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Welche Produkte zerstören den Regenwald?

Gefragt von: Herr Prof. Joachim Göbel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Waldbrände im Amazonas Diese Produkte zerstören den Regenwald
  • Smartphones und Tablets. Bei der Produktion von Smartphones und Tablets werden Edelmetalle und seltene Erden verwendet, die teilweise auch im Regenwald gewonnen werden. ...
  • Fleisch und Soja. ...
  • Kakao und Schokolade. ...
  • Papier.

Für welche Produkte wird der Regenwald abgeholzt?

Der Regenwald wird zerstört. Jedes Jahr werden 158.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald abgeholzt – für Holz, Papier, Umwandlung in Ölpalm- oder Sojaplantagen, Rinderweiden oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas oder zum Bau von Großstaudämmen.

Was zerstört den tropischen Regenwald?

Die Haupttreiber der Entwaldung sind jedoch die Rinderhaltung, der Sojaanbau, das Ernten von Tropenholz, Palmölplantagen, Holzplantagen zur Papierherstellung, Infrastrukturprojekte, zu denen auch Staudämme gehören und der Abbau von Rohstoffen wie Öl, Coltan oder Gold.

Wer schadet dem Regenwald?

In Brasilien brennt der Regenwald sehr oft

Aber als die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro im Januar 2019 in Brasilien an die Macht kam, kehrte sich der Trend um. Die gerodete Fläche war in der Saison 2019/2020 erstmals wieder größer als im Jahr davor. Immer öfter brennt jetzt der Wald.

Wie wird der Regenwald gerodet?

Ursachen der Regenwaldzerstörung

Außerdem werden mehr und mehr Flächen gerodet, um Ackerland für den Anbau von Zuckerrohr zu schaffen, das für die Herstellung von Agrartreibstoffen verwendet wird. Auch für den Kautschuk im Gummi vieler Autoreifen und für Kakao werden massiv tropische Regenwälder zerstört.

Warum wird Regenwald abgeholzt? | WWF Deutschland

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Wer Holzt den Regenwald ab?

Dreimal die Fläche des Saarlands in zwölf Monaten: Das ist die traurige Bilanz der Entwaldung im brasilianischen Amazonasgebiet. Es ist der größte Waldverlust seit 2008.

Welche Unternehmen holzen den Regenwald ab?

Das bedeutet: Sie wollen keine Produkte mehr herstellen, vertreiben oder finanzieren, für die Tropenwälder gerodet werden. Das Ziel soll bis 2020 erreicht sein. Dazu gehören Nahrungsmittelhersteller wie Unilever oder Nestlé, Fastfoodketten wie McDonald's und Burger King, Modefabrikanten wie Nike oder Adidas.

Was schadet dem Regenwald am meisten?

Fleisch und Soja

Und auch wenn das Burgerfleisch selbst nicht aus Südamerika kommt, sondern aus der Region: Die Tiere werden mit Sojaschrot gefüttert – und der stammt oft aus Plantagen im brasilianischen Amazonasgebiet. Immer mehr Anbau von Soja bedeutet leider auch: immer mehr Zerstörung des Tropenwalds.

Was sind die größten Bedrohungen für den Regenwald?

Die großen Bedrohungen sind die skrupellosen und meist illegalen Vernichtungen von Regenwäldern für die endlosen Weideflächen der Rinderrancher, die Holzgewinnung, die nachrückende Agrarindustrie mit ihren Hauptprodukten Soja und Zuckerrohr, der Bergbau und die Verbauung der Flüsse mit Staudämmen.

Wie lange wird es den Regenwald noch geben?

Seit der Ankunft der Europäer um 1500 wurden 93 Prozent des brasilianischen Regenwaldes zerstört. Der Regenwald an Brasiliens Atlantik-Küste wird einer Studie zufolge in gut 40 Jahren vollständig verschwunden sein, wenn die Zerstörung im derzeitigen Tempo fortgesetzt wird.

Wo wird am meisten Regenwald abgeholzt?

In Afrika wurden, gemäß der FAO, in den Jahren zwischen 2010 und 2020 jährlich 39.000 km2 Wald (darunter tropischer Regenwald) gerodet. Das ist mehr als in derselben Zeit in Südamerika an Wald verloren gegangen ist.

Warum zerstören Plantagen den tropischen Regenwald?

oft zu einer Übernutzung der nährstoffarmen Böden, dabei sind die Böden nur mittelfristig nutzbar. nicht selten zu Erosionsschäden. zu Folgeschäden durch extremen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, Fungiziden, ... oft zu weiterer Zerstörung des umgebenden Regenwaldes durch Zuzug von Arbeitskräften, Straßenbau, .. ...

Was ist schlecht für den Regenwald?

