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Welche Post darf ich nicht öffnen?

Gefragt von: Adele Steffens B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Grundsätzlich gelten die gleichen Regelungen wie im normalen Geschäftsverkehr, dass Briefe von einer dritten Person geöffnet werden dürfen. Ist die Post jedoch mit einem Vertraulichkeitsvermerk versehen, ist das Öffnen unzulässig.

Wann darf persönliche Post geöffnet werden?

Wenn der Name vor der Firma vermerkt ist: Früher galt allgemein, dass solche Briefe nicht geöffnet werden dürfen. Hierzu gibt es jedoch inzwischen ein Urteil des Landgerichts Hamm. Danach dürfen Sie einen solchen Brief öffnen, da er nicht mit dem Zusatz „vertraulich“ versehen ist.

Ist es strafbar fremde Post zu öffnen?

Briefe, aber auch Tagebücher oder Notizen, öffnet, die erkennbar nicht für ihn bestimmt sind, macht sich wegen Verletzung des Briefgeheimnisses strafbar. Zeigt der Betroffene ihn an, muss er mit einer Geldstrafe oder gar mit einer Freiheitsstrafe rechnen (§ 202 Strafgesetzbuch).

Welche Post ist vertraulich?

Vertraulichkeitsvermerk/persönliche Zustellung

Ist das Adressfeld mit einem Zusatz „persönlich“ und/oder „vertraulich“ versehen, darf die Post ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden. Das Öffnen dieser Post ist als Verletzung des Briefgeheimnisses zu werten und kann die bereits oben genannten Folgen haben.

Was fällt alles unter das Briefgeheimnis?

Das Briefgeheimnis: privat und geschäftlich

Briefe, Postkarten, Pakete, Telegramme: Sie alle fallen unter das Briefgeheimnis, das durch § 10 des Grundgesetzes (GG) geschützt ist. Personen, die verschlossene Briefe oder andere Dokumente öffnen, die nicht für sie bestimmt sind, machen sich strafbar.

FFB Modul Post LE 01 Sortieren (öffnen oder nicht öffnen)

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Wann gilt das Briefgeheimnis nicht?

Viele Menschen unterliegen dem Irrtum, dass innerhalb einer Ehe oder Familie Post- und Briefgeheimnis nicht gelten. Doch der Familienstand zum Empfänger des Briefes schränkt dessen Grundrechte nicht ein. Das bedeutet: Das Briefgeheimnis gilt unter Eheleuten ebenso wie unter Eltern und deren Kindern.

Was ist der Unterschied zwischen Post und Briefgeheimnis?

Das Postgeheimnis gilt für Mitarbeiter von Brief- und Paketdiensten. Das Briefgeheimnis gilt für jedermann; also für alle Menschen, unabhängig vom Beruf.

Welche Briefe darf man öffnen und welche nicht?

Geregelt ist hierbei, dass alle Briefe, die an die Firma adressiert sind, von dazu befugten Mitarbeitern (Postbevollmächtigte/r, Sekretär/in etc.) geöffnet werden dürfen. Post hingegen, die als persönlich gekennzeichnet ist, darf nur von dem jeweiligen Empfänger geöffnet werden.

Wer darf C o öffnen?

Eingesetzt wird das Kürzel auf Briefen, vor allem an Unternehmen, Firmen und Institutionen. Nach dem „c/o“ steht ein Name. Die weitere Adressangabe enthält wie gewohnt die Anschrift, Postleitzahl und Stadt. Briefe und andere Post, die mit „c/o“ versehen ist, dürfen nur von der angegeben Person geöffnet werden.

Was ist ein Privatpost?

Privatpost. Bedeutungen: [1] Beförderung von Postgut rein privater Belange. [2] in Privatbesitz befindliches Postunternehmen.

Wie hoch ist die Geldstrafe bei Briefgeheimnis?

2. sich vom Inhalt eines solchen Schriftstücks ohne Öffnung des Verschlusses unter Anwendung technischer Mittel Kenntnis verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 206 mit Strafe bedroht ist.

Kann die Polizei Briefe abfangen?

Eine Beschlagnahmung von Briefen ist gem. § 94 StPO zwar möglich, dabei dürfen verschlossene Postsendungen jedoch grundsätzlich nicht von der Polizei oder dem Staatsanwalt geöffnet werden, sondern nur vom Richter (§ 100 Abs. 3 S. 4 StPO).

Wird meine Post überwacht?

