Zum Inhalt springen

Welche Nachteile hat die lineare Abschreibung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Edith Weidner B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. April 2023
sternezahl: 4.6/5 (72 sternebewertungen)

Lineare Abschreibung
… Anwendungsmöglichkeit auf sowohl bewegliche als auch unbewegliche Wirtschaftsgüter des Unternehmens. Allerdings ist ein Nachteil, dass in der Anfangsphase relativ geringe Abschreibungsbeträge vorherrschen.

Welche Vorteile hat die lineare Abschreibung?

Die lineare Abschreibung hat den Vorteil, dass sie sich sehr leicht berechnen lässt. Sie müssen lediglich die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des betreffenden Wirtschaftsguts durch die Anzahl der Nutzungsjahre teilen, die Sie in der AfA-Tabelle finden.

Was ist besser lineare oder degressive Abschreibung?

Lineare Abschreibung bei neuen Wirtschaftsgütern

Dabei ist die degressive Abschreibung prinzipiell besser für den Unternehmer: Da der Wert des Wirtschaftsgutes am Anfang schneller fällt, können in den ersten Jahren höhere Sätze steuerlich geltend gemacht werden.

Welchen Vorteil hat Abschreibung?

Abschreibungen dienen in der Buchhaltung dazu, den Aufwand einer Anschaffung, also bspw. eines Investitionsobjektes, über die Lebensdauer zu verteilen. Die Abschreibung sorgt für eine gleichmäßige Belastung der Gewinne durch die Investitionssumme über die Lebensdauer der Anschaffung.

Warum wird linear abgeschrieben?

Bei der linearen Abschreibung werden die Anschaffungskosten, zum Beispiel von einer Maschine, in gleichen Jahresbeträgen auf die Nutzungsdauer verteilt. Die Nutzungsdauer wird aber nicht einfach vom Unternehmen bestimmt, sondern aus der sogenannten Afa-Tabelle entnommen.

Degressive Abschreibung & der Unterschied zur linearen Abschreibung | Einfach erklärt!

20 verwandte Fragen gefunden

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Welche abschreibungsmethode ist die beste?

Die Leistungsabschreibung gibt von allen Abschreibungsmethoden den Verschleiß einer Maschine am besten an und wird daher oft beim Anlagevermögen, das hohe Nutzungsschwankungen aufweist, verwendet.

Wie verringern Abschreibungen den Gewinn?

Die Abschreibungen mindern als Aufwand den Gewinn des Unternehmens. Die wichtigste Formel berechnet den Betrag, den der Unternehmer in jedem Jahr linear abschreiben darf/muss: Abschreibungsbetrag pro Jahr = Anschaffungskosten (Herstellungskosten) / planmäßige Nutzungsdauer in Jahren.

Welche Auswirkung hat eine Abschreibung?

Eine Abschreibung wirkt immer gewinn- und somit steuermindernd, weshalb die meisten Unternehmen versuchen, sie regelmäßig vorzunehmen. Ziel einer Abschreibung ist es immer, den Wert des abzuschreibenden Wirtschaftsgutes entweder auf 0 oder auf einen Restwert zu reduzieren.

Kann man durch Abschreibungen Steuern sparen?

Abschreiben bedeutet, dass die Kosten für ein Wirtschaftsgut nicht in einem Jahr, sondern über mehrere Jahre steuerlich geltend gemacht werden können. Die Kosten, die du steuerlich absetzt (bzw. absetzen kannst), mindern dein Steuerergebnis für das betreffende Jahr. Sie wirken also direkter.

Wann benutzt man die lineare Abschreibung?

Die lineare Abschreibung kommt bei beweglichen Wirtschaftsgütern wie dem Lkw, aber auch bei abnutzbaren immateriellen Wirtschaftsgütern wie der Betriebssoftware zur Anwendung. Handelt es sich um ein unbewegliches Wirtschaftsgut wie ein Gebäude, ist auch dann die lineare Abschreibung anwendbar.

Welche Abschreibung ist nicht erlaubt?

Die degressive Abschreibung ist steuerlich aktuell nicht zulässig (nicht im § 7 EStG vorgesehen) und war auch in der Vergangenheit eingeschränkt nutzbar, wie beispielsweise in den Jahren 2009 bis 2010 (2,5-fache des linearen Abschreibungssatzes und maximal 25 % (§ 7 Abs. 2 EStG).

Wie viel Prozent bei linearer Abschreibung?

