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Welche Unterlagen muss der Architekt übergeben?

Gefragt von: Alma Martin B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Herauszugeben hat der Architekt dem Bauherrn die Unterlagen, die er dem Architekten bezahlt hat, also die Kataster- und Lagepläne, den Schriftwechsel, den der Architekt im Auftrag des Bauherrn mit den Unternehmern führte, die Unterlagen über die Baugenehmigung, statische Berechnungen, soweit sie von einem ...

Welche Pläne muss ein Architekt liefern?

Die Ausführungsplanung

Dargestellt werden zum Beispiel Wandaufbauten, Anschlussdetails, Spezialkonstruktionen, aber auch Beleuchtungspläne oder Fliesenpläne. Letztendlich muss der Architekt in der Ausführungsplanung alle Pläne erstellen, die die Handwerker für die Ausführung der Pläne benötigen.

Wem gehören die Baupläne?

1 Nr. 7 des Urheberrechtsgesetzes stellen die Zeichnungen und Pläne des Architekten in der Regel geschützte Werke dar. Da die Planungsleistungen des Architekten stets als eine persönliche, geistige Schöpfung gelten, ist der Architekt grundsätzlich geistiger Eigentümer dieses Planungsleistungen.

Welche Pflichten hat ein Architekt?

Der Architekt begleitet ein Bauvorhaben von Anfang bis Ende, das heißt von den ersten Planungsüberlegungen bis hin zur Schlussabnahme durch die Baubehörden. Er erstellt die nötigen Zeichnungen und Unterlagen für den Bauantrag, zeichnet Ausführungspläne und Details für Anschlüsse oder Wandaufbauten.

Welche Dokumente sind zur Bauabnahme erforderlich?

Bauunterlagen nach der Bauabnahme
  • die Statik-Prüfberichte,
  • die Abnahmeberichte des Prüfingenieurs,
  • den bauaufsichtlichen Gebrauchsabnahmeschein,
  • die Gewährsbescheinigung (weist die fachgerechte und mangelfreie Ausführung der Bauleistungen nach),

Was macht ein Architekt? Welche Aufgaben hat er? - Leistungsphasen der HOAI - bauwerkplan erklärt

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Was zählt zu Bauunterlagen?

Zu den öffentlich-rechtlich geforderten Bauunterlagen gehören unter anderem: Baugenehmigungsunterlagen. Entwässerungsplanung. Lageplan mit Höhenbezugspunkt und Baufluchtlinien.

Was gehört zur Baudokumentation?

Der Begriff Baudokumentation umfasst die Aufzeichnung aller jemals an einem Bauwerk erfolgten Vorgänge zur sofortigen und späteren Nutzung.

Welche Kostenermittlung schuldet der Architekt?

Der BGH hat mit Urteil vom 11.11.2004, Az.: VII ZR 128/03 entschieden, dass der Architekt dem Besteller eine zutreffende Beratung über die voraussichtlichen Baukosten schuldet.

Was schuldet der Architekt dem Bauherrn?

Im Gegensatz zu dem Bauunternehmer schuldet ein Architekt dem Bauherren nicht ein Bauwerk. Vielmehr beläuft sich die Schuld des Architekten allein auf die Erstellung der erforderlichen Pläne sowie Ausschreibungsunterlagen nebst der entsprechenden Beratungsdienstleistungen.

Was zahlt man für einen Architekten?

Architektenkosten und Baunebenkosten

Die Kosten eines Architekten bei der Planung für ein Einfamilienhaus liegen im Regelfall bei etwa 12 bis 15 Prozent der Gesamtkosten für die Baumaßnahme. Grundstückskosten und Baunebenkosten sind hierbei nicht inkludiert.

Wie muss ein Neubau übergeben werden?

In der Regel teilt die Baufirma ihrem Kunden mündlich oder schriftlich mit, dass das Haus übergeben werden kann. Nun hat der Bauherr üblicherweise 14 Tage Zeit, zu reagieren und einen Termin auszumachen. Aufschub gibt es nur dann, wenn der Bauherr einen Mangel anmeldet.

Wie lange darf ein Architekt für einen Plan?

Das ist wichtig: je nach Architekt sollten Sie mit Zeiten zwischen vier bis sechs Wochen rechnen.

Wie lange muss das Bauamt Baupläne aufbewahren?

Im Eigentum des Architekten verbleiben grundsätzlich Originalpläne, eigene Zeichnungen und Entwürfe, das eigene Exemplar des Architektenvertrages, Schriftverkehr. Die Herausgabeansprüche aus dem Eigentum des Bauherrn verjähren nach 30 Jahren (§ 197 BGB).

