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Welcher Arzt ist bei Demenz zuständig?

Gefragt von: Manja Schreiber  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Bei anhaltenden Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen sowie auffallenden Verhaltensstörungen im Alter sollte unbedingt eine Abklärung der Ursache beim Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder Neurologie erfolgen.

Was macht der Neurologe bei Demenz?

Für die neurologische Diagnostik zur Demenzabklärung wird neben einer ausführlichen Anamnese, die auch ein Gespräch mit Angehörigen beinhaltet, auch verschiedene Tests zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit des Gehirns sowie neurologische Untersuchungen und eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Welchen Arzt aufsuchen bei Demenz?

Als erste Ansprechpartnerin/erster Ansprechpartner gilt die Hausärztin/der Hausarzt. Diese überweisen die Patientinnen/Patienten zu Fachärztinnen/Fachärzten für Psychiatrie oder Neurologie. Auch die Zuweisung zu Gerontopsychiatrischen Zentren und Memory Kliniken oder Gedächtnisambulanzen kann erfolgen.

Kann ein Hausarzt Demenz feststellen?

Geprüft werden unter anderem die Fähigkeit sich zu erinnern, zeitliche und räumliche Orientierung, Aufmerksamkeit sowie Sprachfähigkeit. Diagnose Demenz: An wen sollte man sich bei Verdacht auf Demenz wenden? Im Grunde ist ja der erste Ansprechpartner der Hausarzt und das sollte auch so sein.

Wo kann man sich auf Demenz untersuchen lassen?

Wenn Sie sich Sorgen machen, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Dieser wird Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten weiterleiten. Hier können unter standardisierten Testbedingungen verschiedene Demenztests und weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um so eine Diagnose abzuleiten.

Diagnose Demenz: Wie wird Demenz festgestellt

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Kann ein Neurologe Demenz feststellen?

Bei anhaltenden Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen sowie auffallenden Verhaltensstörungen im Alter sollte unbedingt eine Abklärung der Ursache beim Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder Neurologie erfolgen.

Welcher Test deutet als erstes Anzeichen auf eine Demenz hin?

Der Uhrentest ist vermutlich der bekannteste Alzheimer-Test. Bei Alzheimer-Patienten sind schon früh die räumlichen Vorstellungskraft und das Problemlösungsvermögen gestört. Mit dem Uhrentest können solche Veränderungen schon erkannt werden.

Was sollte man bei dementen vermeiden?

Kritik, Korrekturen, Diskussionen oder Vorwürfe erzielen bei Menschen mit Demenz meistens keinen positiven Effekt. Im Gegenteil, oft bringt es sie in Verlegenheit und frustriert sie. Daher sollte man davon Abstand nehmen. Loben sorgt indes für gute Laune – das ist bei Menschen ohne Demenz ja auch nicht anders.

Wie sieht ein Demenztest aus?

DemTect-Subtest: Wortliste

vorgelesen. Der Patient soll alle Wörter, die er sich merken konnte, wiederholen – ihre Reihenfolge ist egal. Das Ganze wird einmal wiederholt (mit der gleichen Wortliste). Die Anzahl der richtig wiederholten Wörter in beiden Durchgängen wird addiert (maximal 20 Punkte).

Welche Blutwerte bei Demenz?

Für den Test wird Blut entnommen und darin das Verhältnis der Amyloid-Beta-Varianten 40 zu 42 bestimmt. Amyloid-Beta ist ein giftiges Protein, dass sich bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn ablagert, aber eben auch im Blut nachweisbar ist.

Was tun wenn Demenz festgestellt wurde?

Was nach einer Demenz-Diagnose wichtig ist:
  1. Die Wünsche der erkrankten Person herausfinden und respektieren. ...
  2. Darüber reden. ...
  3. An Vorsorgevollmachten denken. ...
  4. Leistungen der Pflegeversicherung beantragen. ...
  5. Betreuungsnetzwerk bilden. ...
  6. Richtig kommunizieren.

Wie schnell kann sich Demenz verschlechtern?

Fortschreiten der Symptome von Demenz

Bei Demenzkranken verschlechtern sich die geistigen Funktionen in der Regel innerhalb von zwei bis zehn Jahren. Je nach Ursache schreitet die Demenz jedoch unterschiedlich rasch fort: Bei Menschen mit vaskulärer Demenz. Ursache...

Wie schnell schreitet die Demenz voran?

