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Welchen Widerstand darf ein Schutzleiter nicht überschreiten?

Gefragt von: Ekkehard Heck MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Für elektrische Leitungen bis zu einer Gesamtlänge von 5m und bis zu einem Bemessungsstrom von 16A maximal darf der Widerstand des Schutzleiters den Grenzwert von 0,3Ω nicht überschreiten.

Wie hoch darf der Schutzleiterwiderstand maximal sein?

maximal 0,3 Ω für Anschlussleitungen bis 5 m und. bei längeren Leitungen kann für jede weitere 7,5 m 0,1 Ω dazu gerechnet werden. Dies gilt bis zu einem Maximalwert von 1 Ω. Beispielsweise darf die 50 m lange Leitung auf einer Kabeltrommel laut Norm maximal 0,9 Ω Schutzleiterwiderstand haben.

Welchen Widerstand darf ein Schutzleiter bei seiner Überprüfung auf keinen Fall überschreiten?

Um die Beurteilung zu vereinfachen, wurde in der Norm DIN VDE 0701-0702 „Prüfung nach Instandsetzung, Änderung elektrischer Geräte – Wiederholungsprüfung elektrischer Geräte“ als Grenzwert/Richtwert der Widerstand von 0,3 Ω festgelegt.

Was passiert wenn der schutzleiterwiderstand zu hoch ist?

Falls die Schutzleiterverbindung nicht in Ordnung ist, kann es zu einer zu hohen Berührungsspannung an metallischen Teilen des Gerätes kommen. Beim Berühren dieser metallischen Teile würde dann über die Person der so genannte Berührungsstrom zur Erde abfließen.

Warum muss der schutzleiterwiderstand gering sein?

Die Messung des Schutzleiterwiderstands soll den niederohmigen Durchgang des Schutzleiters nachweisen. An Arbeitsmitteln der Schutzklasse I wird der Schutzleiterwiderstand zwischen dem Schutzkontakt des Steckers und den berührbaren leitfähigen Teilen, die zu Schutzzwecken mit dem Schutzleiter verbunden sind, gemessen.

Wie schützt der Schutzleiter mich?

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Wie kann ich den Schutzleiter prüfen?

Da sind drei Kontrolleuchten dran, wenn richtig eingesteckt alle drei brennen, ist der Schutzleiter geerdet. Brennt nur eine, Stecker umgekehrt einstecken, müssen drei brennen. Brennen zur zwei, Beschreibung lesen, entweder ist Schutzleiter oder Nulleiter nicht angeklemmt.

Wie funktioniert die Schutzleitermessung?

Das Funktionsprinzip der Schutzleitermessung entspricht dem Ohmschen Gesetz, also: R = U / I. Das Prüfgerät erzeugt einen Messstrom von mindestens 200mA, und misst die Spannung, die sich einstellt. Aus diesen Werten wird dann der Widerstand berechnet.

Was ist der maximale Wert für den Schutzleiterstrom gemäß DIN VDE 0701-0702?

Dabei kommt es auffallend häufig vor, dass der Schutzleiterstrom der Maschinen den Grenzwert nach DIN VDE 0701-0702 von 3,5 mA überschreitet.

Wie hoch darf der differenzstrom sein?

Es ist zwar richtig, dass nach DIN VDE 0701-0702 die Maschine »durchgefallen« wä- re, jedoch gibt es in der Tabelle 2 von DIN VDE 0701-0702:2008-06 den folgenden Hin- weis: »Der Schutzleiterstrom darf bei Geräten 3,5 mA nicht überschreiten.

Wie messe ich den Isolationswiderstand?

Die Messung erfolgt in der Reihenfolge Schutzleiter (PE) gegen Neutralleiter (N) und dann Schutzleiter gegen alle Außenleiter (L1, L2, L3). Es wird der über das Testobjekt abfließende Strom gemessen und das Ergebnis z.B. in kΩ, MΩ oder TΩ angegeben. Die Messung basiert dabei auf dem Ohmschen Gesetz U=R*I.

Wie hoch darf der Schleifenwiderstand sein?

Messwert mit Sicherheitsfaktor beaufschlagen

Für die Praxis bedeutet das, dass Schleifenimpedanz-Messwerte von deutlich unter 2,0 Ω erreicht werden sollten. Messwerte um die 2,0 Ω sollten immer Grund für eine erhöhte Aufmerksamkeit bzw. Korrektur sein.

Was passiert wenn der Isolationswiderstand zu niedrig ist?

