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Welche Zugänge gibt es für Infusionen?

Gefragt von: Galina Herzog MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Für eine Infusionstherapie stehen zentralvenöse und periphervenöse Zugänge zur Verfügung. „Zentralvenös“ bedeutet, das Katheterende liegt in einer zentralen großen Vene, da hier ein höherer Blutdurchfluss vorliegt als in einer peripheren Vene, was bspw. bei der Anwendung von „aggressiven“ Medikamenten wichtig ist.

Welche Gefäßzugänge sind für Infusionen geeignet?

Gefäßzugänge, Infusionen und Transfusionen. Im klinischen Alltag erhält der Patient Infusionen meist über das venöse Blutsystem. Die Lösungen laufen dabei über eine periphere Venenverweilkanüle oder einen zentralen venösen Zugang.

Wie heißt der Zugang für Infusionen?

Als intravenöser Zugang wird eine Punktion einer zentralen oder peripheren Vene bezeichnet und das anschließende Legen einer Venenverweilkanüle bzw. eines Venenverweilkatheters. Im medizinischen Fachjargon wird eine Venenverweilkanüle sehr häufig auch „Braunüle“, „Viggo“ oder „Abbocath“ genannt.

Welche Gefäßzugänge gibt es?

Gefäßzugänge
  • Periphere Venenkatheter.
  • Katheterisierung zentraler Venen.
  • Periphere Katheterisierung in der Mittellinie.
  • Arterielle Katheterisierung.
  • Intraossäre Infusion.

Welche venösen Zugänge gibt es?

Venöse Zugänge
  • Periphere Venenkatheter (pVK), die in der Regel in eine Vene in der Ellenbeuge, Unterarm oder auf dem Handrücken eingelegt werden.
  • Zentralvenöse Katheter (ZVK) oder englisch CICC – Central Inserted Central Venous Catheter, die meist am Hals liegen.

Infusionen vorbereiten

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Was sind Gefäßzugänge?

Periphervenöse Gefäßzugänge - Punktionsorte

Wahl sind die Venen des Handrückens sowie des Unterarms. Punktionsorte 2. Wahl sind Ellenbeugen- und Fußvenen. Beim Neugeborenen und beim Säugling eignen sich Venen an der Kopfhaut oder dem Hand- und Fußrücken sowie die Na- belschnurvene.

Was ist der Unterschied zwischen PVK und ZVK?

Im Unterschied zu peripheren Venenkathetern erlaubt ein ZVK die Zufuhr hochkonzentrierter Elektrolyt- und Nährstofflösungen und die Messung des zentralvenösen Druckes (ZVD) als Anhalt für das intravaskuläre Volumen (= Blutvolumen).

Was ist der Unterschied zwischen Port und ZVK?

Der Unterschied ist, der Port liegt unter der Haut und kann dort für längere Zeit verbleiben, während ein ZVK am Hals meist nach wenigen Wochen ausgetauscht werden muss. Da der Port nicht tief unter der Haut ist, kann er leicht ertastet und mit einer speziellen Nadel angestochen werden.

Wie nennt man einen Zugang am Hals?

Ein zentraler Venenkatheter (ZVK) ist ein dünner Kunststoffschlauch, der über eine größere Vene in den Körper vorgeschoben wird.

Warum arterieller Zugang?

Ein arterieller Zugang kann aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen erfolgen: Hämodynamisches Monitoring bei instabilen Patienten oder bei ausgedehnten Operationen. Katecholamintherapie. Berechnung des zerebralen Perfusionsdrucks.

Wie lange darf ein Zugang in der Vene bleiben?

Venenverweilkanülen können so lange liegen bleiben, wie sie klinisch benötigt werden und keine Komplikationszeichen feststellbar sind. Notfallmäßig gelegte Venenverweilkanülen sollen baldmöglichst entfernt und ggf. an anderer Stelle neu gelegt werden (innerhalb von 24h).

Was ist ein Viggo?

1 Definition. Periphere Venenkatheter bzw. Venenverweilkanülen sind kleinere Katheter, die in periphere Körpervenen eingeführt werden. Sie sind in Klinik und Praxis sehr weit verbreitet und werden vor allem eingesetzt, um intravenös Medikamente, Kurzinfusionen oder Infusionen zuzuführen.