Die lineare Abschreibung pro Jahr lässt sich mit folgender Formel berechnen: Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = 100.000 € / 5 Jahre = 20.000 € pro Jahr. Der Abschreibungssatz bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren beträgt 20 %.

Wann lohnt sich eine Abschreibung?

Keine Frage: Wer sich mit den Abschreibungsvorschriften auskennt, kann seine Steuerbelastung in gewissem Umfang steuern. Wirklich lohnend ist eine intensive Beschäftigung mit dem Thema jedoch nur, wenn vergleichsweise hohe Investitionen vorliegen und die individuelle Steuerbelastung sehr hoch ist.

Was heisst linear abschreiben?

Bei der linearen Abschreibung wird der Gegenstand jedes Jahr für den gleichen Betrag abgeschrieben. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Gegenstands können daher ganz einfach gleichmässig über die Geschäftsjahre verteilt werden, in denen dieser voraussichtlich genutzt werden wird.

Wie wirkt sich die Abschreibung auf den Gewinn und Verlust aus?

Bei einer Abschreibung werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten dieser Gegenstände vom Anlagevermögen auf die Jahre der Nutzung verteilt. Von einer Abschreibung wird somit der Gewinn durch den Aufwand gemindert, die im HGB § 253 geregelt ist.

Wie lange darf man abschreiben?

Grundsätzlich sehen sie für die Abschreibung von Immobilien eine Dauer vor, die zwischen 20 und 30 Jahren liegt. Bei Maschinen und Anlagen beträgt die Abschreibungsdauer regelmäßig zwischen fünf und acht Jahren. Bei Kleingeräten fällt sie dementsprechend kürzer aus.

Warum ist ein Unternehmen zu Abschreibungen verpflichtet?

Auch betriebswirtschaftlich machen Abschreibungen Sinn: So kann das Unternehmen jedes Jahr einen Betrag zurücklegen, der für die Herstellungskosten oder Anschaffungskosten neuer Vermögensgegenstände gebraucht wird, wenn die abgeschriebenen Gegenstände tatsächlich nicht mehr verwendet werden können.

Welche Auswirkung hat die Abschreibung in der Erfolgsrechnung?

In der GuV werden Abschreibungen für Anlagegüter gemäß § 275 II HGB gesondert als Aufwendung ausgewiesen und vergrößern damit die Verlustseite (Sollseite des GuV-Kontos). Abschreibungen wirken sich demnach gewinnmindernd auf die Erfolgsrechnung eines Unternehmens aus.

Warum muss ich abschreiben?

Abschreibungen sollen die Anschaffungs- und Herstellungskosten auf die Jahre der Nutzung verteilen und mindern als Aufwand den Gewinn eines Unternehmens. Geregelt sind Abschreibungen im Deutschen Recht in §253 des Handelsgesetzbuches.

Kann man auf AfA verzichten?

Das gilt ebenfalls, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit Kredit finanziert wurden. Es ist nicht möglich, auf die AfA zu verzichten, um z. B. ihre steuermindernde Wirkung in einen späteren Veranlagungszeitraum zu verlagern.

Wann endet die Abschreibung?

Die Abschreibung endet, wenn das Wirtschaftsgut bis auf den Erinnerungsbuchwert von 1 EUR abgeschrieben ist. Bei Wirtschaftsgütern des Privatvermögens endet die Abschreibung – ungeachtet des noch vorhandenen Restbuchwerts – dann, wenn die Einkünfteerzielungsabsicht aufgegeben wird.

Wie viel kann man im Jahr abschreiben?

Bei beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die nach dem 31.12.2019 und vor dem 1.1.2022 angeschafft oder hergestellt worden sind, kann eine degressive Abschreibung in Anspruch genommen werden. Der Abschreibungssatz darf höchstens das Zweieinhalbfache der linearen Abschreibung, max. 25 %, betragen.

Was passiert mit dem Geld der Abschreibung?

Mit Abschreibungen werden der aktuelle Wert des Betriebsvermögens und der Wertverlust als Kosten dargestellt. In der Kostenrechnung müssen die Abschreibungen in die Preiskalkulation einfließen. Sie stellen eine Betriebsausgabe dar und mindern den zu versteuernden Gewinn.

Warum werden Abschreibungen zum Gewinn gezählt?

Abschreibung hat außerdem Finanzierungsfunktion

Neben dieser Verteilungsfunktion besitzen die Abschreibungen auch eine Finanzierungsfunktion. Die Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand verbucht, ohne dass liquide Mittel abfließen.