Zum Inhalt springen

Welche Vorteile hat eine Kommanditgesellschaft?

Gefragt von: Judith Huber  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (23 sternebewertungen)

Durch den Ausschluss privater Haftung ist der Kommanditist vor dem Durchgriff auf das Privatvermögen geschützt. Der Einfluss der Arbeitnehmer aufgrund der Mitbestimmungsgesetze ist bei der KG geringer als bei einer GmbH. Keine notarielle Beurkundung bei Vertragsänderungen nötig.

Welche Vorteile hat ein Kommanditist?

Zu den klaren Vorteilen einer KG zählen z.B. folgende Punkte:
  • Kein Mindestkapital nötig.
  • Kommanditisten haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage bzw. ...
  • Hohe Kreditwürdigkeit.
  • Komplementäre haften unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen.
  • Eintragung im Handelsregister notwendig.

Was ist das Besondere an einer Kommanditgesellschaft?

Das Besondere an der Kommanditgesellschaft besteht darin, dass es innerhalb der KG zwei Arten von Gesellschaftern gibt, die jeweils unterschiedlich gegenüber den Gläubigern haften. Wichtig sind hierbei die Rollen von Komplementär und Kommanditist, die im Folgenden genauer erläutert werden.

Was sind die Nachteile einer KG?

Nachteile der KG

Der Komplementär haftet persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, auch mit seinem Privatvermögen. Die Kommanditisten haben zwar wenig Rechte in der KG, sie können aber dennoch großen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb des Unternehmens gewinnen.

Kann ein Kommanditist Gehalt beziehen?

Als Geschäftsführer einer UG müssen Sie kein Gehalt beziehen. Als Kommanditist erhalten Sie jedoch grundsätzlich kein Gehalt von der KG , sondern Sie können lediglich Entnahmen tätigen. Steuerpflichtig sind jedoch nicht die Entnahmen, sondern der Gewinn der KG .

Kommanditgesellschaft / KG einfach erklärt - Gründung, Aufbau, Haftung, Kapital & Finanzierung

28 verwandte Fragen gefunden

Wann ist es sinnvoll eine KG zu gründen?

Wenn du allein als Chef*in tätig sein möchtest, gleichzeitig aber jemanden brauchst, der Kapital in die Firma einbringt, ist die Kommanditgesellschaft, kurz KG, die richtige Wahl. Die KG besteht aus dem/der Komplementär*in (oder mehreren Komplementär*innen) sowie dem/der Kommanditist*in (ebenfalls mehrere möglich).

Was darf ein Kommanditist nicht?

(1) Der Kommanditist ist berechtigt, die abschriftliche Mitteilung des Jahresabschlusses zu verlangen und dessen Richtigkeit unter Einsicht der Bücher und Papiere zu prüfen. (2) Die in § 118 dem von der Geschäftsführung ausgeschlossenen Gesellschafter eingeräumten weiteren Rechte stehen dem Kommanditisten nicht zu.

Wem gehört das Vermögen einer KG?

Gesellschaftsvermögen. Wie bei jeder Personengesellschaft ist auch das Gesellschaftsvermögen einer KG das gemeinschaftliche Vermögen aller Gesellschafter. Die Gesellschafter sind daran zur gesamten Hand (gesamthänderisch) berechtigt.

Welche Rechte haben Gesellschafter der KG?

Komplementäre einer KG haben wie die Gesellschafter einer OHG immer das Recht, sich pro Jahr vier Prozent ihres Kapitalanteils vom Vorjahr sowie ihre Gewinnbeträge, die diesen Anteil übersteigen, auszahlen zu lassen (sofern Letzteres der Gesellschaft nicht schadet – § 122 HGB). Dieses Recht haben Kommanditisten nicht.

Welche Vorteile hat die KG gegenüber der OHG?

OHG (Offene Handelsgesellschaft)

Hauptunterschied zwischen KG und OHG sind die unterschiedlichen Haftungsbedingungen: Während es in der KG in der Regel nur einen Komplementär gibt und lediglich dieser uneingeschränkt haften muss, haften in der OHG alle Gesellschafter unmittelbar, unbegrenzt und gesamtschuldnerisch.

Wie viel Geld braucht man für eine KG?

Grundsätzlich gehört die KG zu den Personengesellschaften und besteht aus mindestens einem Komplementär und mindestens einem Kommanditisten. Die KG muss ins Handelsregister eingetragen werden. Dabei werden alle Gesellschafter registriert. Ein Mindestkapital ist nicht notwendig.

