Zum Inhalt springen

Welcher Arzt bei Gangstörung?

Gefragt von: Herr Dr. Reinhardt Geißler  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (41 sternebewertungen)

Bei einer Gangstörung hängt es von der vermuteten Ursache ab, welcher Arzt der richtige Ansprechpartner ist. Wenn die Gangstörungen eher neurologisch durch Schäden am Nervensystem (Nervenbahnen, Gehirn, Rückenmark) bedingt sind, kann Ihnen einFacharzt für Neurologie weiterhelfen.

Welche Therapie bei Gangstörung?

Zu den Maßnahmen der Therapie von Gangstörungen zählen:

Medikamentöse oder operative Behandlung der Grunderkrankung. Physiotherapie bzw. motorisch-kognitives Training, um die Gangsicherheit und die Hirnfunktionen zu verbessern. Sturzprävention mit körperlichem Training und Beratung.

Kann man eine Gangstörung heilen?

Ist die Ursache gut behandelbar, wie beim Vitaminmangel, normalisiert sich auch das Gangbild recht schnell. Bei Erkrankungen, die nicht heilbar sind, wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose, kann sich die medikamentöse Linderung der Symptome auch positiv auf das Gangbild ausüben.

Wie zeigt sich eine gangunsicherheit?

Klinische Symptome von Gangunsicherheiten

Zu den häufigsten Gangstörungen gehören das Humpeln und das Hinken. Auch ein Nachziehen eines Beins oder ein schlurfender Gang sind weit verbreitet. Allgemeine Unsicherheiten beim Gang sind oft mit einer Fallneigung verbunden.

Woher kommt gangunsicherheit?

Besonders häufige Ursachen von Schwindel und Gangunsicherheit im Alter sind sensorische Defizite wie beidseitige Vestibulopathie, Polyneuropathie und Visusminderung sowie der gutartige Lagerungsschwindel und zentrale Störungen, beispielsweise Kleinhirnataxie oder Normaldruckhydrozephalus.

Ursachen und Behandlung einer neurogenen Gangstörung | Asklepios

41 verwandte Fragen gefunden

Welche Gangstörungen gibt es?

3 Neurologische Gangstörungen
  • Periphere Nervenlähmungen.
  • Hirntumoren.
  • Schlaganfall.
  • Hirnblutung.
  • Rückenmarksverletzungen.
  • Rückenmarkstumoren.
  • Alkohol- und Drogenabusus.
  • Morbus Parkinson.

Wie erkennt man neurologische Störungen?

Neurologische Symptome
  • Störungen der Wachheit und des Bewusstseins. ...
  • Neurologisch bedingte Schlafstörungen. ...
  • Denken, Konzentration, Gedächtnis. ...
  • Neurologische Sehstörungen. ...
  • Sprache und Sprechen. ...
  • Schluckstörungen. ...
  • Lähmungen an Armen und Beinen. ...
  • Spastik.

Wie trainiert man gangunsicherheit?

  • Übung 1. Schritt vor und zurück mit einem Bein.
  • Tandemstand.
  • Einbeinstand.
  • Storchengang.
  • Seiltänzergang.
  • Gehen mit Kopfbewegung.

Welche Gangbilder gibt es?

Siehe auch
  • Gangstörung.
  • Hinken.
  • Knickfuß
  • Senkfuß
  • Spreizfuß
  • Plattfuß
  • Hohlfuß
  • Spitzfuß

Habe keine Kraft mehr in den Beinen?

Meist sind es harmlosere Auslöser wie Erschöpfung der Muskeln nach Sport, eine ungesunde Lebensweise oder eine längere Nichtbeanspruchung der Muskulatur (z.B. Bettlägerigkeit). Aber auch mit dem Alter nimmt die Muskelkraft naturgemäss ab. Eine Muskelschwäche kann aber auch durch Erkrankungen verursacht werden.

Bei welcher Krankheit macht man kleine Schritte?

Verlangsamte Bewegungen (Bradykinese)

Alle Körperbewegungen laufen unnatürlich langsam ab. Das heißt zum Beispiel, dass Menschen mit Morbus Parkinson auffällig langsam und in kleinen Schritten gehen. Mit der Zeit wird der Gang schlurfend, und die Betroffenen gehen nach vorne gebeugt.

Warum fällt mir das Gehen so schwer?

Wenn gewohnte Bewegungen wie Treppensteigen plötzlich schwerfallen, kann das ein Anzeichen für Muskelschwäche (Myasthenie) sein.

