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Welche Temperatur kann ein Mieter verlangen?

Gefragt von: Frau Prof. Denise Jahn B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 8. August 2023
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Wird die Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius im Winter nicht erreicht, liegt – so der Mieterbund

Mieterbund
(DMB) ist die Dachorganisation für mehr als 300 örtliche Mietervereine in Deutschland. Er ist föderal aufgebaut. Die rechtlich und organisatorisch eigenständigen Mietervereine sind in 15 Landesverbänden regional zusammengeschlossen. Die Landesverbände wiederum bilden den Deutschen Mieterbund als Bundesverband.
https://www.mieterbund.de › dmb › deutscher-mieterbund
– ein Wohnungsmangel vor. Der Vermieter ist verpflichtet, diesen Mangel abzustellen. Solange dies nicht geschehen ist, kann der Mieter die Miete mindern, das heißt weniger zahlen.

Kann mir der Vermieter eine Mindesttemperatur vorschreiben?

Einige Vermieter schreiben eine niedrigere Mindesttemperatur gleich in den Mietvertrag hinein. Nur: Solche Vereinbarungen sind regelmäßig unwirksam. Nach einem Urteil des Amtsgerichts Köln von 2016 muss in einer Mietwohnung auch nachts eine Mindesttemperatur von 18 Grad herrschen.

Welche Raumtemperatur Pflicht?

Im Schlafzimmer reicht es, wenn tagsüber 18 Grad erreicht werden – in allen anderen Räumen gilt jedoch eine gesetzliche Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad. Nachts muss der Vermieter lediglich eine Mindesttemperatur von 16 bis 17 Grad gewährleisten.

Wie viel Grad darf es in der Wohnung sein 2022?

Demnach müssen im genannten Zeitraum herrschen: 20 Grad Celsius in Wohnräumen zwischen 6 und 23 Uhr. 21 Grad Celsius in Bad und Toilette zwischen 6 und 23 Uhr. 18 Grad Celsius in allen Räumen zwischen 23 und 6 Uhr.

Wie warm muss ein Mieter heizen?

Tatsächlich gibt es juristisch keinen festgelegten Zeitraum, in dem die Heizung laufen muss. Vielmehr kommt es auf die tatsächlichen Temperaturen an. Als Mieter haben Sie nämlich Anspruch darauf, dass Ihre Wohnung zumindest zwischen Oktober und Ende April tagsüber nicht unter 20 Grad Celsius kalt sein darf.

Welche Temperatur soll die Heizung im Winter in der Wohnung haben? | Tutorial

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Sind 15 Grad in der Wohnung zu kalt?

„Bei Zimmertemperaturen von 15 bis 16 Grad Celsius wird die Grenze zur Gesundheitsgefährdung überschritten. Außerdem drohen Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilz, wenn die Wohnung nicht ausreichend geheizt wird“, sagte Lukas Siebenkotten.

Sind 18 Grad in der Wohnung zu kalt?

Aktuelle Mindesttemperatur: Tagsüber 20 Grad in der Wohnung

Zwischen 23.00 bzw. 24.00 und 6.00 Uhr reichen auch 18 Grad Celsius aus. Bei weniger als 20 Grad in der Wohnung fangen viele Menschen an zu frieren. Bei 18 Grad besteht sogar die Gefahr, sich zu erkälten.

Welche Raumtemperatur muss der Vermieter garantieren?

Wird die Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius im Winter nicht erreicht, liegt – so der Mieterbund – ein Wohnungsmangel vor. Der Vermieter ist verpflichtet, diesen Mangel abzustellen. Solange dies nicht geschehen ist, kann der Mieter die Miete mindern, das heißt weniger zahlen.

Kann mich der Vermieter zum Heizen zwingen?

Eine Heizpflicht gibt es in Deutschland weder für den Mieter noch für den Vermieter. Ein Mieter muss demnach nicht heizen. Dennoch hat dieser dafür Sorge zu tragen, dass keine Schäden an der Mietsache entstehen, zum Beispiel durch eine zu hohe Feuchtigkeit oder gar Schimmelbildung.

Was kann der Vermieter alles vorschreiben?

Einige Beispiele:
  • Kündigung. Eine Klausel, in der der Mieter auf den im Mietrecht vorgeschriebenen Kündigungsschutz verzichtet, ist unwirksam. ...
  • Kaution / Bürgschaften. ...
  • Untervermietung. ...
  • Betriebskosten. ...
  • Tierhaltung. ...
  • Rauchen. ...
  • Bagatellreparaturen. ...
  • Bodenbeläge.

Wie niedrig darf die Zimmertemperatur sein?

Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 °C betragen, sofern die Temperatur als behaglich empfunden wird. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. Unsere Empfehlung für andere Räume: in der Küche: 18 °C, im Schlafzimmer: 17 °C.

Wie niedrig darf Raumtemperatur sein?

für körperlich schwere Tätigkeit muss die Mindesttemperatur weiterhin 12 Grad Celsius betragen; für die Raumtemperatur in Pausen-, Bereitschafts-, Liege-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-Räume, gelten weiterhin mindestens 21 Grad Celsuis.

