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Welche Pflichten hat man als Käufer Verkäufer?

Gefragt von: Herr Prof. Nikolaos Mayr B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 433 Vertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag. (1) Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.

Was hat der Käufer für Pflichten?

Der Käufer ist aus dem Kaufvertrag verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und dem Verkäufer die Kaufsache abzunehmen. Alle anderen Pflichten, die den Vertragsparteien obliegen, sind Nebenpflichten.

Was für Pflichten hat der Verkäufer?

Die Hauptpflicht des Verkäufers ist die Pflicht zur Übergabe und Übereignung einer mangelfreien Kaufsache. Jeder der Kaufsache anhaftende, tatsächliche, wirtschaftliche oder rechtliche Umstand, zum Beispiel Größe, Gewicht, Motorleistung und so weiter wird vom Begriff der „Beschaffenheit“ umfasst.

Welche Rechte und Pflichten haben Käufer?

Rechte und Pflichten der Vertragspartner

Der Käufer hat nach § 437 BGB Rechte, wenn der Verkäufer seine Pflichten nicht erfüllt. Darunter fallen das Recht auf eine Nacherfüllung (§§ 437, 439 BGB), den Rücktritt oder die Minderung (§ 437 Nr. 2 BGB), den Schadenersatz (vgl. 437 Nr.

Welche Pflicht hat der Käufer eines Gegenstandes *?

Der Käufer muss den Kaufpreis zur richtigen Zeit am richtigen Ort bezahlen (Art. 53 CISG - Art. 59 CISG) und hat die Ware anzunehmen (Art. 60 CISG).

Welche Rechte hat der Käufer, wenn der Verkäufer seine Pflichten verletzt?

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Welche Pflichten gibt es in einem Vertrag?

Bei einem Kaufvertrag zum Beispiel muss schuldet der Käufer dem Verkäufer den Kaufpreis, während der Verkäufer verpflichtet ist, dem Käufer die Sache zu übergeben und ihm das Eigentum an der Ware zu verschaffen. All dies sind Kardinalspflichten. Wie entstehen die Hauptpflichten in einem Vertrag?

Welche Rechte habe ich als Kunde?

Steht die Fehlerhaftigkeit der Ware fest, so hat der Kunde gegen den Verkäufer verschiedene Rechte. Der Käufer hat bei Lieferung einer mangelhaften Ware zunächst einen Anspruch auf so genannte Nacherfüllung. Er kann also Nachbesserung der fehlerhaften Sache oder Ersatzlieferung einer neuen Sache verlangen.

Welche Pflichten hat der Käufer bei mangelhafter Lieferung?

→ Prüfungspflicht: Der Käufer trägt grundsätzlich die Pflicht, die gelieferte Ware zu prüfen und etwaige Mängel aufzunehmen. Mängelrüge unverzüglich (=ohne schuldhaftes Verzögern) nach Erhalt und Entdeckung des Schadens bei der Eingangsprüfung keine unverzügliche Prüfung der gelieferten Ware nötig.

Kann man als Verkäufer einen Vertrag widerrufen?

Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage. Allerdings gilt diese Frist erst, wenn Sie von Ihrem Vertragspartner oder Verkäufer über Ihr Widerrufsrecht informiert wurden und Ihnen die Widerrufsbelehrung vorliegt. Reicht der Händler die Belehrung nach, haben Sie ab dann 14 Tage Zeit für den Widerruf.

Welche Leistungsstörungen gehen vom Verkäufer aus und welche vom Käufer?

2.3.

Zu den Leistungsstörungen zählt auch der Verkauf fehlerhafter Ware, für die der Verkäufer haften muß. Dabei unterscheidet man drei Fälle der Sachmängelhaftung: Wird dem Verkäufer eine Sache angeboten, die fehlerhaft ist, so hat der Käufer einen Anspruch auf Wandelung oder Minderung.

Was für Rechte hat ein Verkäufer?

㤠433 BGB

(1) Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.

Welches Recht bei Kaufvertrag?

Der Kaufvertrag unterliegt den gesetzlichen Bestimmungen des BGB, im Speziellen den Bestimmungen des Vertragsrechts nach § 433 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Veräußern meint die Übertragung des Eigentums an Sachen oder die Abtretung von Forderungen und sonstigen Rechten.

Welche Rechte hat der Käufer bei schlechtleistung?

Im Falle einer Schlechtleistung hat der Käufer vorrangig das Recht auf Nacherfüllung, kann aber auch eine Kaufpreisminderung oder Schadensersatz verlangen.

