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Welche Verpackungen müssen lizenziert werden?

Gefragt von: Frida Singer  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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müssen Sie lizenzieren? Ob Kunststofffolie, Pappkarton oder Glasflasche: Alle Verpackungen, die typischerweise bei dem*der privaten Endverbraucher*in anfallen und damit als Verkaufsverpackungen gelten, müssen laut Verpackungsgesetz (VerpackG) lizenziert werden.

Welche Verpackungen sind meldepflichtig?

Neuregelung Registrierungspflichten (§9 Abs. 1 RegE-VerpackG)
  • Transportverpackungen.
  • gewerbliche Verkaufsverpackungen.
  • Verpackungen „Systemunverträglichkeit“
  • Verkaufspackungen von schadstoffhaltigen Füllgütern.
  • Mehrwegverpackungen.

Wer braucht eine Verpackungslizenz?

Wer verpackte Waren als „Erster“ an den Endverbraucher bringt, benötigt eine Verpackungslizenz. Das schreibt seit dem 01.01.2019 das neue Verpackungsgesetz vor. Es stellt sicher, dass Hersteller und Händler der finanziellen Verantwortung für die Sammlung und das Recycling ihrer Verpackungen nachkommen.

Für welche Verpackungen gilt das Verpackungsgesetz?

Was ist das Verpackungsgesetz? Wer Waren in Verpackungen in Deutschland herstellt, importiert oder zusätzlich verpackt, unterliegt dem Verpackungsgesetz, welches am 1. Januar 2019 in Kraft trat. Das gilt für Produzenten von Waren, Importeure und Online-Händler.

Welche Verpackungen sind Systembeteiligungspflichtig?

Systembeteiligungspflichtige Verpackungen sind gemäß § 3 Abs. 8 VerpackG mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen sowie Umverpackungen, die nach Gebrauch typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen.

VERPACKUNGEN LIZENZIEREN - Was ist eigentlich...?

18 verwandte Fragen gefunden

Was sind Verpackungen ohne Systembeteiligungspflicht?

Nicht systembeteiligungspflichtig sind demgegenüber Exportverpackungen, die nachweislich nicht in Deutschland anfallen, großgewerbliche Verpackungen (diejenigen, die in der Industrie anfallen – also bei nicht vergleichbaren Anfallstellen), Transportverpackungen, Mehrwegverpackungen, pfandpflichtige ...

Wer ist Systembeteiligungspflichtig?

Die Pflicht zur Systembeteiligung trifft jeden, der eine mit Ware befüllte Verkaufs- oder Umverpackung, die nach Gebrauch typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfällt (im Gesetz „systembeteiligungspflichtige Verpackung“ genannt), in Deutschland erstmals gewerbsmäßig in Verkehr bringt (im Gesetz „ ...

Für wen gilt das Verpackungsgesetz nicht?

Ab 01.01.2022 wird die Pfandpflicht auf Einwegkunststoffgetränkeflaschen und Getränkedosen ausgeweitet. Eine Ausnahme gilt für Produkte, die vor dem 01. Januar 2022 in Umlauf gelangt sind. Diese Produkte dürfen bis zum 01. Juli 2022 an Endverbraucher abgegeben werden ohne dass für diese Pfand erhoben wird.

Wer entscheidet ob eine Verpackung unter das Verpackungsgesetz fällt?

Sofern sich durch Vergleich mit den beispielhaft genannten Gegenständen in der Anlage 1 VerpackG nicht verbindlich entscheiden lässt, ob für eine Verpackung bzw. Komponente eine Ausnahme gilt, kann man sich an die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister wenden, welche auf Antrag diese Frage klären kann.

Wer muss sich nicht bei Lucid registrieren?

Keine Ausnahmen mehr: Mit der Novelle des Verpackungsgesetzes gilt seit dem 1. Juli 2022 eine erweiterte Registrierungspflicht für alle Verpackungsarten. Verpackte Ware darf in Deutschland nur noch vertrieben werden, wenn der Hersteller im Verpackungsregister LUCID registriert ist.

Wer muss sich im Verpackungsregister registrieren?

Jedes Unternehmen, das in Deutschland eine mit Ware befüllte Verpackung in Verkehr bringt bzw. importiert, ist dazu verpflichtet, sich im Verpackungsregister LUCID unter Angabe der Verpackungsarten zu registrieren.

Wie viel kostet eine Verpackungslizenz?

39,00 € zzgl. MwSt. Sowohl die Mengenmeldung als Basis der Systembeteiligung bei einem dualen System als auch die Mengenmeldung bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister basieren auf den Gewichtsangaben der Verpackungsmengen in Kilogramm.

Warum Verpackung lizenzieren?

