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Welche Nachteile haben Dieselmotoren im Winter?

Gefragt von: Christiane Marquardt  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Denn bei Kälte können sich im Diesel Paraffinkristalle bilden – das im Kraftstoff enthaltene Paraffin flockt aus. Experten sagen dann, der Diesel versulzt. Auch das Paraffin kann den Kraftstofffilter verstopfen, sodass kein Diesel mehr aus dem Tank zum Motor durchfließen kann.

Welche Nachteile hat der Dieselmotor?

Nachteile des Diesels

Aber das kostet Geld. "Insofern ist ein Dieselmotor auch immer teuer." Feinstaub aus Dieselmotoren ist gesundheitsschädlich: Feinstaub aus dem Diesel soll so klein sein, dass er in die Zellen eindringt und dort Krebs auslösen kann. Außerdem Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen.

Warum springt ein Diesel im Winter schlecht an?

Das liegt daran, dass beim Kraftstoff die Fließeigenschaft durch die kalten Temperaturen abnimmt. Bei hohen Minustemperaturen bilden sich im Diesel Paraffinkristalle, die ihn geleeartig werden lassen und letztlich den Kraftstofffilter verstopfen.

Was ist besser im Winterdiesel oder Benzin?

Um das kleine Geheimnis schon vorweg zu nehmen: ja, Diesel-Fahrzeuge brauchen im Winter tatsächlich länger als Benziner, um den Fahrzeug-Innenraum aufzuheizen. Die Lösung des Rätsels liegt in erster Linie am höheren Wirkungsgrad des Dieselmotors.

Wann gefriert Winterdiesel?

Wann friert Winterdiesel ein? Laut Gesetzgeber muss Winterdiesel bis mindestens minus 20 Grad Celsius nutzbar sein. Die meisten Sorten schaffen minus 22 Grad, einige Premiumdiesel zünden noch unter minus 32 Grad.

Der Dieselmotor, Vor- und Nachteile

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Ist Winterdiesel im Sommer schädlich?

Du kannst den Winterdiesel auch im Sommer verwenden. Früher wurde teilweise Benzin beigemischt (steht sogar bei älteren Fahrzeugen in der Bedienungsanleitung), das setzt aber die Schmiereigenschaften herunter. Daher für moderne Motoren ungeeignet.

Was passiert wenn man einen Diesel zu wenig fährt?

Wer nur Kurzstrecken mit seinem Diesel fährt, riskiert höheren Motorverschleiß und Probleme mit verstopften Partikelfiltern. Für Wenigfahrer sind daher eher Benziner empfehlenswert. Sie haben eine im Vergleich kürzere Kaltstartphase und kommen schneller auf die für Motor und Abgasreinigung optimale Betriebstemperatur.

Was muss man bei einem Dieselmotor beachten?

Dieselmotoren müssen bekanntlich erst einmal „warm gefahren“ werden. Denn sie brauchen etwa länger als Benzinmotoren, um ihre Betriebstemperatur zu erreichen. Kann der Wagen aufgrund der kurzen Strecke allerdings nicht richtig warm werden, schadet das auf Dauer dem Motor.

Welcher Diesel im Winter?

Die Lösung heißt Winterdiesel

Von Mitte November bis zum Frühjahr geben die Tankstellen einen speziellen Winterdiesel aus. Bis minus 20 Grad gefriert dieser Winterdiesel garantiert nicht – und verstopft somit nicht den Filter. Dazu wurden diesem Diesel bestimmte Zusätze ("Additive") beigemischt.

Welcher Diesel bei Kälte?

Kälte-Schutz für Diesel: Deshalb ist er wichtig

Denn bei Temperaturen ab minus 7 Grad Celsius bilden sich im Diesel sogenannte Paraffinkristalle, die Kraftstoffsystem und -filter verstopfen können. Der Winterdiesel enthält spezielle Additive, um den Frostschutz bis minus 20 Grad Celsius zu gewährleisten.

