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Welche Poren im Beton?

Gefragt von: Frau Dr. Martha Fischer  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Poren des Betons: Gelporen ca. 0,1-10 nm; das physikalisch gebundene Anmachwasser ist in Gelporen gespeichert. Kapillarporen ca 10 nm; für die Hydratation nicht benötigtes Wasser bleibt im Beton zurück und trocknet aus.

Welche Porenarten gibt es?

Wir können drei Arten von Poren hinsichtlich ihrer Form unterscheiden:
  • geschlossene Poren (also nicht füllbar)
  • offene Poren. -Kapillarporen. -Haufwerksporen (durch Schüttungen)

Welche Folgen haben Kapillarporen im Beton?

Der Raum, den es im Zementstein einnimmt, stellt ein System feiner, oft zusammenhängender Poren dar, die man als Kapillarporen (> 100 nm) bezeichnet. Mit steigendem Kapillarporenraum nimmt die Qualität des Zementsteins bzw. des Betons ab. Die Kapillarporen können mit Kapillarwasser gefüllt sein.

Warum Luftporen im Beton?

Die Luftporen im Beton sind in der Regel 0,01 bis 0,3 mm groß und sorgen dafür, dass der Beton besser für den Winter gewappnet ist. Wenn bei Frost Wasser am Beton anfängt zu gefrieren, erlauben die Luftporen dem Wasser, dass es sich um mehrere Prozent im Volumen vergrößert.

Was sind Gelporen?

entstehen bei der Hydratation des Zements und sind unter normalen Erhärtungsbedingungen wassergefüllt. Die Größe der Gelporen liegt im Nanometerbereich.

Beton - Karbonatisierung

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Was ist zementleim und welche Aufgabe hat er im Beton?

Zementleim bzw. Zementstein (erhärteter Zementleim) wird als Bindemittel bei der Herstellung von Beton, Mörtel und Estrich benötigt. Bei der Betoninstandsetzung wird reiner Zementleim zum Füllen von Rissen (ab ca. 0,8 mm Rissbreite) und Hohlräumen eingesetzt (Zementinjektion).

Was versteht man unter dem Begriff zementstein?

Der Zementleim umhüllt die Gesteinskörner, füllt die Hohlräume und macht den Frischbeton verarbeitbar. Durch das Erhärten des Zementleims entsteht Zementstein. Die Beschaffenheit des Zementsteins ist maßgebend für den Festbeton.

Bei welchen Objekten werden luftporenbildner dem Beton zugegeben?

Anwendung. Unter Anderem bei Lagerflächen, Betonfahrbahnen (Autobahnbau/Brückenkappen), Räumerlaufbahnen von ringförmigen Klärbecken in Klärwerken und Wasserbauwerken/-teilen im nicht frostfreien Außenbereich kommt "LP-Beton" zum Einsatz.

Was bedeutet Bluten von Beton?

Als Bluten wird das Absondern von Wasser eines fertig gemischten, eingebrachten und verdichteten Mörtels oder Betons bezeichnet. Das Phänomen Bluten tritt während oder nach der Verarbeitung auf und dauert bis zum Beginn des Erstarrungs- bzw. Erhärtungsprozesses an.

Wie funktioniert luftporenbildner?

Luftporenbildner sind chemische Substanzen, die im Zementleim viele kleine verteilte Luftporen erzeugen, die auch während des Mischen und Verdichtens stabil bleiben.

Was bedeutet F3 bei Beton?

F3: Weicher Beton

Beton dieser Konsistenz ist beim Schütten schwach fließend. Sein Feinmörtel ist flüssig. Größere Verdichtungsarbeit ist nicht notwendig. Leichtes Rütteln oder Stochern ist zweckmäßig.

Wie entsteht Kapillarporen?

entstehen durch Verdunsten von überschüssigem, für die Hydratation von Zement nicht benötigtem Wasser im Zementstein. Ihr Anteil am Gesamtporenraum des Zementsteins ist abhängig vom Wasserzementwert und vom Grad der Hydratation.

Warum soll ein zu hoher Zementgehalt im Beton vermieden werden?

