Zum Inhalt springen

Welches Flussmittel für Edelstahl?

Gefragt von: Caroline Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (3 sternebewertungen)

Ein für sämtliche Edelstahlsorten und deren Oberflächenausführungen geeignetes Flussmittel ist "ferrinox®" mit der Normbezeichnung 1.1.3 nach DIN EN 29454-1 "Flussmittel zum Weichlöten". Dieses Flussmittel wird auch vom Zentralverband Sanitär Hei- zung Klima (ZVSHK) sowie namhaften Edelstahlherstellern empfohlen.

Kann man Edelstahl weich löten?

Weichlöten wird bei Edelstahl eingesetzt, wenn das Grundmaterial beschichtet ist. Hartlöten: Bei dieser Variante wird das Lot bei mindestens 450°C aufgetragen. Dadurch entsteht eine stärkere molekulare Verbindung und die Lotnaht ist härter.

Warum kann man Edelstahl nicht Löten?

Edelstahl löten: Temperatur bestimmt das Verfahren

Für das Hartlöten muss eine Temperatur von 450 Grad Celsius erreicht werden. Wenn man das Lot bei solch hoher Temperatur aufbringt, entsteht eine stärkere molekulare Verbindung und die Lötnaht wird härter.

Welches Lötzinn für Edelstahl?

Als ideales Lötzinn beziehungsweise Lot sollte beim Verbinden von Edelstahl dreißigprozentiges Zinnlot der Legierungsgattung S-Pb 70 und SN 30 angewendet werden.

Wann braucht man Flussmittel?

Ein Flussmittel wird benötigt, damit beim Löten die Werkstücke durch das Lot optimal benetzt werden. Durch eine chemische Reaktion werden die vorhanden Oxide auf den Werkstückoberflächen entfernt bzw. die Bildung von neuen Oxiden beim Lötvorgang verhindert.

LÖT-EQUIPMENT RATGEBER | Teil 2/2: (Un)nötiges Zubehör fürs Löten

18 verwandte Fragen gefunden

Ist Lötfett Flussmittel?

Grundsätzlich bewirkt das Lötfett (technisch korrekt „Flussmittel“ genannt) ein besseres Benetzen der Lötstelle mit dem Lötzinn. Eine Lötstelle wird dadurch haltbarer.

Ist Lötwasser Flussmittel?

Lötwasser ist ein Flussmittel. Das Flussmittel trägt zu einer verbesserten Lötverbindung zwischen zwei verschiedenen Werkstoffen bei. Dieses Flussmittel wird beim Löten hinzugegeben um die vorhanden Oxide auf der Oberfläche zu zerstören und zu entfernen. Das Lot haftet somit besser an den Fügestücken.

Kann man Edelstahl mit Kupfer löten?

Edelstahl und Kupfer Weichlöten

Mit dem Weichlot für Edelstahl kann man auch verschiedene Materialien untereinander verbinden eine Verbindung von Edelstahl und Messing oder Edelstahl und Kupfer sind problemlos möglich um das zu zeigen haben wir ein Edelstahlblech und ein Kupfer Blech mit Weichlot verlötet.

Wann hart und wann Weichlöten?

Das Hartlöten und Weichlöten wird nach der Schmelztemperatur des Schweißzusatzes klassifiziert. Beim Hartlöten werden Lotmaterialien verwendet, die Schmelztemperaturen von 450°C oder höher aufweisen; und beim Weichlöten werden Lote (weiche Schweißzusätze) verwendet, die Schmelztemperaturen unter 450°C aufweisen.

Kann man Stahl mit Lötzinn löten?

Zum Weichlöten benötigen Sie einen Lötkolben und Weichlot, das umgangssprachlich auch Lötzinn genannt wird. Das Weichlot halten Sie dann dicht über die Nahtstelle der beiden Stahlteile und lassen es mittels Lötkolben so abtropfen, dass es in die Naht läuft.

Welches Lot für Stahl?

Silberlot ist bei löten von Stahl das Mittel der Wahl Aber: Hartlöten muss man können. Die Arbeitstemperatur beim Hartlöten mit Silberlot liegt bei ca. 800°C.

Wie kann ich Edelstahl Schweißen?

Dünne Werkstücke aus rostfreiem Stahl lassen sich am besten mit WIG Schweißen bearbeiten. Will man dickere Werkstücke aus Edelstahl schweißen, empfiehlt sich das MIG/MAG-Schweißen, bei dem manuell ein Schweißzusatz zuzuführen ist, da die Wolfram-Elektrode bei diesem Schweißverfahren nicht abbrennt.