Wann Intraossärer Zugang?

Das ERC (European Resucitation Council) empfiehlt einen intraossären Zugang im Rahmen einer Reanimation von Kindern bis 8 Jahren immer dann, wenn kein venöser Zugang liegt oder nicht sofort gelegt werden kann.

Wer darf eine Viggo legen?

Die Einschränkung, dass das Legen von peripheren Venenverweilkanülen (neben Ärzten/-innen) ausschließlich Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege im Bereich der Intensivpflege vorbehalten sein soll, ist aus fachlicher Sicht nicht gerechtfertigt, zumal diese ärztliche Maßnahme nicht auf den ...

Was ist ein Port in der Medizin?

Ein Portkatheter oder kurz "Port" ist ein dauerhafter Zugang von außen in eine Vene. Er soll Krebspatientinnen und -patienten helfen, die häufig Medikamente direkt in die Blutbahn erhalten.

Warum gibt man NaCl Infusion?

Die schnelle intravenöse Verabreichung von 0,9%iger NaCl-Lösung (2 Liter in 90 Minuten) bei gesunden Erwachsenen, im Vergleich zu einer Infusion einer balancierten Lösung (Plasma-Lyte®), induziert eine metabolische Azidose und eine reduzierte Durchblutung sowohl der Nierenarterie als auch der Nierenrinde durch eine ...

Was bedeutet ZVK in der Pflege?

Viele Patienten benötigen für eine optimale medizinische Versorgung einen zentra- len Venenkatheter (ZVK); allerdings steigt durch dessen Vorhandensein das Risiko einer (ZVK-assoziierten) Blutstrominfektion.

Wie zieht man einen ZVK?

Bei Entfernung des ZVKs muss dann darauf geachtet werden, dass die ZVK Spitze nicht mit der unsterilen Umgebung in Kontakt kommt. Sie wird mit einer sterilen Pinzette festgehalten und mit einer sterilen Schere abgeschnitten und kommt danach in das dafür vorgesehene Röhrchen.

In welcher Vene liegt der Port?

Der venöse Zugang erfolgt wahlweise über die Vena jugularis interna oder die Vena subclavia. Die Portkammer wird dabei in der Regel über dem Musculus pectoralis major in das subkutane Fettgewebe implantiert. Die Implantation des Ports erfolgt in einem chirurgischen Kurzeingriff.

Welche Tage sind die schlimmsten Nach der Chemo?

Der Tiefpunkt wird nach 8 - 12 Tagen erreicht, anschließend werden die Zellen vom Knochenmark nachgebildet, so dass im Idealfall nach 2 bis 3 Wochen wieder Normalwerte erreicht werden. Bei wöchentlichen Chemotherapien ist diese Wirkung weniger ausgeprägt.

Welche Portsysteme gibt es?

das Portsystem (von lateinisch porta, „Pforte“) ist ein unter der Hautoberfläche liegender (subkutaner), längere Zeit verwendbarer, meist venöser Zugang zum Blutkreislauf. Es sind aber auch arterielle, peritoneale, und epidurale/intrathekale Portkatheter verfügbar.

Wie viele Lumen hat ein ZVK?

ZVKs gibt es mit bis zu sechs Lumen. Am häufigsten werden bei uns drei und fünflumige Varianten gewählt. Es können dann über einzelne Lumen z.B. parenterale Ernährung, Katecholamine und Antibiotika parallel laufen, ohne dass die Gefahr von Inkompatibilitäten zwischen den einzelnen Substanzen besteht.

Wie oft muss ein Zugang wechseln?

Es gibt die Empfehlung, einen venösen Katheter routinemäßig alle 72 Stunden zu wechseln.

Wie oft Zugang wechseln?

Diese Katheter werden oft alle drei bis vier Tage ausgetauscht, um einer Reizung der Vene oder einer Infektion des Blutes vorzubeugen.

Was ist bei der Pflege von venösen Zugängen zu beachten?

Die Infusionsleitung muss knickfrei platziert und der venöse Zugang auf Durchgängigkeit geprüft werden. Der Zugang darf niemals unter Druck gespült werden, weil sonst die Gefahr einer Embolie besteht. Sollte die Infusion paravasal laufen, muss zügig ein neuer Zugang gelegt werden.