Wann greift die Garantie?

Die Gewährleistung steht Verbraucherinnen und Verbrauchern gesetzlich zu und greift immer dann, wenn die Ware nicht fehlerfrei ist oder nicht der Beschreibung des Verkäufers entspricht. Seit 1. Januar 2022 kommt es 12 Monate nach der Warenlieferung zur sogenannten Beweislastumkehr.

Welche Art von Mangel gibt es?

Arten an Mängel
  • Offene Mängel: Ein offener Mangel ist sofort bei Prüfung erkennbar.
  • Versteckter Mangel: Ein versteckter Mangel ist nicht gleich erkennbar, sondern zeigt sich erst später.
  • Arglistig verschwiegene Mängel: Dem Verkäufer ist der Mangel bekannt, allerdings verschweigt er ihn gegenüber dem Käufer.

Welche rechtlichen Möglichkeiten hat der Käufer?

Nacherfüllung, bestehend aus: Reparatur (Nachbesserung) oder Umtausch (Nachlieferung) anteilige Kaufpreiserstattung (Minderung) vollständige Kaufpreiserstattung gegen Rückgabe der Kaufsache (juristisch: Rücktritt), allerdings ist der Rücktritt nur bei wesentlichen Mängeln möglich.

Wer haftet bei Privatverkauf?

Laut § 433 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist ein Privatverkauf grundsätzlich ein Kaufvertrag wie jeder andere auch. Daher ist der Verkäufer per Gesetz zur sogenannten Gewährleistung verpflichtet. Das heißt, dass der Verkäufer für Mängel an seiner Ware einstehen muss.

Wann ist ein Kaufvertrag nicht gültig?

Laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) kannst du erst vom Kaufvertrag zurücktreten, wenn du dem Verkäufer erfolglos eine angemessene Frist zur Leistung oder Nacherfüllung bzw. Nachbesserung gesetzt hast.

Welche Rechte hat der Verkäufer wenn der Käufer nicht rechtzeitig zahlt?

Was kann getan werden, wenn der Käufer nicht zahlt? Dem Verkäufer wird das Recht geboten, weiterhin auf den offenen Kaufpreis zu bestehen. Laut § 196 BGB verjährt der Anspruch erst nach zehn Jahren. Über den Kaufpreis hinaus kann der Verkäufer entstandene Verzugszinsen geltend machen.

Was tun bei fehlerhafter Ware?

Die wichtigste Regel lautet, auftretende Mängel möglichst umgehend geltend zu machen. Denn innerhalb der ersten sechs Monate nach dem Kauf wird zugunsten der Verbraucher unterstellt, dass der Mangel von Anfang an vorhanden war; dem Verkäufer bleibt allerdings die Option, den Gegenbeweis zu führen.

Wer haftet bei fehlerhafter Lieferung?

Der Verkäufer haftet nur für Mängel am Produkt. Der Hersteller haftet für Zusagen, die er im Rahmen einer Garantiezusage gemacht. Der Hersteller kann für Folgeschäden haften, die durch ein fehlerhaftes Produkt entstanden sind, etwa bei Verletzungen.

Ist Gewährleistungspflicht?

Jeder Händler muss zwei Jahre Gewährleistung (auch Mängelhaftung genannt) auf Neuwaren und zwölf Monate auf Gebrauchtwaren einräumen. Dazu ist er gesetzlich verpflichtet (§§ 437, 438 BGB). Die Gewährleistung deckt Mängel ab, die das Produkt bereits zum Zeitpunkt des Kaufs hatte.

Was sind kundenrechte?

Die wichtigsten Rechte der Käufer sind Widerruf, Gewährleistung, Garantie und Umtausch.

Wann muss reklamiert werden?

Fristen. Bei einer Reklamation innerhalb der Gewährleistungsfrist sollten Sie mit dem Verkäufer immer eine Frist vereinbaren, innerhalb der die Ware entweder repariert oder durch ein neues Produkt ersetzt wird. Ein Zeitraum zwischen einer und zwei Wochen ist hierbei in den meisten Fällen angemessen.

Wann kann ich reklamieren?

Du kannst jede Ware reklamieren, die beim Kauf einen Mangel hat. Von einem Mangel spricht man, wenn der Zustand der Ware nicht so ist wie vereinbart. Wenn etwa die bestellten Schuhe die falsche Größe oder Farbe haben, kannst du reklamieren. Oder wenn die Ware beschädigt ist oder sie nicht richtig funktioniert.