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Welche Tanne hat eine Pfahlwurzel?

Gefragt von: Sibylle Riedl  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Nordmanntanne entwickelt in ihren jungen Jahren zunächst eine Pfahlwurzel. Das ist eine unmittelbar unter dem Stamm senkrecht in die Tiefe wachsende und mit den Jahren immer länger werdende Wurzel. Sie kann sich flexibel auf den vorgefundenen Untergrund anpassen, und so das eine oder andere Hindernis umschiffen.

Welche Nadelbäume haben Pfahlwurzeln?

Bäume, die das Pfahlwurzelsystem auch im ausgewachsenen, adulten Stadium beibehalten, sind etwa Tannen, Kiefern und Eichen. Pflanzen mit Pfahlwurzel kommen häufig auf trockenen und tiefgründigen Böden vor und besiedeln auch Felsspalten.

Welche Tannen sind Pfahlwurzler?

Tannen gehören wie viele andere heimische Bäume zu den Tiefwurzlern. Einzige Ausnahme ist hierbei die Purpur-Tanne (bot. Abies amabilis), die nur als Sämling über eine Pfahlwurzel verfügt. Diese amerikanischen Gewächse bilden eine Pfahlwurzel aus, obwohl sie aus sumpfigen Gebieten stammen.

Haben Tannen eine Pfahlwurzel?

Neben der vertikal ausgerichteten Pfahlwurzel bildet die Tanne einen Kranz von vier bis sechs kräftigen Hauptseitenwurzeln, die auf durchlässigen Substraten schräg abwärts in den Boden vordringen. Die Feinverzweigung ist jedoch wie bei den meisten anderen Nadelbäumen relativ gering (KUTSCHERA UND LICHTENEGGER 2002).

Hat die Nordmann-Tanne eine Pfahlwurzel?

Dort ist sie auch deutlich dicker. Die Nordmann-Tanne bildet als Sämling eine tiefreichende Pfahlwurzel aus. Diese wird bei zunehmendem Alter durch kräftige Seitenwurzeln ergänzt. Aus diesem Grund sind ausgewachsene Nordmann-Tannen sehr sturmfest.

Unterschied von Tanne und Fichte | natural life education

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Wie tief wurzelt eine Nordmanntanne?

Sie reicht nach zehn Jahren im Mittel 40 cm tief. Nach 70 bis 100 Jahren ist das Tiefenwachstum von Pfahl- und Senkerwurzeln weitgehend abge- schlossen. Das Dickenwachstum hält jedoch weiter an. Auf durchlässigen Sand- und Lehmböden werden im Schnitt Tiefen von eineinhalb bis zwei Metern erreicht.

Wie tief wurzelt eine Blautanne?

Sie wurzelt eher flach und mag am liebsten lehmig-kiesige Böden, in denen sie auch standsicher wurzelt. Ein sonniger Standort ist für die Blaufichte gut geeignet. Sie benötigt jedoch viel Platz, da die oberflächennahen Wurzeln weit auslaufen und der Baum bis zu 35 Meter hoch wird.

Sind alle Tannen tiefwurzler?

Und selbst das Wurzelsystem beider Bäume ist verschieden: Fichten sind Flachwurzler, Tannen bilden eine Pfahlwurzel aus, weshalb Tannen wesentlich sturmresistenter sind als Fichten. Fichten wachsen hingegen um einiges schneller als Tannen, darum werden sie gerne zur Holzgewinnung angepflanzt.

Welche Tannen sind Flachwurzler?

Diese Wurzeln reichen nicht oder nur wenig in die Tiefe, dafür kann das weit verzweigte System mehrere Meter in die Breite wachsen. Typische Flachwurzler sind beispielsweise Thuja, Scheinzypresse, Zypresse, Douglasie, Hemlocktanne und Sicheltanne sowie die einheimische Fichte.

Welche Nadelbäume sind tiefwurzler?

Eibe (Taxus baccata)

Die in Gärten sehr beliebte Eibe ist nicht nur für ihre Giftigkeit bekannt, sie ist auch ein ausgesprochener Tiefwurzler. Der bis zu 20 Meter hoch werdende Nadelbaum entwickelt mindestens zwei Meter tief reichende Pfahlwurzeln, die je nach Standort auch deutlich tiefer reichen können.

Haben Fichten Pfahlwurzler?

Bei Pfahlwurzlern wächst die Wurzel dagegen weit in die Tiefe. Auch die Fichte gehört zu den Flachwurzlern.

Sind edeltannen Flachwurzler?

Sogar die Wurzeln der beiden Bäume unterscheiden sich: Fichten sind Flachwurzler, dringen also nicht so tief in die Erde ein. Tannen haben eine Pfahlwurzel, mit der sie sich tief im Boden verankern.

Welcher Baum ist ein typischer tiefwurzler?

