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Welche Vorteile hat eine Benjeshecke?

Gefragt von: Hans-Gerd Heinrich MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Benjeshecken sind ein wertvoller Beitrag zum Natur- und Artenschutz, denn sie bieten kleinen Tieren, wie Vögeln, Igeln, Fröschen und Insekten, sowohl Schutz, als auch Nahrung. Zwar gab es schon weitaus vorher Totholzhecken, jedoch hat sich in den 80er Jahren der Begriff Benjeshecke etabliert.

Was ist das Besondere einer Benjeshecke?

Die Benjeshecke ist Lande- und Ruheplatz für viele Vogelarten und Nistmöglichkeit für heckenbrütende Vögel. Über ein sicheres Tagesversteck freuen sich auch Mäuse und Igel; die Hecke bietet auch eine gute Überwinterrungsmöglichkeit für andere Kleinsäugetiere.

Warum Benjeshecke?

Die Benjeshecke kann nicht nur als Wind- und Sichtschutz im Garten dienen, sondern bietet auch Igeln, Vögeln und Insekten Unterschlupf. Eine Benjeshecke besteht aus zwei Reihen Pfählen. Zwischen den beiden Reihen wird der Grünschnitt aufgeschichtet.

Was darf nicht in die Benjeshecke?

Trotz der vielen Vorteile, muss beim Anlegen einer Benjeshecke auch auf ein paar Dinge geachtet werden. So sollten Sie vermeiden, Gehölzschnitt von unliebsamen und aus dem Schnitt heraus austreibenden und dominanten Pflanzen, wie beispielsweise der Brombeere, zu verwenden.

Wie breit soll eine Benjeshecke sein?

Um die Benjeshecke zu beiden Seiten zu begrenzen, schlägst du die Holzpfähle in zwei parallelen Reihen ein. Wie breit die Totholzhecke werden soll, liegt in deinem Ermessen. Eine gute Breite sind etwa 50 cm. Schlage die Pfosten einer Reihe mit 50 bis 75 cm Abstand in die Erde.

Was ist eine Benjeshecke und wie sie angelegt wird

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Wann Benjeshecke anlegen?

Bevorzugt wird die Benjeshecke während der Wintermonate angelegt. Es kann nach dem Baum- und Strauchschnitt im Herbst damit begonnen werden. Wer den Bau zwischen Oktober und März abschließt, kann damit rechnen, dass sich bereits im Frühsommer Pflanzen und Tiere im Totholz angesiedelt haben.

Welche Pflanzen in Benjeshecke?

Nicht nur Gehölze können die Benjeshecke begrünen. Auch Pflanzen wie Akelei, Glockenblumen, Natternkopf oder Stockrosen passen zu dem wilden Charme der hölzernen Hecke. Genauso wie auch rankende Pflanzen wie Wicken, Kapuzinerkresse oder Clematis, die mit ihren oft knalligen Blüten Farbe in die Totholzhecke bringen.

Welche Tiere leben in einer Benjeshecke?

Die Benjeshecke bietet einen Lebensraum und Schutz für viele Tiere:
  • Vögel.
  • Mäuse.
  • Igel.
  • Zaun- und Waldeidechsen.
  • Fröschen und Kröten.
  • Insekten und andere Kleintiere.
  • Ringelnattern.

Wie weit darf eine Hecke an die Grundstücksgrenze?

Hecken ab 151 cm Höhe dürfen nicht näher als 75 cm an das Nachbargrundstück heran reichen. Pflanzen bis 300 cm Höhe müssen bereits 100 cm Abstand leisten. Pflanzen bis 500 cm Höhe haben mindestens 125 cm Abstand einzuhalten. Bei einer Höhe von 1500 cm muss ein Mindestabstand von 300 cm gewahrt bleiben.

Welches Holz für Benjeshecke?

Totholzhecke/Benjeshecke: So können Sie sie begrünen

Dafür sind einheimische Gehölze gut geeignet, zum Beispiel Mispel, Schlehe oder Kornelkirsche.

Wer hat die Benjeshecke erfunden?

Bundesweit bekannt wurde Hermann Benjes zu Beginn der 1980er Jahre durch die Entwicklung eines Flurbelebungskonzeptes mittels Feldhecken. Da sich das Konzept bewährte, wurde diese Technik als sogenannte Benjeshecke nach ihm benannt.

Kann Heckenschnitt auf den Kompost?

