezieht Daten der EU-Kommission zufolge rund 20 Prozent seines Urans aus Russland und weitere 20 Prozent aus Kasachstan. Euratom zufolge können europaweit 18 Atomkraftwerke ausschließlich mit Uran aus russischer Produktion betrieben werden, etwa in Tschechien und Ungarn.

Hat Russland Uranvorkommen?

Uran aus Russland: In Russland selbst wurden 2020 „nur“ 2846 Tonnen Uran gefördert, rund sechs Prozent der weltweiten Uranproduktion.

Woher bezieht die Schweiz ihr Uran?

Die Schweizer KKW beziehen ihren Kernbrennstoff auf dem Weltmarkt; teilweise aus Russland und teilweise aus westlichen Ländern wie Kanada, Australien oder den USA. Dabei handelt es sich um Uran, das entweder direkt oder über sogenanntes Blending angereichert wird.

Woher kauft Frankreich Uran?

Aber auch Frankreich bezieht Uran aus Russland. Nach rund zehn Jahren Pause hatte der inzwischen von Areva in Orano umgetaufte französische Atomkonzern 2020 erneut einen Vertrag mit Rosatom über die Lieferung von abgebrannten Brennstäben nach Russland unterzeichnet.

Wie viel kostet 1 kg Uran?

Bei Kilopreisen zwischen 40 und 80 Dollar pro Kilogramm wären weltweit noch gut 1,2 Millionen Tonnen Uran gesichert und rentabel abbaubar. Heute kostet das Kilo Uran 55 Euro.

Hat Deutschland Uranvorkommen?

Die bedeutendste Uranlagerstätte im Westen Deutschlands, Menzenschwand bei St. Blasien im Südschwarzwald, wurde 1957 entdeckt. Es handelt sich um eine hydrothermale Lagerstätte an der Grenze zwischen Granit und Gneis. 1961 begann die niedersächsische Bergbaufirma Gewerkschaft Brunhilde (später GmbH) mit Schürfarbeiten.

Wer produziert am meisten Uran?

Drei Länder spielen bei der Förderung von Uran die Hauptrollen: Kasachstan, Namibia und Australien. Die Produktion in diesen Ländern macht laut World Nuclear Association zusammen mehr als zwei Drittel der Weltproduktion aus. Kasachstan hat die meisten und ergiebigsten Minen für das radioaktive Material.

Woher wird Uran importiert?

Das Gros seines Bedarfs importiere Deutschland aus Frankreich und Großbritannien, erläutert die Bundesregierung. 2009 lieferte Frankreich 44 Prozent, 2008 sogar 55 Prozent. Weitere 30 beziehungsweise 22 Prozent kamen aus Großbritannien.

Woher bezieht Frankreich Brennstäbe?

Uranerze werden von französischen Unternehmen im Ausland abgebaut, in zwei Anreicherungsanlagen am Standort Tricastin zu Kernbrennstoff veredelt und die abgebrannten Brennelemente in zwei Wiederaufarbeitungsanlagen in Beaumont-Hague aufbereitet.

Wo wird in der Ukraine Uran abgebaut?

In der östlichen Ukraine wurde zur Zeit der Sowjetunion Uran abgebaut, als dessen Folge die Umwelt schwer geschädigt ist und die Bevölkerung unter erhöhten Krebsraten leidet. Heute werden Uranabbau und -anreicherung in den Städten Kirowograd und Shelti Wodi betrieben.

Wie lange wird das Uran noch reichen?

Die Uranreserven, für die die Förderkosten unter 40 US-Dollar pro Kilogramm liegen, beziffern die BGR-Forscher in ihrer Energiestudie auf etwa 1,7 Millionen Tonnen. Bei dem derzeitigen Verbrauch stünde damit genug Uran für über 200 Jahre zur Verfügung.

Wo liegt Europas größtes Atomkraftwerk?

Es ist mit 5,7 GW installierter Gesamtleistung das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas und liegt etwa 50 Kilometer von der Großstadt Saporischschja entfernt. Etwa 2 km östlich des Kernkraftwerkes steht das konventionelle Wärmekraftwerk Saporischschja.

Welches Land hat die meisten Atomkraftwerke auf der Welt?

18 von 36 OECD-Ländern erzeugen Strom mit Kernkraftwerken. Der Anteil der Kernenergie beträgt in diesen Ländern im Schnitt knapp 30 Prozent. Die USA erzeugten im Jahr 2020 mit 94 Anlagen (2 stehen in Bau) am meisten Atomstrom, vor Frankreich (56 Reaktoren), China (49 Reaktoren) und Russland (38 Reaktoren).

Woher kommt Uran für deutsche Atomkraftwerke?

Viele Atomkraftwerke in Europa und auch die noch verbleibenden Meiler in Deutschland werden größtenteils mit Uran aus Russland oder Kasachstan betrieben.

Woher bekommt Europa Uran?

Das bestätigen die Zahlen: Rund 40 Prozent ihres angereicherten Urans, das für den Betrieb von Atomkraftwerken benötigt wird, bezieht Europa nach Angaben der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) insgesamt aus Russland und dem kremltreuen Kasachstan.

Wie viel Uran braucht ein Atomkraftwerk?

Uran ist sehr energiedicht. Deshalb benötigt ein 1000-Megawatt-Kernkraftwerk wie jenes in Gösgen pro Jahr nur rund 20 Tonnen (1 Kubikmeter) angereichertes Uran, um rund 8,5 Milliarden Kilowattstunden Strom zu produzieren.

Ist der Uranabbau gefährlich?

Beim Uranabbau entstehen zusätzliche Belastungen, die die genannten Probleme verschärfen: Radon und radioaktiv belasteter Staub verursachen Strahlenbelastungen in der Umgebung.

Für was braucht man Uran?

Die weltweit bedeutendste Anwendung von Uran ist der Einsatz in Kernkraftwerken zur Stromerzeugung. Durch Kernspaltung und Kettenreaktion wird Energie erzeugt. In einem Kernkraftwerk ist dabei die Wärme das erwünschte Hauptprodukt.

Wer liefert uranbrennstäbe?

Gravierender ist, dass Russland laut dem Papier auch 26 Prozent des in der EU benötigten angereicherten Urans herstellt. Für die Betreiber sogenannter WWER-Reaktoren ist Russland demnach sogar der einzige Lieferant maßgefertigter sechseckiger Brennstäbe.

Wie viele AKW hat Ukraine?

Es ist eines von vier Kernkraftwerken mit insgesamt 15 Blöcken in der Ukraine. 50 bis 60 Prozent des Stroms im ukrainischen Netz werden von Atomkraftwerken produziert, heißt es vom staatlichen Energieunternehmen Ukrenergo.