Von den ersten Symptomen bis zum Tod dauert es je nach Diagnosestellung zwischen drei und zehn Jahre. Dabei wird die zu erwartende Krankheitsdauer immer geringer, je später im Leben die Erkrankung eintritt.

Wie bekomme ich einen Demenzkranken zum Arzt?

Die regionale Alzheimer Gesellschaft kann oft mit Adressen weiterhelfen. Hier gibt es eine Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie. Manchmal kennt auch der Hausarzt Kliniken, die ein besonderes Angebot für Menschen mit Demenz haben. In der Regel kann man dort eingewiesen werden, wo man will.

Wie lange kann man mit einer Demenz leben?

So haben 65- bis 80-Jährige, die an einer Alzheimer-Demenz erkranken, im Durchschnitt noch eine Lebenserwartung von fünf bis sieben Jahren, über 80-Jährige leben mit der Erkrankung durchschnittlich noch drei bis vier Jahre.

Wie malt ein Demenzkranker eine Uhr?

Bei schwerer Demenz machen viele Patienten gar keine Versuche mehr, eine Uhr zu zeichnen. Manche schreiben stattdessen Wörter oder ihren Namen auf das Papier. Das Ergebnis beim Uhrentest nach Shulman (1993) wird auf einer Skala von "1" (perfekt) bis "6" (keine Darstellung einer Uhr) bewertet.

Können demente die Uhr lesen?

Oftmals können Demenzkranke die digitale Zeitanzeige (16:34) nicht mehr interpretieren. Wenn das der Fall ist, dann ist eine analoge Demenz-Uhr geeigneter, denn Menschen mit Demenz erkennen häufig noch den Stand der Uhrzeiger.

Was tut Demenzkranken gut?

Halten Sie in Gesprächen Blickkontakt. Keine Tagesstruktur: Feste Abläufe sind enorm wichtig für Betroffene. Sie geben Sicherheit und Orientierung, zum Beispiel bei Mahlzeiten. Gefühle ignorieren: Gehen Sie unbedingt auf die Gefühle und Bedürfnisse der demenzerkrankten Person ein.

Soll man dementen die Wahrheit sagen?

Diagnose schonungsvoll mitteilen

Noch ist die Einstellung verbreitet, daß es taktvoller sei, Demenz-Betroffenen nicht die Wahrheit zu sagen. Viele dieser im Unklaren belassenen Kranken befürchten dann aber oft jahrelang, verrückt zu werden und sind erleichtert, wenn sie endlich aufgeklärt werden.

Was brauchen Menschen mit Demenz?

Wichtig für Menschen mit Demenz ist, so lange wie möglich aktiv und selbstständig am Alltag teilnehmen zu können. Sie benötigen dabei zunehmend Unterstützung durch Angehörige, Freunde und Fachkräfte. Ein wertschätzender Umgang hilft, Missverständnisse und problematisches Verhalten zu vermeiden.

Was löst einen Demenzschub aus?

Beispiele dafür sind Schilddrüsenerkrankungen, Vitamin-Mangelzustände und chronische Vergiftungen durch Alkohol oder Medikamente. Auch bestimmte Entzündungen und Infektionen sowie Depressionen können eine sekundäre Demenz verursachen. Sekundäre Demenzen sind mit etwa 9% aller Demenzerkrankungen jedoch selten.

Was ist schlimmer Demenz oder Alzheimer?

Alzheimer gilt als die extremste Form der Demenz. Das Krankheitsbild verschlimmert sich mit Voranschreiten der Krankheit zunehmend. Für Erkrankte und Angehörige beginnt mit der Diagnose Alzheimer oft ein langer Leidensweg.

Kann Demenz wieder besser werden?

Demenz kann bislang nicht geheilt werden. Therapien ohne Medikamente haben daher das Ziel Wohlbefinden und Lebensqualität der Erkrankten zu erhalten oder zu erhöhen.

Wann muss ein demenzkranker ins Heim mit?

Ist die Belastung der Pflegepersonen (oft Ehepartner bzw. Kinder) zu groß und kann sie auch nicht durch die Inanspruchnahme von Entlastungsmöglichkeiten ausreichend reduziert werden, ist ein Umzug des Demenzpatienten in eine stationäre Einrichtung, z.B. ein Pflegeheim, notwendig.

Kann man demente Menschen alleine lassen?

Menschen mit Demenz, die allein leben, müssen mit besonderen Schwierigkeiten fertigwerden. Allein lebende Menschen mit Demenz möchten so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung leben. Das gewohnte Umfeld gibt ihnen Geborgenheit und Sicherheit.