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Welche Organe steuert die Hypophyse?

Gefragt von: Mike Strobel  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Hypophyse steuert die Funktion der meisten anderen endokrinen Drüsen und wird deshalb manchmal als Hauptdrüse bezeichnet. Umgekehrt wird die Hypophyse weitgehend vom Hypothalamus gesteuert, einem Bereich im Gehirn, der direkt oberhalb der Hypophyse liegt.

Wie wird die Hypophyse gesteuert?

Die Hypophyse produziert und sezerniert verschiedene wichtige Hormone. Die Sekretion wird durch verschiedene Releasing- (Freigabe-) und Inhibiting- (Hemmungs-) Hormone des Hypothalamus gesteuert.

Welche Drüsen regt die Hypophyse an?

Schilddrüse: Das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) regt die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormon an. Nebennieren: Das adrenokortikotrope Hormon (ACTH) wird auch als Corticotropin bezeichnet und regt die Nebennieren zur Bildung von Kortison, Aldosteron und Androgenen an.

Was stimuliert die Hypophyse?

Das Hypophysenhormon Thyreoidea-stimulierendes Hormon / TSH stimuliert die Schilddrüse zur Produktion und Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen. Symptome einer Schädigung der Schilddrüsenhormonachse sind Gewichtszunahme, Müdigkeit, Verstopfung, Kreislaufprobleme und viele verschiedene psychische Auffälligkeiten.

Was steuert der Hypothalamus?

Der Hypothalamus koordiniert als übergeordnetes Zentrum Wasser-, Salzhaushalt und Blutdruck. Er sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur konstant bleibt und regelt die Nahrungsaufnahme. Der Hypothalamus beeinflusst unser Gefühls- und Sexualverhalten und bestimmt, wann wir schlafen und wann wir wach sind.

Endokrine Organe: Hypothalamus, Hypophyse, Schilddrüse & Co

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Welches Organ steuert die Hormone?

Wie viel von einem Hormon ausgeschüttet wird, steuern häufig andere, „übergeordnete“ Hormone. Viele von ihnen werden in der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse, und im sogenannten Hypothalamus gebildet, einem Teil des Gehirns. Diese Steuerung wird oft als Regelkreis bezeichnet.

Was passiert wenn die Hypophyse fehlt?

Durch die Schädigungen des Hypothalamus kann der seine Steuerungsfunktion gegenüber der Hypophyse nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahr nehmen. Die fehlende Steuerung führt dazu, dass die Hypophyse die Hormone nur noch unzureichend produzieren bzw. speichern kann, also kommt es zu einer Unterfunktion.

Welche Krankheiten kommen im Zusammenhang mit der Hypophyse vor?

Erkrankungen der Hypophyse
  • Cushing-Syndrom.
  • Akromegalie.
  • Hormoninaktives Hypophysenadenom.
  • Hypophysen-Insuffizienz.
  • Operative Therapie von Hypophysen-Tumoren.
  • Kraniopharyngeom.
  • Prolaktinom (Prolaktin produzierender Hypophysentumor)

Kann man ohne Hypophyse leben?

Ein Ausfall des Hypophysenhinterlappens führt zum Diabetes insipidus – die Patienten trinken mehr als 10 Liter Flüssigkeit pro Tag. Unbehandelt ist ein solcher Zustand nicht mit dem Leben vereinbar.

Wie macht sich ein Tumor an der Hirnanhangdrüse bemerkbar?

Symptome sind hormonelle Störungen, die durch eine Überproduktion oder durch eine Unterproduktion von Hormonen enstehen. Sehstörungen oder eine Einengung des Gesichtsfeldes durch Druck des Tumors auf den Sehnerv sind ebenfalls häufig. Selten kann es auch zu einer plötzlichen Einblutung in die Hypophyse kommen.

Ist die Zirbeldrüse die Hypophyse?

Oft wird angenommen, die Zirbeldrüse sei das 6. Chakra, dieses entspricht jedoch der Hypophyse (Hirnanhangdrüse).

Wie kann man die Hypophyse untersuchen?

Wenn sich eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse bestätigt, ist meist eine bildgebende Untersuchung der Hypophyse nötig. Das geschieht in der Regel durch eine Kernspintomographie.

Kann die Hypophyse Schmerzen?

Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) steuert viele hormonelle Funktionen im Körper. Erkrankt sie, etwa aufgrund von Tumoren oder Entzündungen, so kommt es zu einer Raumforderung, die durch lokale Kompression Symptome wie Kopfschmerzen und Sehstörungen hervorrufen kann.

Ist die Hypophyse ein Organ?

Die Hypophyse ist ein etwa haselnussgroßes endokrines Organ im zentralen Nervensystem, das der Synthese- und Abgabeort für zahlreiche Hormone ist. Sie spielt eine wichtige übergeordnete Rolle bei der Regulation des endokrinen Systems im Körper.

Wie viele Hypophysen gibt es?

Die Hypophyse ist eine kleine Drüse, die sich an der Unterseite des Gehirns in der Mitte des Kopfes befindet. Sie besteht aus zwei Teilen, dem Vorderlappen (Adenohypophyse) und dem Hinterlappen (Neurohypophyse).

Wo liegt die Hypophyse im Gehirn?

Sie ist eine Art Schnittstelle, mit der das Gehirn über die Freisetzung von Hormonen Vorgänge wie Wachstum, Fortpflanzung und Stoffwechsel reguliert. Die Hypophyse sitzt dem Türkensattel (Sella turcica), einer knöchernen Vertiefung der mittleren Schädelgrube auf Höhe der Nase, auf.

Welcher Arzt bei Hypophyse?

Bei Erkrankungen der Hypophyse klären Endokrinologen (spezialisierte Ärzte für Hormon- und Stoffwechselstörungen) die Ursachen und leiten die Behandlung ein.

Was tun wenn Hypophyse nicht mehr richtig arbeitet?

Besteht bei einem Patienten aufgrund einer Erkrankung der Hirnanhangsdrüse ein Hormonmangel, müssen die entsprechenden Hormone ersetzt werden (Substitutionstherapie). Zum Glück lassen sich heutzutage alle Hormone der bei Hypophyseninsuffizienz betroffenen Drüsen ersetzen.

Welche Sehstörungen bei Hypophysentumor?

Drückt das Hypophysenadenom auf den Sehnerv, entwickeln sich Sehstörungen. Oft fallen zunächst die äußeren Gesichtsfelder aus. Einige Betroffene sehen verschwommen oder doppelt.

Warum MRT Hypophyse?

Mit einer speziellen MRT-Technik können auch die Arterien in der Nachbarschaft der Hypophyse untersucht werden, wenn der Verdacht auf eine Gefäßausstülpung (Aneurysma) im MRT besteht.

Welche Blutwerte bei Hypophysenadenom?

Der Referenzbereich für Prolaktin liegt für Frauen bei weniger als 25 ng/ml, für Männer bei weniger als 15 ng/ml. Eine Konzentration von mehr als 200 ng/ml ist für ein Prolaktinom nahezu beweisend. In diesen Fällen muss immer eine bildgebende Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) erfolgen (Abbildung 3).

Ist ein Hypophysentumor tödlich?

Hypophysenadenome (etwa 15% aller Hirntumoren, Altersgipfel 35-45 Jahre) sind meist gutartige Tumoren, die von Hormonzellen des Vorderlappens der Hirnanhangsdrüse ausgehend gegen die umgebenden Strukturen verdrängend oder infiltrativ vorwachsen.

Kann ein Tumor an der Hirnanhangdrüse?

München/Salzburg - Bei einem von 1000 Menschen tritt ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangdrüse auf. Einige Betroffene spüren ein "Hypophysenadenom" als plötzlichen Kopfschmerz und haben dabei auch gleich schwere Sehstörungen. Zudem bringt eine Geschwulst an der Drüse verschiedene Hormone außer Kontrolle.

Welche Folgen treten bei einer Dysfunktion des Hypothalamus der Hypophyse auf?

Durch die Blutungen schwillt die Hypophyse an und drückt auf den Hypothalamus, was zur Schläfrigkeit oder zum Koma führt. Möglicherweise stellt die Hypophyse plötzlich die Hormonproduktion ein, insbesondere die Produktion von ACTH, wodurch der Blutdruck und der Blutglukosespiegel absinken.

Welcher Tumor drückt auf Sehnerv?

Hypophysenadenome: Hypophysenadenome sind Geschwülste der Hirnanhangsdrüse, die häufig Hormone produzieren und erst hierdurch Symptome verursachen. Überschreiten diese Tumore eine gewisse Größe, können sie allerdings auch auf den Sehnerv drücken und spezifische Sehstörungen verursachen.