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Welche Samen müssen stratifiziert werden?

Gefragt von: Giovanni Lehmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Warm-Kalt-Stratifizierung wird zum Beispiel bei Samen der Zaubernuss (Hamamelis), verschiedener Schneeball-Arten (Viburnum) und der Eibe (Taxus) praktiziert. Die erforderliche Kälteperiode kann bei beiden Verfahren recht lang sein – manchmal bis zu 30 Wochen.

Welche Samen brauchen kältereiz?

Kaltkeimer sind Pflanzen, die nach der Aussaat einen Kältereiz benötigen, um keimen zu können. Zu den Kaltkeimern zählen beispielsweise Stauden wie die Christrose, die Pfingstrose und die Schlüsselblume und viele heimische Gehölze.

Was ist kalt Stratifizieren?

Stratifizieren bezeichnet ein Verfahren, mit dem du die sogenannte Keimhemmung dieser Pflanzenarten aufheben kannst. Eine Keimhemmung haben vor allem kaltkeimende Pflanzen, deren Samen bereits im Sommer oder Herbst heranreifen, sich aber erst im darauffolgenden Frühjahr zu Jungpflanzen entwickeln sollen.

Wie geht Stratifizieren?

Vorgehen beim Stratifizieren
  1. Gefäß mit Sand, oder alternativ Sand und Torf, füllen.
  2. Gesäuberte Samen in das Substrat geben und unterheben.
  3. Substrat anfeuchten, z.B. durch vorsichtiges übergießen.
  4. Gefäß an kühlem Standort lagern, z.B. Keller, Garage oder auch Kühlschrank.
  5. Idealer Temperaturbereich: 2 bis 8 Grad Celsius.

Welche Samen wässern?

Größere Samen keimen schneller, wenn man sie vor der Aussaat in einem Glas Wasser oder kaltem Kamillentee quellen lässt. Dazu zählen Bohnen, Erbsen, Mais, Kürbis und Zucchini. Kamillentee eignet sich besonders gut zum Einweichen des Saatguts, weil er eine antibakterielle und fungizide (pilzhemmende) Wirkung hat.

Stratifizieren von Samen

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Warum Samen in Kamillentee einweichen?

Um die Keimdauer zu verkürzen kann man die Samen 12-24 Stunden lang in kaltem Kamillentee einweichen. Dadurch weicht die äußere Hülle des Saatkorns auf und es kann schneller zur Keimung kommen.

Können Samen ohne Wasser keimen?

Wasser ist eine weitere unerlässliche Voraussetzung für die Keimung: Viele Samen sind sehr wasserarm (Überdauerungszustand) und müssen zunächst eine ganze Menge an Wasser aufnehmen (quellen), um anschließend mit der Keimung zu beginnen. Sauerstoff wird für den Pflanzenstoffwechsel benötigt.

Warum müssen Samen in den Kühlschrank?

Es stand darin, dass aufgrund der höheren Temperaturen ( =Zimmertemperatur) viel Saatgut oft nicht keimt, daher sei der beste Platz dafür der Kühlschrank.

Wann Lavendel Samen ernten?

Die richtige Jahreszeit für Lavendel-Samen

Entschließen Sie sich im März für eine Aussaat von Lavendel-Samen, können Sie bereits im Sommer die ersten Blüten der Pflanze genießen und sogar ein erstes Mal ernten. Achten Sie auf einen Mindestabstand von 60 Zentimetern, denn die Wurzeln brauchen viel Platz.

Wie lange brauchen Tannen Samen zum keimen?

Re:Tannenzapfensamen + Keimen

So viel ich weiß, keimen Tannensamen besser, wenn man sie einen Tag lang einweicht und dann 3-4 Wochen Kälte aussetzt - entweder draußen bei richtigem Winter oder eben im Kühlschrank. Zizis Bericht klingt ja sehr ermutigend.

Sind Stockrosen Frostkeimer?

Es sind keine Frostkeimer, dennoch sollten die Samen bereits im Herbst in die Erde. Die Pflanzen bilden dann im nächsten Jahr ihre Blattrosette und blühen dann im Jahr darauf.

Sind Lupinen Frostkeimer?

Dunkelkeimer sind Christrosen, Eisenhut, Jungfrau im Grünen, Kugelamarant, Lupinen, Pechnelke, Petunie, Phacelia, Rittersporn, Steinnelke, Stiefmütterchen, Stockrose, Storchschnabel, Vergissmeinnicht. Sie benötigen Erdbedeckung und einen abgedunkelten Raum für die Keimung.

Kann man jetzt noch Lupinen aussäen?

Sie können Stauden-Lupinen im Mai oder August direkt ins Beet säen oder sie im April in Töpfen vorziehen.