Ein hoher Zementgehalt oder ein unzureichendes Nachbefeuchten des Betons begünstigen den Vorgang des Schwindens ebenso wie ein zu hoher Wassergehalt.

Wie entstehen Poren im Boden?

Diese Matrix aber ist porös – die festen Bestandteile nehmen nur etwa gut die Hälfte des Bodenvolumens ein, der Rest sind Poren! Diese Bodenporen entstehen durch Auswaschung von Stoffen und die Wühltätigkeit von Bodenorganismen, aber auch die Wurzelgänge abgestorbener Wurzeln bereichern die Porenvielfalt des Bodens.

Was verstehen Sie bei Baustoffen unter dem Begriff Porosität?

Die Porosität ist ein Maß für die Dichte eines Stoffes oder Stoffgemisches mit Hohlräumen. Sie ist die relative Dichte in Vergleich zum massiven Stoff.

Welche Hölzer sind Grobporig?

Holz an sich – Poren
  • Bei grobporigen Hölzern sind die einzelnen Poren mit bloßem Auge erkennbar, wie z.B. bei Wenge, Eiche und Esche;
  • bei mittelgroßen Poren ist nur das Vorhandensein der Poren, aber nicht die einzelne unterscheidbar, wie z.B. bei Makore;

Wann ist Beton regenfest?

Als Faustregel gilt, dass Beton mindestens 5-8 Stunden vor Regen geschützt werden muss. Wenn Sie nicht lange genug warten, könnte der Beton Risse bekommen und bröckeln. Und wenn es regnet, während der Beton noch feucht ist, kann das noch mehr Schaden anrichten.

Kann Beton durch Wasser kaputt gehen?

Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt.

Warum schwindet Beton?

Schwinden (Beton)

Schwinden bezeichnet die Verkürzung des Betons im Laufe der Zeit infolge Feuchtigkeitsabgabe. Es ist eine Eigenschaft des Betons, die durch Gefügeumwandlung während des Aushärtens und durch Wasserverlust (Austrocknen) bedingt ist und sich in einer Volumenverminderung äußert.

Warum wird dem Beton ein LP Mittel zugegeben?

Durch diese Betonzusatzmittel soll absichtlich eine ausreichende Menge sehr kleiner Luftporen mit Durchmesser von möglichst unter 0,3 mm in den Beton eingeführt werden, so dass ein Luftporenbeton entsteht.

Welche Betonzusätze gibt es?

Betonzusatzstoffe sind fein aufgeteilte Zusätze, wie z.B. Trass, Gesteinsmehl (Quarzmehl/Kalksteinmehl), Flugasche, Silikastaub und Pigmente zum Einfärben des Betons, die bestimmte Eigenschaften des Betons beeinflussen.

Welche Betoneigenschaften lassen sich durch die Wahl des Zements beeinflussen?

Der Wasserzementwert (w/z-Wert) beeinflusst entscheidend die Qualität des Betons: Festigkeit: mit zunehmenden Wasserzementwert nimmt die Festigkeit des Betons ab; in der Regel liegt der w/z Wert im Bereich zwischen 0,4 und 0,75, bei hochfesten Betonen zwischen 0,2 bis 0,4.

Wird Beton mit mehr Zement härter?

Je mehr Zement die Mischung enthält, desto härter wird der Beton, denn der Zement ist der Kleber, der alles zusammenhält. Wenn man mehr Wasser verwendet als nötig, dann verschlechtert das den Kleber, und man bekommt einen minderwertigen Beton.

Kann man Zement pur verwenden?

Vom Zementanteil hängt ab, wie fest die ausgehärtete Mischung werden soll. Nur Zement allein bringt gar nichts, da muss etwas Sand rein. Als reiner Überzug kann das Verhältnis aber schon mal bis 1:1 runtergehen.

Warum wird Zement nicht hart?

Die Raumluftfeuchtigkeit darf siebzig Prozent nicht überschreiten. Spätestens beim verzögerten Austrocknen und dementsprechend behinderten Aushärten kann der Zement nicht seine physikalisch unverzichtbare Kristallisation vollziehen. Im Ergebnis hält er nicht.