Welches Flussmittel zum Hartlöten?

Die DIN EN 1045 erfasst zwei Klassen von Flussmitteln, FH und FL. Die Klasse FH umfasst sieben Flussmitteltypen. Diese werden zum Hartlöten von Schwermetallen, wie z.B. Stähle, rostfreie Stähle, Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel und Nickellegierungen, Edelmetalle, Molybdän und Wolfram verwendet.

Warum kann man mit einer Lötlampe nicht Hartlöten?

Materialstärken (Draht) unter 1mm schmelzen dir bei Verwendung einer Lötlampe eher weg, als das Hartlot, da würde es nur mit nem Lötpen und/oder Weichlot gehen.

Für was braucht man Flussmittel beim Löten?

Ein Flussmittel ist ein beim Löten zugegebener Stoff, der eine bessere Benetzung des Werkstücks durch das Lot bewirkt. Es entfernt die an den Oberflächen aufliegenden Oxide durch chemische Reaktion. Gleiches gilt für Oxide, die während des Lötvorgangs durch den Sauerstoff der Luft entstehen.

Kann man Edelstahl kleben?

Aufgrund der Oberflächenenergie lässt sich Edelstahl relativ gut kleben. Für strukturelle hochfeste Verklebungen eignen sich zwei-komponentige Kleber auf Basis Epoxy oder Acrylat. Diese Klebstoffe kleben auf Edelstahl sehr fest und sind gleichzeitig sehr beständig.

Warum darf man Wasserleitungen nicht Hartlöten?

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt! Der Grund ist das Einbringen von Kohlenstoff durch den Hartlötvorgang.

Bis wann darf man Weichlöten?

Heizungssysteme bis 110 Grad Celsius dürfen Sie hart und weich löten. Alle Leitungen, bei denen Temperaturen darüber hinausgehen, müssen ausschließlich hart gelötet werden (z. B. bei Solaranlagen).

Kann man Rotguss Löten?

Rotguss mit Kupfer wird in der Regel mit Silberlot verlötet. Die Firma Rothenberger hält hierfür alles Bereit. Hierbeit ist auch kein Flussmittel erforderlich, da das Silberlot entsprechend umhüllt ist.

Was kann man mit Silberlot Löten?

Mit Silberlot lassen sich Messing, Kupfer, Schwermetalle, Stähle und Edelstähle miteinander hart verlöten. Achten Sie beim Hartlöten von Messing oder temperaturempfindliche Materialien auf eine möglichst niedrigen Arbeitstemperatur des Lotes die nicht höher als 650C° seien sollten.

Kann man Besteck Löten?

Um Edelstahl zu löten, verwenden Sie am besten einen Lötkolben mit Gasantrieb. So können Sie punktgenau Arbeiten und perfekte Ergebnisse erzeugen. Zunächst muss der Edelstahl entfettet werden. Sprühen Sie dazu etwas Bremsenreiniger auf ein Papiertuch und reiben Sie die zu lötende Oberfläche sorgfältig ab.

Was versteht man unter silberlot?

Silberlote sind Legierungen aus Silber, Kupfer, Cadmium und Zink, mit geringen Anteilen von Mangan und Nickel. Die Verarbeitungstemperatur liegt bei 600 bis 800 °C. Ein höherer Silberanteil sorgt für eine geringere Arbeitstemperatur und bessere Fließeigenschaften.

Wie stellt man Lötwasser her?

Die Darstellung vom Lötwasser oder auch vom Zinkchlorid entweder, indem Zink in Chlor erhitzt wird oder alternativ dann auch dadurch, indem man nämlich Zinksulfat in eine Lösung aus Calciumsulfat hinein gibt und diese dann anschließend erhitzt.

Was kann man statt Lötfett nehmen?

Was kann man statt Lötfett nehmen? Alternativen zum Lötfett als Reinigungs- und Flussmittel sind Lötpaste, Flussmittelstifte oder Lötwasser. Flussmittelstifte sind teurer, aber sehr leitfähig und sie entfernen Oxidschichten besonders gut. Lötpaste enthält einen Mix aus Lotmetallpulver und Flussmittel.

Warum müssen Flussmittelreste meist entfernt werden?

Ist das verwendete Flussmittel als korrosiv eingestuft, ist es wichtig, die Flussmittelrückstände nach dem Lötvorgang zu entfernen, da diese zu Korrosionsangriffen führen und das Bauteil zerstören können.

Vorheriger Artikel
Wie lange überleben Bienen im Haus?
Nächster Artikel
Was ist ein Propeller Kuss?