Falls der Isolationswiderstand zu niedrig ist (und eventuell ein Schutzleiterfehler vorliegt), kann es zu einer zu hohen Berührungsspannung an metallischen Teilen des Gerätes kommen. Beim Berühren dieser metallischen Teile würde dann über die Person der so genannte Berührungsstrom zur Erde abfließen.

Was steht in der DGUV Vorschrift 3?

(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel nur von einer Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft den elektrotechnischen Regeln entspre- chend errichtet, geändert und instandgehalten werden.

Wie messe ich den Differenzstrom?

Bei der Differenzstrom-Messung wird der Strom in den aktiven Leitern gemessen. Normalerweise ist die Summe der Ströme gleich null, das heißt alle Elektronen die in ein elektrisches Gerät hineinfließen, müssen auch wieder herausfließen.

Was muss bei der Messung des Schutzleiterstromes beachtet werden?

Bei der Messung des Schutzleiterstroms eines Geräts, d.h. der Summe seiner Ableit-/Fehlerströme, zur Bestimmung möglicher Gefährdungen für Personen, muss die Differenzstrom-Messmethode verwendet oder bei der direkten Prüfung das Gerät isoliert aufgestellt werden.

Wie wird Differenzstrom gemessen?

Differenzströme werden am einfachsten durch Summenstromwandler gemessen, wie sie auch in Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) oder auch in Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCMs) eingesetzt werden.

Welche Messungen sind nach DIN VDE 0701-0702 durchzuführen?

Nach DIN VDE 0701-0702 sind u. a. folgende Prüfungen/Messungen durchzuführen:
  • Sichtprüfung.
  • Prüfung des Schutzleiters.
  • Messung des Isolationswiderstandes.
  • Messen des Schutzleiter-/Berührungsstromes sowie.
  • Nachweis der weiteren Schutzmaßnahmen.

Was kann man machen bei zu hohen ableitströme?

Maßnahmen bei zu hohen Ableitströmen
  1. korrekte Einrichtung des Frequenzumrichters.
  2. kurze Motorleitungen.
  3. Aufteilung der Stromkreise.
  4. Überspannungsschutz.
  5. Schaltgeräte zum Vermeiden transienter Ableitströme.
  6. Einsatz verzögerter RCDs.
  7. Einsatz von Sammelfiltern.
  8. Einsatz von ableitstromarmen EMV-Filtern.

Welche Messung bei Schutzklasse 2?

Für den Isolationswiderstand gelten folgende Grenzwerte: Der Widerstand muss für Geräte der Schutzklasse 1 größer als 1,0 MΩ sein. Für die Schutzklasse 2 sind Widerstände > 2,0 MΩ und für die Schutzklasse 3 Widerstände > 0,25 MΩ vorgeschrieben.

Warum misst man RLO?

Bei der Niederohmmessungen wird die gut leitende Verbindung zwischen leitfähigen Teilen kontrolliert: der im Fehlerfall (z.B. Spannung am Gehäuse) auftretende Strom (Kurzschlussstrom) soll so gross sein, dass der vorgeschaltete Überstromunterbrecher innerhalb der vorgegebenen Zeit den Strom abstellt.

Was ist R low?

R-low Messung

Eine Messung vom Schutzpotentialausgleich (Haupterdungsschiene) zur Verteilung. Wert aufschreiben, das Gerät hier neu zu kalibrierten ist auch möglich.

Was steht in der VDE 0105 100?

Die DIN VDE 0105-100 gilt für elektrische Anlagen aller Spannungsebenen, von Niederspannung bis Hochspannung. Voraussetzung ist, dass die Anlage der Erzeugung, Umwandlung, Übertragung, Verteilung oder Anwendung elektrischer Energie dient.

Wie heißen die 3 Nullungsbedingungen?

Nullungsbedingungen:
  • Ausschaltbedingung.
  • Erdungsbedingung.
  • Verlegungsbedingung.

Warum ist die klassische Nullung verboten?

In der DDR kam hinzu, dass Aluminiumkabel installiert wurden, die per se unzuverlässige Klemmstellen aufwiesen. Aus diesen Gründen ist die „klassische Nullung“ in Deutschland seit dem 1. Mai 1973, in der Schweiz seit dem 1. Januar 1974 für Neuanlagen verboten.

Was verdient man als DGUV V3 Prüfer?

Gehaltsspanne: DGUV-Prüfer/-in in Deutschland

47.750 € 3.851 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 42.243 € 3.407 € (Unteres Quartil) und 53.976 € 4.353 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.