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Welche Nachteile hat eine Bürgschaft?

Gefragt von: Mechthild Keil  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Gibt es auch Nachteile?
  • Eine Avalbürgschaft ist nicht kostenfrei, es müssen jährliche oder monatliche Beiträge gezahlt werden.
  • Die Inanspruchnahme einer solchen Bürgschaft kann zu einer schlechteren Liquidität oder Bonität des eigenen Kontos führen.

Welche Nachteile als Bürge?

Nachteile der Bürgschaft für einen Kredit:

Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko. Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft. Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.

Ist eine Bürgschaft gefährlich?

(2) Der Bürge haftet für die dem Gläubiger von dem Hauptschuldner zu ersetzenden Kosten der Kündigung und der Rechtsverfolgung. “ Bürgen liefern mit der Bürgschaft eine gefährliche Garantie: Sie haften auch für Zinsen und Kosten der Rechtsverfolgung.

Warum sollte man nicht Bürgen?

Lieber nicht! Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit.

Wie wirkt sich eine Bürgschaft auf die Schufa aus?

Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.

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Was muss ich beachten wenn ich Bürge?

Bei Privatpersonen muss der Vertrag gemäß Paragraf 766 BGB schriftlich fixiert sein und bestimmte Sachverhalte genau benennen:
  • Höhe der verbürgten Darlehensschuld.
  • Name des Gläubigers.
  • Name des Schuldners.
  • Benennung der Hauptschuld.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus?

Die ordentliche Kündigung einer Bürgschaft kommt in der Regel nur dann infrage, wenn die Bürgschaftsverpflichtung auf unbestimmte Zeit besteht. Hier greift insbesondere Paragraph 242 BGB, denn nach diesem hat der Bürge auf Grundlage von Treu und Glauben das Recht einer Kündigung.

Was passiert wenn man für jemanden bürgt?

* Was kann mir dann passieren? Wenn derjenige, für dessen Schuld Sie bürgen, nicht zahlt oder zahlen kann, werden Sie zur Kasse gebeten – mit Ihrem gesamten Vermögen und Einkommen, ggf. bis zur Lohnpfändung.

Wie lange haftet ein Bürge?

Das Wichtigste in Kürze. 1) Die Forderung des Gläubigers gegen den Bürgen unterliegt der 3-jährigen Regelverjährung nach § 199 BGB. Ist die Forderung verjährt, muss der Bürge keine Leistung mehr erbringen.

Für was haftet ein Bürge?

Grundsätzlich haftet der Bürge für alle Verpflichtungen des Mieters aus dem Mietverhältnis. Wird die Mietsache nach Ablauf der Mietzeit vom Mieter nicht an den Vermieter zurückgegeben, so haftet der Bürge auch für die Nutzungsentschädigung nach § 546a BGB.

Was ist besser Bürgschaft oder Kaution?

„Generell kann eine Mietbürgschaft dann sinnvoll sein, wenn der Mieter den Kautionsbetrag nicht flüssig hat, wenn er die Kaution aus dem alten Mietverhältnis noch nicht zurückerhalten hat oder wenn er den eigentlichen Kautionsbetrag für andere Ausgaben verwenden will“, so Hartmann.

Was hat ein Bürge für Rechte?

Der Bürge kann sämtliche Einreden des Hauptschuldners, z.B. die Einrede der Verjährung, geltend machen (§ 768 BGB). Solange der Hauptschuldner das Recht besitzt, das der Verbindlichkeit zugrunde liegende Rechtsgeschäft anzufechten, muss der Bürge die Forderung dem Gläubiger gegenüber nicht begleichen (§ 770 BGB).

Wird ein Bürge überprüft?

Auch als Bürge werden Sie dabei auf Ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft, damit sichergestellt ist, dass Sie im Fall Ihrer Inanspruchnahme auch tatsächlich in der Lage sind, die Forderung der Bank zu bezahlen.

Was bringt eine Bürgschaft?

Die Bürgschaftsurkunde bekommt der Gläubiger. Sie ist eine Art Schuldschein für die Bürgschaft, die der Bürge nach Erfüllung der Schuld zurückbekommt. Durch eine Bürgschaft erhält der Gläubiger Sicherheit, denn so kann er sich vor möglichen Zahlungsausfällen schützen. Auch der Schuldner profitiert.

