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Welcher GFR Wert mit 70 Jahren?

Gefragt von: Falko Burkhardt  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ab dem 60./70. Lebensjahr nehme das Risiko wieder ab. Eine eGFR von 45/ml/min/1,73 m2 sei ein sinnvoller Cutoff für Ältere, ab dem mit einem erhöhten Risiko für terminales Nierenversagen oder Tod gerechnet werden müsse, bei Jüngeren liege der Cutoff um 60 ml/min/1,73 m2.

Welcher GFR Wert ist gefährlich?

GFR unter 15 ml/min oder in Dialysebehandlung: Nierenschwäche im Endstadium (terminale Niereninsuffizienz). Die Nieren können das Blut nicht mehr ausreichend reinigen. Eine Dialyse oder Spenderniere sind nötig, um die Nierenfunktion zu ersetzen.

Wann ist GFR Wert zu niedrig?

GFR: Bei jungen nierengesunden Menschen 90–130 ml/min. Ab 60 ml/min spricht man von einer chronischen Nierenschwäche, unterhalb von etwa 10 bis 15 ml/min wird meist in absehbarer Zeit eine Dialyse (Blutwäsche) nötig.

Ist GFR abhängig von Trinkmenge?

Die mittlere Veränderung der GFR betrug -2,2 ml/min/1,73 m2 in der Gruppe, die die Flüssigkeitszufuhr gesteigert hatte, und -1,9 ml/min/1,73 m2 in der Kontrollgruppe. Der Unterschied war damit nicht signifikant.

Kann sich ein niedriger GFR Wert wieder verbessern?

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN) Die chronische Nierenkrankheit ist eine progrediente Erkrankung, sie schreitet fort und verlorene Nierenfunktion lässt sich in aller Regel nicht wiedergewinnen. Allerdings lässt sich das Fortschreiten durch verschiedene Maßnahmen verlangsamen.

Kreatinin, GFR, Harnstoff. Laborwerte der Niere.

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Was kann den GFR Wert beeinflussen?

Eine glomeruläre Filtrationsrate über den Normalwerten kann ganz am Anfang einer Nierenschädigung auftreten. Auch während der Schwangerschaft steigt die GFR an, da die Nieren dann mehr zu tun haben.

Kann der GFR Wert stark schwanken?

Je nach Tageszeit kann die GFR um bis zu einem Drittel schwanken. Das Alter hat ebenfalls einen Einfluss auf die glomeruläre Filtrationsrate. Der Gipfel wird bei Ende des Wachstums mit ca. 20 Jahren erreicht.

Ist der GFR Wert altersabhängig?

Die GFR sinkt im Alter von etwa 45 bis 50 Jahren im Durchschnitt physiologisch um rund 1ml/​Jahr ab. Nur weil die GFR vermindert ist, heißt das noch nicht, dass jemand nierenkrank ist; das betrifft vor allem ältere Personen.

Können Medikamente den GFR Wert beeinflussen?

An den renalen Blutgefäßen können zum Beispiel Ciclosporin und Tacrolimus eine präglomeruläre Vasokonstriktion auslösen. Dadurch kommt es zu einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate (GFR), die angibt, wie viel Kreatinin die Niere pro Zeiteinheit aus dem Blut in den Urin transportieren kann (siehe Kasten).

Was tun bei zu niedrigem GFR?

Ist die Organfunktion bereits auf weniger als zehn Prozent gesunken ist, hilft meist nur noch die künstliche Blutwäsche (Dialyse). Eine Alternative dazu bietet nur eine Nierentransplantation, doch Spenderorgane sind knapp.

Was schadet den Nieren am meisten?

Bluthochdruck. Diabetes. Nikotin. salz- und zuckerreiche Ernährung.

Werden nierenwerte im Alter schlechter?

Erhöhte Nierenwerte im Alter

Im zunehmenden Alter kommt es zu einer Reduktion der Nierenrinde und somit zu einer Abnahme der glumerulären Filtrationsrate. Man weiß, dass die Nierenfunktion ab dem 40. Lebensjahr nachlässt – etwa um 1 Prozent pro Jahr geht verloren.

Wie kann ich meine GFR erhöhen?

Nahrungsmittel und Getränke mit hohem Kalium-Gehalt sind:
  1. Obst- und Gemüsesäfte, Trockenobst (Rosinen, Datteln, Feigen)
  2. Nüsse.
  3. Bananen, Aprikosen, Avocado.
  4. Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen.
  5. Tomaten, Spinat, Brokkoli, Fenchel, Rosenkohl, Mangold, Grünkohl, Oliven.
  6. Sprossen und Keime.
  7. frische und getrocknete Pilze.

Wie hoch ist der normale GFR wert?

Die normale GFR liegt bei ca. 90 - 120 ml/min und nimmt im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr um ca. 1 ml/min pro Jahr altersbedingt ab.

Sind Bananen gut für die Nieren?

Für Nierenkranke seien Bananen deshalb so hochgradig toxisch, weil sie viel Kalium enthalten – und man sich bei Niereninsuffizienz schliesslich kaliumarm ernähren müsse. Doch selbst bei einer Niereninsuffizienz ist eine kaliumarme Kost erst im fortgeschrittenen Stadium nötig.

Ist Kaffee gut für die Nieren?

Demnach ist Kaffee offenbar gesund - auch für die Niere. Wie sich aus den zusammengefassten Datensätzen von insgesamt 25.849 Teilnehmern ergab, war das Risiko, langfristig eine chronische Niereninsuffizienz zu entwickeln, bei Kaffeetrinkern verglichen mit Kaffeeabstinenzlern um signifikante 13 % reduziert.

Ist viel trinken gut für die Nieren?

Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren - sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.

Welche Medikamente sind schlecht für die Nieren?

Medikamente, die gelegentlich solche Nierenschäden hervorrufen können, sind beispielsweise: Schmerzmittel: z. B. Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac.

Welche Blutdrucksenker schädigen nicht die Nieren?

Eine Auswertung von 119 Studien mit insgesamt über 64.000 Teilnehmenden mit fortgeschrittener Nierenerkrankung hat gezeigt, dass ACE-Hemmer und Sartane mehrere Vorteile haben: Verglichen mit anderen Blutdruckmitteln (etwa Betablockern) konnten ACE-Hemmer oder Sartane das Risiko für ein vollständiges Nierenversagen ...

Welche GFR Formel ist die beste?

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die CKD-EPI-Formel bei höheren GFR-Werten besser abschneidet (etwa oberhalb von 60 ml/min x 1,73 m2), die MDRD-Formel aber bei niedrigeren GFR-Werten besser ist.

Wann ist der Kreatininwert bedenklich?

Die Untergrenze für den Blut-Kreatininwert beträgt bei Männern 0,84 mg/dl und bei Frauen 0,66 mg/dl. Ist das Kreatinin niedriger, hat das allerdings keine medizinische Bedeutung.

Warum Kreatinin für GFR?

Die GFR will aber nur die Funktion der Glomeruli unabhängig von der Tubulusfunktion messen. Kreatinin wird tubulär nicht rückresorbiert. Deswegen ist die Kreatinin-Clearance ein Maß für die Funktion der Glomeruli.

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