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Welche Organe untersucht der Endokrinologe?

Gefragt von: Max Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das medizinische Fachgebiet Endokrinologie
  • Erkrankungen der Schilddrüse,
  • Erkrankungen der Nebenschilddrüse,
  • Erkrankungen der Nebennieren,
  • Erkrankungen der Geschlechtsdrüsen (Gonaden) und.
  • Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und ihren übergeordneten Zentren im Gehirn (Hypothalamus).

Was kann der Endokrinologe alles feststellen?

Endokrinologen beschäftigen sich mit den Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen (wie zum Beispiel der Schilddrüse, Eierstöcken, Hoden, Nebennieren oder der Hirnanhangsdrüse) oder Erkrankungszuständen, die durch Überschüsse, Mängel oder andere komplexe Dysbalancen von Hormonen ausgelöst sind.

Welche Hormone überprüft der Endokrinologe?

so: Der Arzt spritzt dem Patienten TRH (Thyreotropin Releasinghormon) direkt ins Blut, was die Hypophyse dazu auffordert, TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) auszuschütten, wobei diese Mehrausschüttung im Blut nachweisbar ist.

Was macht ein Endokrinologe beim ersten Termin?

Zuerst wird Sie einer unserer Ärzte über Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte befragen, danach wird er Sie untersuchen. Anschließend wird entschieden, welche der folgenden weiteren Maßnahmen erforderlich sind: Eine Ultraschalluntersuchung der hormonproduzierenden Organe.

Welche Blutuntersuchung macht ein Endokrinologe?

Eine Blutentnahme wird durchgeführt, um die Konzentration von Hormonen zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion festzustellen sowie zum Nachweis von Antikörpern. Die Hormonanalysen werden zeitnah im eigenen Labor durch zwei erfahrene Laborantinnen (MTA) durchgeführt.

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Wann ist eine endokrinologische Untersuchung sinnvoll?

In der Endokrinologie ist besonders die Behandlung von Volkskrankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion oder Osteoporose häufig. Häufige Erkrankungen der Schilddrüse sind Vergrößerungen ebendieser, eine Über- oder Unterfunktion, Knoten und Entzündungen.

Wie lange dauert eine endokrinologische Untersuchung?

Der Test dauert 30-60 Minuten (ob ein kurzer Test ausreichend ist entscheidet der Arzt). Es erfolgt eine Blutabnahme und die anschließende Injektion von ACTH (Hypophysenhormon das die Nebenniere stimuliert) und nach 30 bzw. 60 Minuten eine erneute Blutabnahme.

Welches Organ ist für die Hormone zuständig?

Die meisten Hormone werden von sogenannten endokrinen Drüsen gebildet und ins Blut abgegeben.
...
Wichtige endokrine Drüsen sind:
  • Bauchspeicheldrüse.
  • Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke)
  • Schilddrüse.
  • Nebenschilddrüsen.
  • Nebennieren.
  • Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)

Was ist eine endokrine Erkrankung?

Erkrankungen der Endokrinen Organe, also der hormonell aktiven Organe, betreffen unterschiedliche Bereiche im Körper. Am bekanntesten und auch am häufigsten betroffen sind dabei sicherlich Schilddrüse und Nebenschilddrüse.

Kann man einfach so zum Endokrinologen?

Bin ich verpflichtet eine Überweisung vorzulegen? In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Wie macht sich eine hormonstörung bemerkbar?

Welche Symptome werden durch Hormonstörungen verursacht?
  • Müdigkeit.
  • Stimmungsschwankungen.
  • Kopfschmerzen.
  • Schweißausbrüche.
  • Konzentrationsstörungen.
  • Schlafstörungen.
  • Gewichtszunahme oder -abnahme.

Welches Hormon ist für die Fettverbrennung zuständig?

Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Das Hormon wirkt zum Beispiel entzündungshemmend, blutzuckerregulierend und steuert den Eiweiß- und Fettstoffwechsel.

Was passiert wenn die Hirnanhangdrüse nicht mehr funktioniert?

In der frühen Kindheit kommt es zu Kleinwuchs und geistiger Minderbegabung. Mangel an nebennierenrindenstimulierendem Hormon (ACTH): führt zu einer Gewichtsabnahme, Leistungsverlust, Abgeschlagenheit, niedrigem Blutdruck, Unterzuckerung und kann bei Zweiterkrankungen wie Infektionen lebensbedrohliche Formen annehmen.

Welche Blutwerte bei hormonstörung?