Wird ein Bürge ins Grundbuch eingetragen?

Vor allem beim Hauskauf lassen sich die Kreditinstitute lieber so genannte Grundpfandrechte ins Grundbuch eintragen. Denn mit einer Hypothek oder Grundschuld in der Hand können sie notfalls die wertvolle Immobilie versteigern lassen, statt langwierig einem mittellosen Bürgen hinterherzuklagen.

Wer darf nicht Bürgen?

Ruinöse Bürgschaften unter Ehegatten und Verwandten sind sittenwidrig. Grundsätzlich muss der Bürge für die Folgen seiner Unterschrift einstehen, auch wenn er sich dadurch überschuldet. Das gilt aber nicht, wenn er durch seine Bürgschaftsverpflichtung "krass überfordert" ist und dem Kreditnehmer emotional nahe steht.

Wann darf man nicht Bürgen?

Bürgschaft darf auf keinen Fall sittenwidrig sein

Emotionale Bindung des Bürgen an den Schuldner wird ausgenutzt. Bürge ist finanziell mit der eingegangenen Verpflichtungen überfordert. Bürge hat weder ein wirtschaftliches noch persönliches Interesse, dass der Kredit an den Schuldner vergeben wird.

Kann jemand der gebürgt hat sein Geld zurück verlangen?

Ist der Fall eingetreten und der Bürge musste für den Schuldner zahlen, kann der Bürge vom Schuldner – zumindest theoretisch – das Geld zurückverlangen.

Wird Bürge Eigentümer?

Eine Kündigung der Bürgschaft ist nur dann möglich, wenn im Bürgschaftsvertrag ausdrücklich ein Kündigungsrecht vereinbart wurde. Andernfalls gilt eine Bürgschaft unbefristet, sofern keine Frist bestimmt ist. Sie erlischt also normalerweise erst dann, wenn die Schuld gegenüber dem Gläubiger vollständig beglichen ist.

Wie viel muss man verdienen um Bürgen zu können?

Ebenso wie die Barkaution ist die Gesamthöhe der Mietbürgschaft auf drei Nettokaltmieten beschränkt. Liegt die Nettokaltmiete einer Mietwohnung bei 800 Euro, darf die Mietbürgschaft somit 2.400 Euro nicht übersteigen.

Wie lange gilt eine unbefristete Bankbürgschaft?

Unbefristete Bürgschaft. Die Bürgschaft muss unbefristet ausgestellt sein, d.h. sie darf keine zeitliche Begrenzung enthalten. Oft versuchen Bürgen, in die Bürgschaftstexte zeitliche Begrenzungen aufzunehmen und die Bürgschaft beispielsweise auf den Zeitraum der Verjährung von Mängelansprüchen zu begrenzen.

Wie sicher ist eine Bürgschaft?

Eine Bürgschaft wird dann notwendig, wenn jemand in irgendeiner Form einen Kredit aufnimmt und keine Sicherheiten bieten kann. Die Bürgschaft ist in erster Linie eine Absicherung für den Kreditgeber. Denn der Bürge erklärt sich bereit, die Haftung für Verbindlichkeiten des Kreditnehmers zu übernehmen.

Was passiert wenn der Bürge stirbt?

Tod des Bürgen

Die Bürgschaft erlischt grundsätzlich nicht durch den Tod des Bürgen, vielmehr rücken der Erbe bzw. die Erben in die Bürgschaftsverpflichtung des Erblassers ein.

Kann ein Rentner für mich Bürgen?

» Einkommen und Vermögen

Ein großes Kriterium dafür, ob ein Rentner als Bürge akzeptiert wird, ist sicher die Höhe seines Renteneinkommens. Weiterhin ist von Bedeutung, ob der Rentner im Besitz von Häusern, Grundstücken, Fonds oder ähnlichen Vermögenswerten ist.

Kann jeder Bürgen?

Im Prinzip kann jede private Person zu einem offiziellen Bürge für eine Kreditbürgschaft werden. In der Regel werden Privatpersonen nur dann eingesetzt, wenn es sich um relativ kleine Summen handelt.