Wie haftet der Kommanditist?

Der Kommanditist haftet persönlich, also mit seinem privaten Vermögen, ebenso wie der "persönlich" haftende Gesellschafter. Die Haftung des Kommanditisten ist gegenständlich unbeschränkt, er haftet also mit seinem gesamten Vermögen. Sie ist primär, also nicht subsidiär zur Haftung der Gesellschaft.

Warum KG statt GmbH?

KG wird die vorteilhafte Haftungsbegrenzung einer Kapitalgesellschaft mit den steuerlichen Belastungsvorteilen einer Personengesellschaft kombiniert. Ein großer Unterschied zwischen der GmbH und der GmbH und Co. KG ist also das geringere Steuerrisiko seitens der Personengesellschaft.

Welche Pflichten hat der Kommanditist?

Neben dem Recht, bei der Feststellung des Jahresabschlusses mitzuwirken, hat der Kommanditist Recht auf abschriftliche Mitteilung des Jahresabschlusses (Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung) durch die Gesellschaft (§ 166 Abs. 1 Hs. 1 HGB).

Warum Rechtsform KG?

Vorteile: faktische Begrenzung der Haftung des Komplementärs durch die Rechtsform der GmbH. Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft durch Kommanditisten oder durch eine fremde Person möglich.

Welche Steuern fallen bei einer KG an?

Die KG ist gewerbesteuerpflichtig und umsatzsteuerpflichtig. Entsprechend kann sie auch die Vorsteuer in ihrer Umsatzsteuervoranmeldung geltend machen. Die Einnahmen ihrer Gesellschafter unterliegen der Einkommensteuerpflicht.

Wer hat das Sagen in einer KG?

Die Rechte innerhalb einer Kapitalgesellschaft

Dies bedeutet, dass sie intern das Sagen haben und die Kommanditgesellschaft auch nach außen hin vertreten. Der Kommanditist hat keinerlei Pflicht zur Mitarbeit und haftet auch nur maximal mit seiner getätigten Einlage.

Wie viele Geschäftsführer kann eine KG haben?

KG kann ein Geschäftsführer von außen bestellt werden. Dafür, dass du als Komplementär die volle Entscheidungsbefugnis hast, muss du jedoch auch uneingeschränkt für Forderungen gegen die KG haften, dies entsprechend auch mit dem Privatvermögen.

Was hat ein Kommanditist für Einkünfte?

Die Gewinnanteile eines Kommanditisten gehören zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb (§ 15 EStG).

Wie hoch muss die Einlage eines Kommanditisten sein?

Für ihre Gründung ist ein Mindeststammkapital von 25.000 € verpflichtend vorgeschrieben, das mindestens zur Hälfte mit 12.500 € eingezahlt werden muss (§§ 5 Abs.

Wann muss Kommanditist Einlage leisten?

Die Einlagepflicht im Innenverhältnis ist eine Pflichteinlage, die vertraglich im Gesellschaftsvertrag geregelt ist. Die Pflichteinlage kann man, muss man aber nicht in Form einer Geldsumme leisten. Möglich ist beispielsweise ebenso die Leistung von Diensten oder die Einbringung von Gegenständen.

Wie finanziert sich die KG?

Das Kapital zur Gründung der KG wird von den Gesellschaftern in Form einer Einlage in die Gesellschaft zur Finanzierung eingebracht. Die einzelnen Gesellschafter sind dadurch Miteigentümer am Unternehmen mit all ihren Vermögenswerten im Verhältnis ihrer Einlagenleistung.

Wie wird der Gewinn bei einer KG verteilt?

Das Wichtigste in Kürze. Die Gewinnverteilung in der KG regelt das Handelsgesetzbuch (HGB). Demnach erhalten alle Gesellschafter einen Anteil am Jahresgewinn in Höhe von vier Prozent ihres Kapitalanteils.

Ist ein Kommanditist sozialversicherungspflichtig?

Hingegen unterliegen Kommanditisten der Sozialversicherungspflicht, wenn sie weder aufgrund ihrer Kapitalbeteiligung noch nach den ihnen im Gesellschaftsvertrag eingeräumten Befugnissen maßgeblichen Einfluss in der Kommanditgesellschaft besitzen.

Vorheriger Artikel
Wer schenkt Harry Potter Tarnumhang?
Nächster Artikel
Kann man beim Fasten rauchen?