In einem endokrinologischen Labor werden die Konzentrationen der verschiedenen Hormone im Blut bestimmt wie FSH, LH, Prolaktin, Östradiol (Östrogene), Gelbkörperhormon und ggf. Schilddrüsenhormone. Bei vorzeitiger Pubertät wird zusätzlich die Konzentration von GnRH überprüft.

Warum gibt es so wenig Endokrinologen?

"Das derzeit noch angebotene hohe Niveau endokrinologischer Versorgung habe nur dann Bestand, wenn die Politik diese Leistungen angemessen vergütet", so Deuß. Die DGE diskutiert Engpässe in der endokrinologischen Versorgung in Deutschland im Rahmen ihres 52. Symposions in Gießen.

Was sind endokrine Veränderungen?

Im Wesentlichen dienen Hormone als Botenstoffe, die im ganzen Körper Aktivitäten anregen und kontrollieren. Endokrine Erkrankungen werden hervorgerufen, entweder durch: Zu viel Ausschüttung eines Hormons (wird als „Hyper“-Funktion bezeichnet) Zu wenig Ausschüttung eines Hormons (wird als „Hypo“-Funktion bezeichnet)

Welche Hormon Krankheiten gibt es?

Hormonelle Störungen. Wenn das Zusammenspiel der Hormone nicht funktioniert, können daraus viele Störungen und Krankheitsbilder erwachsen. Die häufigsten sind Diabetes und Schilddrüsenprobleme. Auch Tumore an einem hormonproduzierenden Organ können Probleme verursachen.

Was zählt zu den Stoffwechselerkrankungen?

Zu den häufigsten Stoffwechselstörungen gehören Diabetes mellitus, Gicht und die Schilddrüsenunter- und -überfunktion. Darüber hinaus sind mehrere hundert seltene Stoffwechselerkrankungen bekannt. Bei den meisten seltenen Stoffwechselerkrankungen verursacht ein Defekt im Erbgut die Störung des Metabolismus.

Was ist die wichtigste Drüse im Körper?

Hypophyse (Hirnanhangdrüse)

Die Hirnanhangdrüse wird auch als "Master Control Drüse” bezeichnet. Die Hypophyse produziert Hormone, die dein Wachstum, aber auch deinen Zyklus kontrollieren.

Welche Organe gehören nicht zum endokrinen System?

Auch das Pankreas (Pankreas) mit seinen Inselzellen, Thymus, Herz und Niere produzieren Hormone. Da diese Organe aber noch wesentliche andere Aufgaben erfüllen, gelten sie nicht primär als endokrine Drüsen.

Wie bringe ich meine Hormone wieder ins Gleichgewicht?

Dafür gibt es einige Maßnahmen, die du einfach in deinen Alltag integrieren kannst und so deinen Hormonhaushalt regulieren – sowohl als Mann als auch als Frau.
  1. Treibe den richtigen Sport. ...
  2. Finde genügend Schlaf. ...
  3. Trinke weniger Kaffee. ...
  4. Esse die richtigen Lebensmittel. ...
  5. Probiere es mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Was passiert wenn die Nebenniere nicht mehr arbeitet?

Eine Überfunktion der Nebenniere kann deshalb sehr leicht zu Bluthochdruck führen, eine Unterfunktion hingegen zu niedrigen Blutdruckwerten mit Schwindel, "Schwarzwerden vor den Augen", manchmal sogar "Ohnmachten" und Herzrasen.

Welcher blutwert bestimmt Funktion der Nebenniere?

Bei Werten über 15 µg/dl ist ein Hypocortisolismus unwahrscheinlich, bei > 20 µg/dl ausgeschlossen. Bei Werten < 15 µg/dl empfiehlt sich weiterführend zunächst die morgendliche Bestimmung von Cortisol und ACTH. Zur Funktionsdiagnostik bietet sich zudem der ACTH-Kurztest an.

Was sagt der TSH Wert aus?

Der TSH-Wert ist ein wichtiger Schilddrüsenwert, der Hinweise auf den Zustand der Schilddrüse gibt und anzeigt, ob sie in ausreichendem Maße Hormone produziert. Zu hohe oder niedrige Werte können auf eine Über- oder Unterfunktion hindeuten und viele Körpervorgänge beeinflussen.

Kann der Hausarzt Hormone testen?

Die meisten Hormontests veranlasst der Hausarzt oder der Frauenarzt. In speziellen Fällen überweisen diese an weitere Fachärzte, vor allem Endokrinologen oder Radiologen.