Ganz einfach: Gemüse und Obstreste aus der Küche, Strauch- und Heckenschnitt aus dem Garten oder verwelkte Blumen auf dem eigenen Komposthaufen verwerten.

Welche Äste für Totholzhecke?

Am besten eignen sich lange dünne Äste und Triebe. Dickere Baumstämme sind weniger geeignet. Zur Stabilisierung der Hecke Pfähle entlang der Hecke setzen, zwischen die das Schnittgut gestapelt wird. Die Hecke nicht zu dicht stapeln, damit genug Licht und Platz für Tiere und austreibende Pflanzen vorhanden ist.

Welche Pfähle für Benjeshecke?

Wir empfehlen aber, für die Benjeshecke Pfähle aus naturbelassenem Holz zu verwenden. Du bekommst sie in vielen Baumärkten und Gartencentern.

Wie baut man eine Totholzhecke?

Naturnahe Hobbygärtner können eine Totholzhecke selber bauen aus dicken, in den Boden eingeschlagenen Ästen, im Abstand von 60-100 cm und in einer Breite von 0,5-2 m. Zu beschleunigen ist die Begrünung einer Totholzhecke mittels Aussaat oder Pflanzung heimischer Blumen, Stauden und Gehölze.

Wie lege ich einen totholzhaufen an?

Legen Sie den Totholzhaufen am Besten in einer störungsarmen Gartenecke an. Wenn möglich sollte ein schattigeres Plätzchen gewählt werden. Äste sind schnell zusammengesucht. Und wenn die Zweige aus dem eigenen Garten nicht ausreichen, einfach beim Nachbar fragen.

Was ist wenn der Nachbar seine Hecke nicht schneidet?

Wenn der Nachbar die Hecke nicht schneidet, kann der betroffene Grundstücksbesitzer den Nachbarn gem. § 910 Abs. 1 und 2 BGB zum Hecke schneiden auffordern, sofern eine erhebliche Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks vorliegt.

Wer muss die Hecke auf der Nachbarseite schneiden?

Grundsätzlich gilt: Wer die Hecke pflanzt, muss sie auch pflegen. Das heißt, dass ihr auch dafür zuständig seid, eure Hecke auf der dem Nachbarn zugewandten Seite regelmäßig zu schneiden. Am besten im Sinne einer friedlichen nachbarschaftlichen Beziehung ist es, ihr sprecht mit euren Nachbarn darüber.

Wer muß die andere Seite von der Hecke schneiden?

Wenn eine Hecke an der Grundstücksgrenze steht, kann man die abgewandte Seite nur vom Nachbargrundstück aus schneiden. Betritt man das Grundstück jedoch ohne Genehmigung, kann das rechtliche Folgen haben.

Warum ist Totholz so wichtig?

Während die Zersetzung nach und nach weiter fortschreitet, dient das Totholz einer großen Zahl von Tieren und Pflanzen als ideales Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat. Außerdem bietet es Schutz vor Fressfeinden. Ohne Totholz sind Fledermäuse, Käuze, Siebenschläfer und Co. oft wohnungslos.

Für was ist Totholz gut?

Was Totholz alles kann:

Bietet Unterschlupf für Igel, Blindschleichen, Eidechsen, Kröten, Insekten, Spinnen und weitere Tiere. Ist Futterquelle für viele Tiere im Winter. Hält Baumaterial bereit, beispielsweise für früh fliegende Insekten.

Wo bekommt man Totholz her?

Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen. Der Baumstamm sollte am besten in der Sonne stehen.

Was kann man mit Heckenschnitt machen?

Baum- und Heckenschnitt verwerten
  1. Klein und fein: Kompostieren von Grünabfällen. Häckseln, Schreddern, Zerkleinern – toben Sie sich aus! ...
  2. Flächendeckende Verwendung: Mulch aus Grünabfällen. ...
  3. Wohlige Wärme: Aus Grünabfällen Brennholz machen. ...
  4. Einfach weg damit: Entsorgen von Grünabfällen.

Was kostet 1 m Hecke schneiden?

Pro Meter ist mit ein bis zwei Euro zu rechnen. Hecken, die zu hoch gewachsen sind oder die keine Form mehr haben, bedürfen fachkundiger Hand. Kürzen von 2 Metern auf 1,80 Meter, zusammen mit einem formgebenden Schnitt, kostet zwischen drei und vier Euro pro Meter.

Wie lange darf man keine Hecke schneiden?

Festgelegt ist das im Bundesnaturschutzgesetz, Paragraph 39: "Es ist verboten, (...) Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen".