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Welcher Fisch wird in Norwegen getrocknet?

Gefragt von: Herr Prof. Marco Burkhardt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Norwegisch: Tørrfisk
Stockfisch besteht aus getrocknetem Kabeljau und ist ein Produkt, auf das die Norweger sehr stolz sind. Er spielt in unserer Geschichte seit über tausend Jahren eine wichtige Rolle und diente der Versorgung unserer Wikinger-Vorfahren mit lebensnotwendigem Proviant auf ihren langen Seereisen.

Welcher Fisch wird auf den Lofoten getrocknet?

Wenn die salzige Meerluft auf den Lofoten ihre Arbeit tut, dann sehen die frisch gefangenen Kabeljaue in kürzester Zeit ganz schön mager aus. "Stockfisch" nennt sich die getrocknete norwegische Delikatesse und findet immer mehr kulinarische Anhänger/-innen!

Welcher Fisch wird sehr häufig zu Stockfisch getrocknet?

Stockfisch ist durch Lufttrocknung haltbar gemachter Fisch – vor allem Kabeljau (Dorsch), auch Seelachs, Schellfisch und Leng. Vor der Trocknung werden die Köpfe und Eingeweide der Fische entfernt.

Wie gesund ist Stockfisch?

Wie gesund ist eigentlich Stockfisch? Wer meint, nur frischer Fisch sei gesund, muss umdenken: Durch das Trocknen verliert der Stockfisch nämlich keineswegs an Nährwert, ganz im Gegenteil. Bereits ein Kilogramm Stockfisch bringt so viel Vitamin B, Kalzium und Eisen wie fünf Kilogramm Frischfisch (1).

Was für ein Fisch ist Bacalhau?

Bacalhau ist getrockneter Kabeljau, der zu den wichtigsten Speisefischen weltweit gehört. Wohl kaum ein anderer Fisch kann von sich behaupten, als Nahrungsmittel von geschichtlicher Bedeutung zu sein.

Fische finden in Norwegen mt Haui Lengfjord

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Wie wird Bacalhau gegessen?

Normalerweise ist es in meiner Familie so, dass Bacalhau am häufigsten mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree im Backofen zubereitet wird. Aber auch gegrillt findet er sich oft auf dem Tisch. Natürlich gibt es regelmäßig die „Bolinhos de Bacalhau“ als Petisco (den meisten eher aus dem Spanischen als Tapas bekannt).

Woher kommt der Stockfisch?

Stockfisch ist eine Lieblingsspeise der Italiener. Und für den besten halten die Südländer den Dorsch von den Lofoten in Norwegens Norden, der hier einen Sommer lang an der Luft trocknet.

Ist Kabeljau und Stockfisch das gleiche?

Oft wird Klippfisch/Bacalao (also gesalzener Kabeljau) mit Stockfisch verwechselt. Beim Stockfisch handelt es sich aber um sibirischen Kabeljau, der sich in den kalten Wintermonaten zu den Lofoten flüchtet.

Kann man Stockfisch einfrieren?

ja man kann. Allerdings machen wir das erst, wenn wir ihn ca. 1-2 Tage im Wasserbad aufgeweicht haben und dann frieren wir ihn ein.

Was macht man mit getrockneten Fisch?

Der getrocknete Fisch wird in mundgerechte Stücke zerteilt und ohne weitere Zutaten als Zwischenmahlzeit oder als Snack gegessen (Vorsicht: Er muss nicht unbedingt grätenfrei sein). In Island bestreicht man die Stücke gern mit (gesalzener) Butter.

Warum stinkt Stockfisch?

Daher stammen die meisten Stockfische auch von den Lofoten, einer Inselgruppe vor Norwegen. Nach dem Trocknen hat der Fisch bis zu 80 Prozent seiner Flüssigkeit verloren und verströmt einen intensiven Fischgeruch. Seine Nährstoffe sind aber in hochkonzentrierter Form erhalten geblieben.

Wie gesund ist trockener Fisch?

Botulismus: Verzehr von Trockenfisch kann tödlich enden

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium warnt vor dem Verzehr von „Plötze“-Trockenfisch. Es bestehe die Gefahr, dass durch den Verzehr des Produkts beim Menschen die lebensbedrohliche Vergiftung Botulismus ausgelöst wird.

Woher kommt Baccala?