Für die Gewinnung des günstigsten, geruchsneutralen Speiseöls werden jedoch Regenwälder abgeholzt und mit Palmen-Monokulturen bepflanzt. Die Artenvielfalt wird zerstört, Lebensräume für indigene Völker und Tiere verschwinden. Meist stammt Palmöl aus Indonesien und Malaysia, manchmal jedoch auch aus Brasilien.

In welchen Produkten steckt Regenwald?

Der Regenwald bei dir zu Hause
  • Bananen wachsen im Tropengürtel, dem so genannten „Bananengürtel”. ...
  • Ananas wachsen heute überall in den Tropen. ...
  • Die Kakaobohne wächst am Kakaobaum.
  • Kaffeepflanzen wachsen zwischen den Wendekreisen in Höhen zwischen 300 und 1.200 Metern.
  • Orchideen sind auf der ganzen Welt zuhause.

Wie viel Regenwald wird pro Tag zerstört?

Pro Tag werden somit rund 4340 Fussballfelder oder drei Fussballfelder pro Minute kahlgeschlagen. Die abgeholzte Fläche war die grösste seit 2008. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense Mengen CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima grosse Bedeutung.

Warum wächst der Regenwald nicht nach?

Nach kurzer Zeit sind die Nährstoffe aufgebraucht oder weggeschwemmt. Der vorher intakte Kreislauf ist gestört. Im Boden sind zu wenig Nährstoffe enthalten, um diesen Verlust auszugleichen. Ein Nachwachsen des Regenwaldes ist deshalb nicht mehr möglich.

Kann man ein Stück Regenwald kaufen?

Mit einer Spende von zehn Euro können die Menschen vor Ort bis zu 300 Quadratmeter Amazonas-Regenwald kaufen und schützen. Dieser Betrag enthält auch die Kosten für Vermessung, Notar, Formalitäten und Behördengänge. Außerdem die Pflege, Erhaltung und die Bewachung durch Patrouillen.

Was kann man gegen die Zerstörung des Regenwaldes tun?

Wie kann ich Regenwälder schützen?
  • Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Wälder ist die Gewinnung von Holz für die Papier- und Zellstoffproduktion. ...
  • Wählen Sie regionale Produkte und achten Sie bei Regenwald-Produkten wie Kaffee, Kakao und tropischen Früchten darauf, dass diese fair gehandelte Bio-Produkte sind.

Wie zerstört der Mensch den Wald?

Für 80 Prozent des Waldverlusts sind laut GFW die Ausweitung der Landwirtschaft (u. a. für Palmöl, Soja) und der Holz- und Zellstoffplantagen verantwortlich. ₁₅ Die Zerstörung der Wälder und ihrer Böden tragen zu 15% zu den vom Menschen verursachten Treibhausgasen bei.

Wann wird der Regenwald abgeholzt sein?

Von August 2020 bis Juli 2021 wurden demnach 13.235 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Das waren fast 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als ebenfalls ein Höchststand verzeichnet wurde. In Brasilien wird weiterhin Amazonaswald abgeholzt - mit fatalen Folgen.

Warum wird der Regenwald in Brasilien abgeholzt?

Grund für die massive Abholzung ist vor allem die Agrarindustrie. Brasiliens exportorientierte Landwirtschaft benötigt immer neue Flächen, weswegen im Regenwald und in der Cerrado-Savanne im Südosten Brasiliens riesige Wälder vernichtet werden.

Was passiert mit dem Regenwald?

Wird der Regenwald abgeholzt, wird die ohnehin dünne Bodenschicht sehr schnell ausgewaschen. Das heißt: Durch den vielen Regen in den Tropen wird die dort nur sehr dünne nährstoffreiche Erdschicht weggeschwemmt. Daher ist es schwer bis unmöglich, größere kahle Flächen wieder mit Regenwald zu bepflanzen.

Wann ist der Amazonas abgeholzt?

Im Jahr 2021 wurden im Amazonasgebiet rund 13.200 Quadratkilometer Waldfläche abgeholzt. Seit dem Jahr 1990 wurden somit über 400.000 Quadratkilometer Wald im Amazonasgebiet gerodet. Dies entspricht einer Fläche in etwa so groß wie die der Staatsgebiete von Deutschland und Dänemark zusammen.

Wie viel Wald wird jeden Tag abgeholzt?

Zwölf Millionen Hektar Tropenwald sind im vergangenen Jahr weltweit verschwunden. Besonders betroffen ist der Regenwald in Brasilien. Doch in der Global-Forest-Watch-Studie gibt es heute, am Internationalen Tag des Baumes, auch positive Beispiele.

Wie viel Regenwald wird für Fleisch abgeholzt?

Deutsche Firmen kauften in den vergangenen fünf Jahren gut 40.000 Tonnen Rindfleisch bei Fleischkonzernen, die an der Abholzung des brasilianischen Regenwaldes beteiligt sind. Pro Jahr wurden dafür rund 2,5 Quadratkilometer geschützte Naturgebiete in Weideland umgewandelt.

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