Sind Kornblumen kaltkeimer?

Da die Kornblume ein Kaltkeimer ist, eignet sich die Zeit von März bis April optimal zur Aussaat. Idealerweise wird sie im März vorgezogen und Anfang Mai in die Gartenbeete gepflanzt. Ferner benötigen die Samen Licht, weshalb sie maximal einen Zentimeter unter die Erde gedrückt werden sollten.

Ist Mohn ein Frostkeimer?

Welche Blumen sind Kaltkeimer? Auch einige heimische einjährige Blumen, die sich durch Samen vermehren, gehören zu den Arten mit einer kälteabhängigen Samenruhe. Typische Kaltkeimer sind Mohn (Papaver), Kornblumen (Centaurea cyanus), einige Lichtnelken-Arten (Silene) und Veilchen (Viola).

Welche Pflanzen sind Warmkeimer?

Die meisten Gemüsesorten und viele andere Kräuter und Blumen gehören zur letzten Gruppe, den Warmkeimern. „Warm“ ist in diesem Fall als Gegensatz zu den Kaltkeimern oben gemeint, das heißt diese Pflanzen brauchen zum Keimen eine längere Periode von mindestens 5° C. Die meisten Fruchtgemüse wie Tomate, Paprika und Co.

Wie bekomme ich Lavendel Samen?

Wollen Sie dagegen Lavendelsamen aus dem eigenen Garten verwenden, sollten Sie diese zunächst richtig ausreifen lassen. Die Samen werden direkt nach der Blüte der Pflanze ausgebildet, weshalb Sie die abgeblühten Stängel einfach an der Pflanze lassen.

Was mache ich mit Lavendel Samen?

Lavendelpflanzen, die aus Samen gezogen werden, entwickeln sich oftmals nur langsam und zaghaft. Hast du bereits einen Lavendel im Garten, ist es einfach, ihn über Stecklinge vegetativ zu vermehren. Auf diese Weise erhältst du auch Pflanzen, die dieselben Eigenschaften haben wie ihre Mutterpflanze.

Was passiert wenn man Lavendel nicht Zurückschneidet?

Wird Lavendel nicht regelmäßig zurückgeschnitten, verkahlt der Halbstrauch von unten. Die langen und verholzten Triebe haben meist nur wenige Blüten. Die Pflanze sieht dann nicht sehr ansehnlich aus und mit etwas Pech fällt sie mit der Zeit auseinander.

Warum Keimen Samen nicht in der Tüte?

Folienbeutel eignen sich nicht gut, denn wenn das Saatgut noch nicht ganz trocken ist, fängt es darin leicht an zu schimmeln. Gut durchgetrocknete, größere Samen können Sie auch in Gläsern mit Schraubverschluss lagern.

Wie lange kaltkeimer im Kühlschrank?

Kaltkeimer im Kühlschrank zum Keimen vorbereiten

Das geht ganz einfach: Samen mit Sand vermischen oder in feuchte Taschentücher wickeln und in eine Plastiktüte geben. Dabei darauf achten, dass die Samen feucht, aber nicht nass sind. Dann etwa vier Wochen lang bei Temperaturen um die vier Grad in den Kühlschrank legen.

Können Samen kaputt gehen?

Doch trotzt dieser Sensationen gilt: altes Saatgut büßt seine Keimfähigkeit empfindlich ein. Für die Samen jeder Pflanze gibt es unterschiedliche, individuelle Lagerzeiten in denen das Saatgut in der Regel keimfähig bleibt – sie reichen von einem Jahr bis zu 40 Jahren.

Wie tief muss der Samen in die Erde?

Die Aussaattiefe richtet sich nach der Größe des Samens. Als Faustregel gilt: Die Erdschicht über dem Samen sollte nicht dicker sein wie der Durchmesser des Samenkorns. Die meisten Samen werden daher nur ausgestreut und leicht mit feiner Erde übersiebt. Selten sät man tiefer wie 0,5-2 cm.

Wie bringe ich Samen am schnellsten zum keimen?

Samen keimen – Tipp 1: Kamillenbad

Die Samen zwölf bis 24 Stunden in Kamillentee geben. Der Tee darf höchstens noch lauwarm sein. Es reicht, wenn das Saatgut mit Flüssigkeit bedeckt ist. Größere Samen profitieren von einem Kamillenbad mehr als kleinere, da feine Samen sowieso schneller austreiben.

Wie keimt Mais am besten?

Wie bei der Aussaat von Bohnen sollte die Bodentemperatur auch für Mais konstant bei mehr als 12 bis 15 Grad Celsius liegen. Lassen Sie die Saatkörner über Nacht in Wasser aufquellen, dann keimen sie nach etwas mehr als einer Woche.