Zum Inhalt springen

Welche psychischen Folgen können Autoimmunerkrankungen haben?

Gefragt von: Frau Dr. Catrin Dorn  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (6 sternebewertungen)

Betroffene Patienten leiden unter Schlafstörungen, Persönlichkeitsveränderungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen, die nicht selten zum Therapieabbruch führen.

Sind Autoimmunerkrankungen psychisch bedingt?

(wk/fast) Nicht nur Patienten führen belastende Situationen oft als möglichen Auslöser einer Autoimmunerkrankung ins Feld. Auch die Forschung kommt zu dem Ergebnis, dass Immun- und Stresssystem eng verwoben sind, Stress somit den Toleranzbruch begünstigen kann.

Welche Folgen hat eine Autoimmunerkrankung?

Eine unbehandelte Autoimmunerkrankung kann durch schwere Entzündungsreaktionen zur Zerstörung des betroffenen Organs und in bestimmten Fällen mit schwerem Verlauf (mit Systembeteiligung) zum Tod führen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie von großer Bedeutung.

Kann Stress eine Autoimmunerkrankung auslösen?

Im Körper kann Stress auf Dauer Spuren hinterlassen. Er trifft das Herzkreislaufsystem und könnte – wie neue Studien zeigen – sogar Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheuma begünstigen.

Welche Autoimmunerkrankung ist die schlimmste?

Eine dieser Autoimmunerkrankungen, deren aggressive Auto-Antikörper im schlimmsten Fall die menschlichen Nieren zerstören und zum Tod führen können, ist der systemische Lupus erythematodes, SLE genannt.

Komorbiditäten bei Autoimmunerkrankungen #1

37 verwandte Fragen gefunden

Was sind schwere Autoimmunerkrankungen?

Unter Autoimmunerkrankungen ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems zu verstehen, bei der körpereigene Strukturen – Zellen und Organe – angegriffen werden. Daraus resultieren unterschiedlichste Krankheitserscheinungen, von Typ-1-Diabetes und Multipler Sklerose bis hin zu Psoriasis und Rheuma.

Wie lange kann man mit einer Autoimmunerkrankung Leben?

Autoimmunerkrankungen sind unheilbar und begleiten Betroffene ein Leben lang. Eine akute Entzündung lässt sich in der Regel leicht diagnostizieren und ist nicht von langer Dauer. Die typisch sichtbaren Symptome sind Rötung, Überwärmung, Schmerzen, Schwellung und Funktionseinschränkungen.

Warum bekomme ich eine Autoimmunerkrankung?

Zucker triggert Entzündungsprozesse

In einer Studie spanischer Wissenschaftler von 2020 heisst es beispielsweise, die Ernährung stehe in einem engen Zusammenhang mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen, wie z. B. dem systemischen Lupus erythematodes.

Warum bekommt man Autoimmunerkrankungen?

Oft ist die genetische Veranlagung ausschlaggebend. Familiäre Häufungen sind bei Rheuma, Morbus Crohn und Multiple Sklerose bekannt. Neben erblichen Faktoren spielt auch auch der Lebensstil eine Rolle. Hierzu gehört vor allem die Ernährung, da die Darmflora das Immunsystem maßgeblich beeinflusst.

Ist Depression eine Autoimmunerkrankung?

Während Depressionen bei manchen Menschen übersteigerte Immunreaktionen auslösen, können umgekehrt auch Störungen und Fehlleitungen des Immunsystems zu depressiven Erkrankungen führen. So fanden Forscher bei einigen Menschen mit Depressionen erhöhte Konzentrationen an entzündungsfördernden Immunbotenstoffen.

Welche Autoimmunerkrankung zerstört Organe?

Systemischer Lupus erythematodes: Chronische Autoimmunerkrankung greift innere Organe an. Beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die zu den Kollagenosen zählt. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und beginnt meist zwischen dem 15. und 50.

Wie macht sich eine Autoimmunerkrankung bemerkbar?

Anzeichen für eine Autoimmunkrankheit

Fieber und Entzündungen sowie Funktionsstörungen verschiedener Organe können erste Hinweise auf eine Autoimmunkrankheit sein. Durch Bluttests klärt der Arzt, ob allgemeine Anzeichen einer chronischen Entzündungsreaktion vorhanden sind.