Welche Temperatur ist zumutbar?

In Arbeitsräumen (also am Arbeitsplatz selbst) müssen mindestens +20 °C bei leichten Arbeiten im Sitzen und +17 °C bei mittelschweren Arbeiten im Stehen oder Gehen gewährleistet sein. Bei schweren Arbeiten ist dagegen eine Temperatur von +12 °C noch ausreichend.

Sind 16 Grad in der Wohnung zu kalt?

Energieberaterin Jünemann rät, in der Wohnung eine Temperatur von 16 Grad Celsius nicht zu unterschreiten. Grund sei, dass ansonsten Schimmel entstehen könne. „Wegen der steigenden Heizkosten besteht daher in diesem Winter eine erhöhte Schimmelgefahr in Deutschland“, sagt Jünnemann.

Wie warm muss eine unbewohnte Wohnung sein?

So rät das Umweltbundesamt (UBA), um nicht "unnötig Energie" zu verbrauchen: "Bei Abwesenheit von bis zu zwei Tagen sollte die Raumtemperatur auf 15 Grad Celsius, bei längerer auf zwölf Grad Celsius eingestellt werden."

Wie viel Grad mindestens in der Wohnung Schimmel?

Schimmel in Innenräumen erhöht das Risiko für die Entstehung und Verschlimmerung von Asthma und für weitere mit Schimmel assoziierte gesundheitliche Probleme. Empfohlen wird in Wohnungen tagsüber die Raumtemperaturen nicht unter 19-20 °C zu senken, nachts kann (über Nachtabsenkung) 18 °C eingestellt werden.

Wie stark muss Mieter heizen?

Für Mieter besteht grundsätzlich keine Heizpflicht. Sie haben aber dafür zu sorgen, dass keine Schäden in der Wohnung auftreten, wie etwa das Einfrieren von Wasserleitungen oder das Aufkommen von Feuchtigkeit und Schimmelpilz. Das betrifft aber nur vorhersehbare Schäden durch eine dauerhafte Abkühlung der Wohnung.

Was passiert wenn die Wohnung zu kalt ist?

Mietvertrag schlimmstenfalls fristlos kündigen

Ist eine Mietwohnung dauerhaft zu kalt und drohen dem Mieter Gesundheitsschäden, darf er seinen Mietvertrag sogar fristlos kündigen. Allerdings muss er dem Vermieter vorher die Chance zur Mängelbeseitigung geben.

Was passiert wenn man zu wenig heizt?

Bei Räumen, die dauerhaft zu kalt sind oder die nie richtig beheizt werden, droht zudem Schimmel, da die Feuchtigkeit an den kalten Wänden kondensiert. Je nach Schimmelart kann der Befall schon nach vier Tagen sichtbar werden.

Wie kalt darf es im Schlafzimmer sein?

Auch wenn wir es in der kalten und dunklen Jahreszeit mollig warm lieben, sollte die Schlafzimmertemperatur im Winter unter 20 Grad sein. Zu kalt sollte es jedoch nicht werden – unter 16 Grad kann unser Körper seine Temperatur nicht halten.

Wie viel Grad im Winter in der Wohnung?

Die Temperatur sollte zwischen 23 und 24 Grad Celsius liegen. Für den Wohnbereich sind 22 Grad Celsius zu wählen. Damit sind die Räume ausreichend beheizt, ohne Energie zu verschwenden.

Warum friere ich bei 20 Grad in der Wohnung?

Es könnte auch sein, dass Sie einfach schneller frieren als andere. Denn jeder Mensch hat ein anderes Temperaturempfinden. Wenn Sie bei 20 Grad im Wohnzimmer noch frieren, können Sie sich auch mit einem warmen Pullover oder einer Decke behelfen. Weiterer Tipp: Teppiche verändern das Kälteempfinden.

Ist 20 Grad in der Wohnung zu kalt?

Die individuelle Behaglichkeitstemperatur. Das Umweltbundesamt (UBA) rät den Deutschen schon lange zu kühleren Innentemperaturen: „Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad Celsius betragen“, heißt es beim UBA.

Sind 19 Grad Raumtemperatur ok?

In Innenräumen sind eigentlich 20 bis 22 Grad für das Wohlbefinden und letztlich auch das gesundheitliche Befinden optimal, sagt Heinz-Jörn Moriske vom Umweltbundesamt. Bei Temperaturen dauerhaft unter 19 Grad erhöhe sich die Anfälligkeit für Infekte wie Erkältungen, so Moriske.

Kann Mieter Dämmung verlangen?

Für Mieter in Altbauwohnungen besteht kein Anspruch auf Wärmedämmung, um die Gefahr von Schimmelbildung auszuschließen. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (AZ: VIII ZR 271/17 und VIII ZR 67/18) müssen Vermieter einen Altbau nicht modernisieren. Mieter in Altbauwohnungen haben keinen Anspruch auf Wärmedämmung.