Mit anderen Worten: Mit der Lizenzierung von Verkaufsverpackungen wird dafür gesorgt, dass die Rücknahme und Verwertung durch die dualen Systeme funktioniert und die in Verkehr gebrachten Verpackungsmaterialien zu einer möglichst hohen Recyclingquote wiederverwertet werden.

Was ist eine B2B Verpackung?

B2B Verpackungen

Transportverpackungen: also die Verpackungen, die typischerweise nicht für den Endverbraucher bestimmt sind. Dieses sind die Verpackungen, die typischerweise beim Handel anfallen (z. B. Holz-Einwegpaletten, Strechfolie, Umreifungsbänder, Zwischenlagen aus Kartonagen, …).

Welche Verpackungen müssen zurückgenommen werden?

Transportverpackungen. Um- und Verkaufsverpackungen, die nach Gebrauch typischerweise nicht bei privaten Endverbrauchern als Abfall anfallen, Verkaufs- und Umverpackungen, für die eine umweltverträgliche Abfallverwertung nach einer entsprechenden Entscheidung durch die Zentrale Stelle nicht möglich ist.

Für welche Verpackung besteht Rücknahmepflicht des Herstellers?

Transportverpackungen. Verkaufs- und Umverpackungen, die typischerweise nicht bei Endverbraucher*innen anfallen. Verkaufs- und Umverpackungen, die sich aus Umweltunverträglichkeit nicht über die Systembeteiligung entsorgen lassen. Verkaufsverpackungen mit Inhalten, die Schadstoffe enthalten.

Was kostet Verpackungsgesetz?

Aktuell werden von Herstellern, Importeuren und Prüfern vom Verpackungsregister keine Gebühren für Registrierungs-, Verwaltungs- oder Prüfvorgänge erhoben. Auch Anfragen, beispielsweise hinsichtlich der Einstufung von Verpackungen, werden von der Stiftung ZSVR bisher kostenfrei beantwortet.

Was sind b2c Verpackungen?

Eine b2c-Verpackung ist eine Verkaufs- oder Umverpackung, die typischerweise bei privaten Haushalten oder diesen gleichgestellten Anfallstellen als Abfall anfällt und daher systembeteiligungspflichtig“ ist.

Ist der Grüne Punkt Pflicht?

Gemäß der 5. Novelle der Verpackungsverordnung enfällt ab dem 01.01.2009 die Pflicht für Hersteller und Vertreiber in Deutschland, ihre Beteiligung an einem "Dualen System" durch eine Kennzeichnung der Verpackung (z.B. "Grüner Punkt") kenntlich zu machen.

Wer kontrolliert das Verpackungsgesetz?

Die Rechts- und Fachaufsicht. Der Gesetzgeber hat im Verpackungsgesetz eine Reihe von hoheitlichen Aufgaben auf die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) übertragen. Sie führt das Verpackungsregister LUCID und entscheidet zum Beispiel darüber, welche Verpackungen systembeteiligungspflichtig sind.

Wie viel kostet die Verpackung?

Der mittlere Anteil der Kosten der Verkaufspackung am Verkaufspreis von verpackten Lebensmitteln wurde für die BRD mit 5,9% ermittelt [1]. Einschließlich Transportpackungen ergibt sich ein Gesamtaufwand von etwa 7% [2]. In USA beträgt der Verpackungsaufwand für Lebensmittel mehr als 8% [3].

Ist ein Briefumschlag eine Verpackung?

Briefumschläge sind je nach Inhalt systembeteiligungspflichtige Verpackungen. Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) stuft Briefumschläge als systembeteiligungspflichtig ein.

Was sind vor beteiligte Verpackungen?

Das Verpackungsgesetz 2019 stellt die Produktverantwortung der Hersteller bzw. der Erst-In-Verkehr-Bringer von Verpackungen in den Vordergrund. Das bedeutet: Jeder, der befüllte Verpackungen in Umlauf bringt, ist dafür verantwortlich, dass diese Verpackungen entweder verwertet oder zurückgenommen werden.

Wer benötigt Lucid?

Seit dem 01. Juli 2022 müssen sich alle Inverkehrbringer von Verpackungen im öffentlichen Melderegister LUCID registrieren. Diese Pflicht gilt auch für Erstinverkehrbringer nicht systembeteiligungspflichtiger Verpackungen (wie z.B. Transporverpackungen) und Letztinverkehrbringer von Serviceverpackungen.

Was bedeutet Systembeteiligungspflichtig?

Systembeteiligungspflichtig bedeutet, dass sich gewerbliche Anbieter*innen – so ihre Verpackungsmaterialien unter das Verpackungsgesetz (VerpackG) fallen – bei einem dualen System anmelden und nach Materialien untergliedert angeben müssen, wie viele Verpackungen sie in Umlauf bringen.