Das wohl wichtigste Rezept der Serenissima hat seinen Ursprung in der Seefahrer-Zeit des 15. Jahrhunderts. Einer gut dokumentierten Überlieferung aus dem venezianischen Staatsarchiv zufolge, war es der Patrizier und Kapitän Pietro Querini, dem wir wohl diese köstliche Spezialität zu verdanken haben.

Was passiert mit den getrockneten Fischköpfen auf den Lofoten?

Auch die Fischköpfe trocknen auf Holzgestellen. Sie werden vor allem nach Nigeria als Eisweißlieferant für Suppen exportiert.

Warum hängen Norweger Fischköpfe auf?

Denn so wie hier riecht es im Alpenland einfach nie, nämlich nach Fisch. Auf einem langen Gestell aus Holzpfählen hängen unzählige Kabeljaus - und werden so zum Stockfisch. Im Duo, an den Schwänzen vertäut, baumeln sie kopfüber zum Trocken in der beißend kalten Märzluft.

Was macht man mit getrockneten Fischköpfen?

Die Fischköpfe werden in Afrika zu Fischsuppe verarbeitet.

Warum Fischköpfe Trocknen?

Während des Trocknungsprozesses verliert der Fisch 70 Prozent seiner ursprünglichen Feuchtigkeit, wobei alle Nährstoffe erhalten bleiben. So enthalten fünf Kilo Frischfisch genau soviel Vitamin B, Proteine, Eisen und Calcium wie ein Kilo Stockfisch.

Wie macht man Trockenfisch?

Fisch auf den Dörretagen des Dörrautomaten ausbreiten. Am besten eine Dörrfolie verwenden. Nun bei 70 Grad Celsius so lange trocknen, bis der Fisch ledrig, hart aber noch biegsam ist. Keine Flüssigkeit sollte außen und im Inneren zu sehen sein.

Woher stammt das Verfahren zum Trocknen von Fisch?

Der Fisch reift durch das Verfahren und entwickelt neben der längeren Haltbarkeit einen besonderen Geschmack. Die wichtigsten Erzeugerländer sind Norwegen, Spanien und Portugal. Je nach Salzgehalt muss der Klippfisch 24 Stunden oder auch mehrere Tage gewässert werden.

Wann wird der Dorsch zu Kabeljau?

dem Nordatlantik als Dorsch bezeichnet, die sich vordergründig von Kleintieren, Krebsen, Muscheln, Krabben und Kleinfischen ernähren. Der Gadus morhua trägt den Namen Kabeljau, wenn der Fisch bereits älter, laich- bzw. geschlechtsreif ist und nicht in der Ostsee vorkommt.

Warum ist Kabeljau so teuer?

Für diese Rekordpreise gibt es mehrere Ursachen: das Abebben der Coronapandemie, Russlands Krieg in der Ukraine, Quotenkürzungen auf Island und in der Barentssee und der Verlust des MSC-Siegels bei der norwegischen Kabeljaufischerei.

Was ist besser Seelachs oder Kabeljau?

Kabeljau ist eher mager, zart und mild im Geschmack und einer der jodreichsten Seefische (bereits mit 125 g deckt man den Tagesbedarf an Jod). Das Fleisch des Seelachs ist fest, leicht grau, mit wenig Gräten und hat einen ausgeprägten und kräftigen Geschmack.

Woher kommt der Bacalhau?

Der Kabeljau wurde von den Wikingern entdeckt, die ihn in großen Mengen aus den kalten Gewässern der nördlichen Meere fischten. Er wurde in Portugal als das „Brot der Gezeiten“ bezeichnet und ist heutzutage bei den Portugiesen als der „treue Freund“ bekannt.

Wer hat den Stockfisch erfunden?

Schon seit der Zeit der Wikinger trocknen die Norweger Fisch in der frischen Meeresbrise, um Stockfisch herzustellen. Die Produktion dieser schmackhaften Spezialität erfolgt fast ausschließlich im Norden Norwegens und erfordert die besten Rohstoffe.

Wo wird Bacalhau gefischt?

Portugal: Wo der Kabeljau zuhause ist

„Das weiße Fleisch vom Kabeljau schmeckt doch nach nichts, es entwickelt kein Aroma. “ In der Region Aveiro, gut zwei Autostunden nördlich von Lissabon, kommt nun mal Stockfisch auf den Tisch, Bacalhau. So gehört sich das an der portugiesischen Kabeljauküste.