Tiefwurzelnde Bäume und Sträucher

Stieleiche (Quercus robur) Schwarznuss (Juglans nigra) Walnuss (Juglans regia) Kiefern.

Was für eine Wurzel hat die Fichte?

Fichten gehören zu den Flachwurzlern. Die Wurzeln sind zwar weit ausgebreitet, aber dicht unter der Oberfläche – das macht die Fichten recht anfällig für Wind.

Haben Tannen flache oder tiefe Wurzeln?

Eiche, Kiefer, Tanne und Ulme - all diese Baumarten verbindet eins: Sie haben ein tiefes, üppiges Wurzelsystem. Und dieses Wurzelsystem hat viele Vorteile für den Wald. Durch ihre tiefen Wurzeln haben diese Bäume in der Regel eine bessere Verankerung im Boden als flache Wurzeln.

Welcher Baum hat die größten Wurzeln?

Tatsächlich war die tiefste Wurzel, die jemals gemessen wurde, beeindruckende 120 Meter tief! Es war die Wurzel eines Feigenbaums in Südafrika, die es der Feige ermöglichte, auch in einem sehr trockenen Gebiet zu gedeihen.

Sind Tannen und Fichten Flachwurzler?

Nicht unmittelbar sichtbar, aber dennoch verschieden ist das Wurzelsystem. Während die Tanne pfahlförmig wurzelt, ist die Fichte ein Flachwurzler. Dieser Unterschied wird besonders deutlich, wenn ein Sturm über die Wälder zieht. Fichten sind aufgrund der flachen Wurzeln weniger sturmresistent.

Welcher Baum hat keine großen Wurzeln?

Botanisch gesehen gehören zum Beispiel Kiwi, Akebie, Felsenbirne, Kastanie, Erle, Trompetenblume, Judasbaum, (Schein-)Zypresse, Kornelkirsche, Bambus, Holunder, Forsythie, Zaubernuss, Hortensie, Liguster, Heckenkirsche, Magnolie, Pfeifenstrauch, Schlehe, Fichte und Kiefer, Essigbaum, Weide, Thuja, Schneeball, Blauregen ...

Ist eine Douglasie ein tiefwurzler?

Die tiefen Wurzeln machen diesen Baum auch unempfindlicher für Trockenheit, da er sich aus der Tiefe noch gut mit Wasser versorgen kann. Das Wurzelsystem einer Douglasie breitet sich in einer Tiefe von ca. 1,5 m flächig aus.

Wie unterscheidet man Fichte Tanne Kiefer und Lärche?

Die Kiefer hat immer zwei oder mehr Nadeln die sich eine Basis teilen. Kiefernnadeln sind auch länger als bei der Tanne, Fichte oder Lärche. Bei der Lärche sind ganz viele kurze Nadeln an einer Nadelbasis vereint, ähnlich wie bei einer Zeder. Die Lärche verliert ihre Nadeln im Herbst und bildet im Frühjahr neue aus.

Haben Nadelbäume flache Wurzeln?

Nur wenige Nadelbäume gehören von Natur aus zu den Flachwurzlern, wobei deren tatsächliche Wurzeltiefe und -ausbreitung in erster Linie von der Zusammensetzung und Verdichtung des Bodens abhängt. Tendenziell wurzeln Bäume an Standorten mit nährstoffarmen, trockenen Böden tiefer als an solchen mit humosen, feuchten.

Kann man einen abgesägten Baum wieder einpflanzen?

Ein abgesägter Weihnachtsbaum kann keine Wurzeln schlagen

Für eine abgesägte Tanne oder Fichte gilt das aber nicht. Sie können an der Schnittfläche keine neuen Wurzeln bilden, denn am Stamm ist das Pflanzengewebe zu stark verholzt.

Welche Tannen dürfen nicht gefällt werden?

mehrstämmige Laubbäume: keine Fällung, wenn ein Stamm mindestens 50 cm Durchmesser aufweist. Nadelbäume: Fällung verboten ab Stammumfang 100 cm. mehrstämmige Nadelbäume: keine Fällung, wenn ein Stamm mindestens 60 cm Durchmesser aufweist. Obstbäume: genehmigungspflichtig ab Stammdurchmesser 1,50 m.

Was ist besser Blaufichte oder Nordmanntanne?

Ein großer Vorteil der Blautanne: Sie ist günstiger als die Nordmanntanne, weil sie schneller wächst. Außerdem verbreitet sie im Wohnzimmer einen herrlichen Tannenduft. Die Rotfichte ist im Thüringer Wald heimisch.

Welche Bäume sind bei Sturm gefährlich?

Besonders sturmgefährdet sind Fichten, die zum Beispiel in Bayern 44 Prozent der Waldfläche ausmachen. Aber auch die Douglasie oder Weiden zählen eher zu den Flachwurzlern.

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