(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich. (Link: www.gesetze-im-internet.de vom Bundesministerium der Justiz)Art. 10 Abs. 1 GG stellt das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis unter besonderen verfassungsrechtlichen Schutz.

Wer darf Post für den Betriebsrat öffnen?

19.2.2003 - 14 Sa 1972/02). Postsendungen, die an den Betriebsrat gerichtet sind, darf nur der Betriebsratsvorsitzende oder in dessen Abwesenheit sein Vertreter öffnen, sofern betriebsratsintern nichts Anderes geregelt ist (z. B. in der Geschäftsordnung).

Was bedeutet C O rechtlich?

C/o ist eine Abkürzung und kommt aus dem Englischen und bedeutet „care of“, was im Deutschen so viel wie „wohnhaft bei“ oder „im Hause“ heißt.. Darf man eine C/o-Adresse im Impressum angeben? Normalerweise nutzen Privatleute eine c/o Adresse um Post zu erhalten, obwohl sie an der jeweiligen Adresse nicht gemeldet sind.

Wer steht im C O?

Die Abkürzung "c/o" wird eingesetzt, wenn die empfangende Person über eine Adresse erreichbar ist, die auf eine andere Person gemeldet ist. In der Adresszeile steht der Empfängername. Nach dem Kürzel c/o steht der Name der Person, der die Adresse gehört.

Was bedeutet C O wohnhaft bei?

℅ oder c/o, Abkürzung für englisch care of (deutsch wörtlich in der Obhut von, sinngemäß wohnhaft bei), dessen deutsches Pendant p. Adr. (per Adresse, auch p. A.) wie auch das im umgekehrten Sinne zu c/o verwendete z. Hd. (zu Händen, auch z. H., österr. und schweiz.

Werden Briefe in Deutschland kontrolliert?

Die Risikoanalyse des Zolls

In Deutschland gibt es das Postgeheimnis. Das bedeutet, dass Mitarbeiter der Post keine Informationen über den Absender, Empfänger oder Inhalt von Sendungen weitergeben dürfen. Ebenso dürfen keine Sendungen geöffnet werden.

Ist es verboten ein Tagebuch zu lesen?

Fremde Tagebücher zu lesen ist tabu. Das Lesen eines Tagebuchs ist nur dann strafbar, wenn dieses ebenfalls verschlossen oder weggesperrt ist. Allerdings reichen die auf Tagebüchern oft angebrachten Zierschlösser aus, damit die Bücher strafrechtlichen Schutz genießen.

Bin ich verpflichtet Post weiterzuleiten?

Sollten Sie einen Brief erhalten haben, der nicht an Sie adressiert ist, ist es wichtig, diesen an den richtigen Empfänger weiterzuleiten. Als falscher Adressat haben Sie die Pflicht, die Briefsendung entsprechend weiterzuleiten.

Wann darf das Briefgeheimnis gebrochen werden?

Eine Verletzung des Briefgeheimnisses liegt immer dann vor, wenn unbefugt ein verschlossenes Schriftstück oder ein verschlossener Brief geöffnet werden, wenn diese nicht für die eigene Kenntnis bestimmt waren.

Warum gibt es montags keine Post?

Der Montag ist der Wochentag mit dem geringsten Briefaufkommen. Im Juni 2010 startete die Deutsche Post erstmals einen Pilotversuch, um die Sendungsmengen an Montagen zu reduzieren. Damals wurde damit begonnen, unadressierte Werbepost nicht mehr montags zuzustellen. Laut Deutscher Post werden dadurch Kosten eingespart.

Warum öffnet die Post Briefe?

4a des Postgesetzes (PostG). So soll es Postbediensteten unter anderem möglich sein, Briefe und Pakete zu öffnen, um den Inhalt beschädigter Sendungen zu sichern, bei Unzustellbarkeit den Empfänger oder Absender zu ermitteln oder körperliche Gefahren abzuwenden, die von der Postsendung ausgehen.

Wie viel Prozent der Briefe gehen verloren?

Verbraucherschützer gehen gegen die Deutsche Post in Stellung. Ihnen zufolge verschwinden immer mehr Post-Sendungen. Auf bis zu 70.000 Briefe und 2.000 Pakete schätzt der Verband für Post und Telekommunikation (DVPT) die Zahl der täglichen Verluste.

Kann Post abgefangen werden?

Es gibt unterschiedliche Wege, wie die Polizei von Drogen in der Post Wind bekommt und sie beschlagnahmt. Bei einer Bestellung im Ausland ist die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung durch den Zoll besonders hoch. Eher selten werden die Sendungen ganz gezielt abgefangen.