Wer gibt Ausführungspläne frei?

Eine wichtige Aufgabe des Bauleiters besteht in der Prüfung der bautechnischen Pläne, nach denen das Bauwerk errichtet wird. Voraussetzung für die vom Auftraggeber gewünschte Ausführung sind von ihm freigegebene Baupläne, die auch Teil der allgemein notwendigen Unterlagen des Antrags auf Baugenehmigung sind.

Was ist der Unterschied zwischen Entwurfsplanung und Ausführungsplanung?

Während die Ausführungsplanung die konkrete Ausführung im Blick hat, zielt die Entwurfsplanung lediglich auf die Genehmigungsfähigkeit des Bauvorhabens ab. Der Architekt haftet bei Verletzung vertraglicher oder sonstiger Verpflichtungen.

Ist die Ausführungsplanung nötig?

Eine vollständige Ausführungsplanung ist in der Praxis häufig Mangelware und wird als nicht notwendig betrachtet. In vielen Fällen bauen die ausführenden Unternehmen auf Grundlage der Entwurfsplanung und der Baubeschreibung.

Wie lange haftet ein Architekt für Baumängel?

Denn dem Architekten sei vorliegend die Leistungsphase 9 übertragen worden. Im Rahmen der Leistungsphase 9 habe der Architekt Leistungen bis zum Ablauf der Gewährleistungsansprüche gegen die Bauunternehmer (längstens jedoch 5 Jahre) zu erbringen.

Was ist ein Planungsfehler?

Ein Planungsfehler liegt danach allgemein dann vor, wenn die Planung des Architekten nicht mehr sachgerecht ist, weil sie die nach dem Vertrag oder der gewöhnlichen Verwendung vorausgesetzte Beschaffenheit oder die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit nicht vorweisen kann.

Wann haftet ein Architekt für Mängel am Bauwerk?

Weiter kann der Architekt auch ganz unabhängig vom Architektenvertrag haften, insb. wenn die Gesundheit oder das Eigentum des Bauherrn oder Dritter verletzt werden, sogenannte deliktische Haftung. Wird der Architekt in Anspruch genommen hat er u.U. einen Erstattungsanspruch gegen seine Haftpflichtversicherung.

Wie berechnet der Architekt die Baukosten?

Als grobe Überschlagsrechnung können Sie in der Praxis meist etwa 10 % bis 15 % der (Netto-)Baukosten als Honorar für den Architekten kalkulieren, wenn der Architekt einen Großteil der Leistungen von der Planung bis zur Baubegleitung übernimmt.

Für was haftet der Architekt?

Der Architekt kann als Planer grundsätzlich nur für die Mängel seines eigenen Werks haftbar gemacht werden. (Architektenhaftung). Bauwerksmängel sind in der Regel vom beauftragten Bauunternehmer zu verantworten.

Wie genau muss eine Kostenschätzung sein?

Mit der Kostenschätzung wird eine Genauigkeit von +/- 30 % erwartet. Je weiter Sie in die einzelnen Stufen der Kostenermittlung vorstoßen, umso genauer sollten Ihre Berechnungen werden. Der Toleranzbereich von Abweichungen nach oben oder unten wird damit zunehmend geringer.

Was kommt alles in eine Dokumentation?

So schreiben Sie eine Dokumentation
  1. Eine Dokumentation ist wie jeder andere Text auch in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss aufgeteilt. ...
  2. Im Hauptteil teilen Sie dem Leser mit, was Sie zur Lösung des Problems getan haben. ...
  3. Der Schluss umfasst, wie bei anderen Textformen auch, das Fazit der Arbeit.

Sind Bautagesberichte Pflicht?

Der Auftragnehmer ist verpflichtet Bautagesberichte zu führen und diese dem Auftraggeber auf Verlangen wöchentlich zu übergeben. Sie müssen alle Angaben enthalten, die für die Ausführung und Abrechnung des Auftrages von Bedeutung sein können.

Was ist eine Baustellendokumentation?

Die Baustellendokumentation ist ein wichtiger Teil eines jeden Bauvorhabens. Das Erfassen und Verarbeiten von Informationen auf dem Bau sind jedoch oft mit einem bedeutenden Zeitaufwand verbunden. Darum wird die Dokumentation auf der Baustelle oft vernachlässigt oder erfolgt nur unvollständig.