Welche Blutwerte sind bei einer Autoimmunerkrankung erhöht?

Bei Autoantikörpern werden sogenannte Titerwerte gemessen. Das Blutplasma wird in Stufen von 1:80, 1:160, 1:320 und so weiter verdünnt. Je höher die Verdünnungsstufe, bei der die betreffenden Antikörper noch nachgewiesen werden können, desto wahrscheinlicher weist das auf eine Autoimmunkrankheit hin.

Welche Lebensmittel meiden bei Autoimmunerkrankungen?

Süßes, Weizen und Fleisch fördern Entzündungen

Bestimmte Lebensmittel feuern aber aufflackernde Entzündungen erst so richtig an: "Süßes, Weizenprodukte und übermäßiger Fleischkonsum - vor allem Schweinefleisch, das besonders viele entzündungsfördernde Substanzen enthält", zählt Anne Fleck die "Hauptschuldigen" auf.

Kann man zwei Autoimmunkrankheiten Gleichzeitig haben?

Ebenso ist bekannt, dass Autoimmunerkrankungen vergesellschaftet auftreten können, d.h. es bestehen bei einem Patienten gleichzeitig mehrere Autoimmunerkrankungen.

Welche Vitamine bei Autoimmunerkrankungen?

Häufige Autoimmunerkrankungen sind rheumatoide Arthritis, Psoriasis und Schilddrüsenerkrankungen. Von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren weiß man, dass sie eine positive Wirkung auf Entzündungen und das Immunsystem haben.

Was kann man gegen eine Autoimmunerkrankung machen?

Im Fall einer Autoimmunerkrankung gibt es mehrere Optionen:
  1. Medikamente, die auf das Immunsystem wirken.
  2. Stammzellentherapie.
  3. Psychotherapie.
  4. Ergo- und Physiotherapie.
  5. Ernährungsberatung.

Was sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen?

Die beiden häufigsten Vertreter sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Diabetes mellitus Typ 1: Untergang der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Hashimoto Thyroiditis: Autoimmunbedingte Schilddrüsenunterfunktion. Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte): Kann alle Organe betreffen.

Kann eine Autoimmunerkrankung auch wieder verschwinden?

Einige Autoimmunerkrankungen beginnen und verschwinden wieder auf unerklärliche Weise. Die meisten Autoimmunerkrankungen sind jedoch chronischer Natur. Häufig werden die Medikamente ein Leben lang zur Kontrolle der Symptome benötigt.

Welche Ernährung bei Autoimmunkrankheiten?

Der hohe Omega-6 Anteil in der Ernährung, sowie fruktose-reiche Getränke und Lebensmittel fördern Entzündungsvorgänge im Körper. Die für den Entzündungsstatus und die Darmbarriere “anstrengende” westliche Ernährung ist eine Erklärungsmöglichkeit, warum immer mehr Menschen an Autoimmunerkrankungen erkranken.

Welcher Arzt ist für eine Autoimmunerkrankung zuständig?

Spezialisten für Autoimmunerkrankungen sind zum Beispiel in den Fachgebieten Hämatologie, Dermatologie, Rheumatologie und Orthopädie ausgebildet.

Welcher Tee bei Autoimmunerkrankung?

Zudem kann es Nervenzellen vor der Zerstörung durch das körpereigene Immunsystem bewahren. Das könnte grünen Tee zu einem wertvollen Partner bei der Therapie von Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose machen.

Welche Autoimmunerkrankung macht Muskelschmerzen?

Rheumatische Autoimmunerkrankungen: Autoimmunmyositis. Die Muskelschäden können zu Muskelschmerzen führen...

Ist eine Autoimmunerkrankung auch eine Immunschwäche?

Bei einer Autoimmunerkrankung sind Immunzellen fehlgeleitet, so dass sie fälschlicherweise körpereigene Zellen und Gewebestrukturen angreifen. Dadurch wird das betroffene Gewebe massiv geschädigt oder sogar zerstört.

Welche Krankheit greift die Nerven an?

CIDP ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung der peripheren Nerven. Sie zeigt sich durch Gangstörungen, Störungen in der Feinmotorik, Taubheitsgefühle, Muskelschwäche oder Lähmungserscheinungen.

Vorheriger Artikel
Was wird Milchkühen gefüttert?
Nächster Artikel
Ist Kunstrasen sinnvoll?