Wie beginnt eine Polyneuropathie?

Eine Polyneuropathie liegt vor, wenn gleichzeitig mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig funktionieren. Infektionen, Toxine, bestimmte Arzneimittel, Krebs, Nährstoffmangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können eine Fehlfunktion vieler peripheren Nerven zur Folge haben.

Kann Beine nicht kontrollieren?

Die häufigsten Ursachen für Gangstörungen sind Erkrankungen oder Verletzungen von Knochen, Gelenken oder Muskeln der Beine oder der Wirbelsäule (orthopädische Ursachen) oder infolge geschädigter Nerven (neurologische Ursachen).

Was ist eine Ataktische Gangstörung?

Der zerebellär-ataktischen Gangstörung liegt eine Beeinträchtigung des Gleichgewichts und der Bewegungskoordination zugrunde. Das Gangbild erscheint vorsichtig mit leichter Vorwärtsneigung; Wenden und komplexe Gangprüfungen führen zu einer deutlichen Verschlechterung.

Warum machen alte Menschen kleine Schritte?

Der wahrscheinlichste Grund für die verkürzte Schrittlänge (Abstand von einer Ferse zur nächsten) ist eine Schwäche der Wadenmuskulatur, die den Körper nach vorne treibt; die Kraft der Wadenmuskeln ist bei älteren Menschen deutlich reduziert.

Was kostet Ganganalyse?

Diese Untersuchung kostet 529 €. Die Abrechnung der Leistung erfolgt nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ). Sie erhalten eine ärztliche Leistungsabrechnung. Es handelt sich um eine individuelle Gesundheitsleistung.

Wann ist eine Ganganalyse sinnvoll?

Eine orthopädische Schuhversorgung kann Schmerzen lindern und einer Verschlimmerung der Probleme vorbeugen. Für wen ist eine Ganganalyse sinnvoll? Die Analyse des Gangbildes ist für alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene sinnvoll, die Beschwerden mit ihren Füßen, dem Knie, der Hüfte oder ihrem Rücken haben.

Wie funktioniert die Ganganalyse?

Bei der Ganganalyse scannen Kameras mit hoher zeitlicher Auflösung die Wirbelsäule des Patienten, während er über das Laufband geht. Die Untersuchung zeigt genau, in welcher Höhe der Wirbelsäule Probleme auftreten. Das System visualisiert außerdem die Neigung und Rotation des Beckens beim Laufen.

Kann ein Osteopath bei Polyneuropathie helfen?

Auch Mittel der Psychotherapie können z.B. die Durchblutung verbessern und damit die Symptome positiv beeinflussen. Stehen hingegen Muskelschwäche oder Gleichgewichtsstörungen im Vordergrund, kann auch eine Physiotherapie oder Osteopathie helfen.

Ist man bei Polyneuropathie müde?

Viele Patienten mit entzündlichen Polyneuropathien leiden unter einer starken körperlichen und geistigen Müdigkeit.

Welche Übungen helfen bei Gleichgewichtsstörungen?

Stehend
  • Augenbewegungen (erst langsam, dann schnell) ...
  • Kopfbewegungen: vorwärts und rückwärts, auf die rechte und linke Schulter, nach rechts und nach links drehen (langsam - schnell)
  • 20 mal vorwärtsbeugen und Gegenstand vom Boden aufheben.
  • aus dem Sitzen aufstehen (je 20 mal mit offenen und geschlossenen Augen)

Bei welchen Beschwerden zum Neurologen?

Wann muss ich zum Neurologen?
  • Schlaganfall und Hirnblutungen.
  • Multiple Sklerose.
  • Morbus Parkinson.
  • Epileptische Anfälle.
  • Bewusstseins und Gedächtnisstörungen, Demenz.
  • Kopfschmerz und Migräne.
  • Schwindel.
  • Schlafstörungen.

Bei welcher Krankheit zum Neurologen?

Eine Untersuchung bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Neurologie dient dazu, Krankheiten des Nervensystems zu erkennen. Dazu gehören so unterschiedliche Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson, chronische Migräne, Hirnhautentzündung, Epilepsie oder Multiple Sklerose.

Was bedeutet neurologisch auffällig?

Anhand der Auffälligkeiten kann festgestellt werden, welcher Teil des Nervensystems nicht normal funktioniert. Wenn beispielsweise eine Person breitbeinige, unsichere Schritte macht (sogenannte Ataxie), kann das Kleinhirn geschädigt oder gestört sein.