Wie lange darf man einen Diesel stehen lassen?

Diesel ist auch bei luftdichter Lagerung nur maximal 6 Monate haltbar. Bakterien aus dem enthaltenen Biodiesel-Anteil zersetzen mit der Zeit den Kohlenstoff im Diesel und bilden eine Art Schlamm, der im Tank für Korrosion sorgen und das Kraftstoffsystem des Motors verstopfen kann.

Wie starte ich einen Diesel richtig?

Startvorgang beim Diesel

Bei einer Temperatur von etwa 900 °Celsius erfolgt schließlich die Zündung und der Diesel startet. Bei niedrigen Außentemperaturen braucht das Gemisch länger, um sich aufzuheizen und zu entzünden. Um diesen Prozess zu beschleunigen, verfügen Dieselmotoren über elektrisch betriebene Glühkerzen.

Sollte man 2022 noch einen Diesel kaufen?

Um die Diesel-Zukunft muss man sich im Grunde nicht fürchten, wenngleich die Medien diesen Eindruck suggerieren. Es lässt sich allerdings nicht von der Hand weisen, dass der Marktanteil sinkt – gerade was die Neuzulassungen angeht. Im Jahr 2020 lag der Anteil noch bei etwa 28 Prozent – was noch absolut in Ordnung war.

Welcher Motor ist langlebiger Benzin oder Diesel?

Die Haltbarkeit des Dieselmotors war früher ein überzeugendes Verkaufsargument. Die Motoren waren eher schwach auf der Brust, relativ einfach gebaut und hielten daher sehr lange. Die heutigen komplexen Selbstzünder laufen in der Regel, wie Benziner, rund 200.000 Kilometer – Gleichstand.

Warum hält ein Diesel länger als ein Benziner?

Ein Dieselmotor ist aufgrund der deutlich höheren Kompression insgesamt wesentlich massiver gebaut als ein Benziner. Deswegen sind Dieselagregate in der Regel auch deutlich schwerer als gleichstarke Benziner. Zur Langlebigkeit tragen, bzw. trugen dann auch noch die typischen Verbrennungseigenschaften des Diesels bei.

Ist Winterdiesel besser?

Schon ab etwa sieben Grad minus bilden sich auch im "Winterdiesel" die ersten Paraffinpartikel, die das Kraftstoffsystem bzw. den Kraftstofffilter verstopfen können. Die Folge: Der Motor springt nicht mehr an oder geht bei fallenden und sehr eisigen Temperaturen sogar während der Fahrt aus.

Wie viel Grad hält Sommerdiesel aus?

Kraftstoff je nach Jahreszeit

Sommerdiesel, dessen Filtrierbarkeitsgrenze (CFPP-Wert) bei 0 Grad Celsius liegt, darf laut Gesetzgeber nur bis Ende September verkauft werden. Von Oktober bis Mitte November gibt es Übergangsdiesel, dessen CFPP-Wert bei -10 Grad Celsius liegt.

Kann man aus Sommerdiesel Winterdiesel machen?

Zumindest kannst du mit dem Zeug theoretisch aus Sommerdiesel KEIN Winterdiesel machen. Sommerdiesel stockt bei um die o° und der Verbesserer von LM bringt dir nur weitere 10°. Winterdiesel in D sollte allerdings bis -20° filtrierbar sein.

Wie viel Kurzstrecke verträgt ein Diesel?

Wer vor allem auf Kurzstrecken von weniger als zehn oder 20 Kilometern unterwegs ist, sollte deshalb keinen Diesel kaufen. Mittlerweile setzen die meisten Benziner ebenfalls Partikelfilter ein. Sie sind von der Problematik weniger betroffen, aber ebenfalls gefährdet.

Wie fährt man einen Diesel richtig warm?

Direkt nach Beginn der Fahrt sollte man die Gänge nicht sofort ausdrehen, sondern den Motor sachte warmfahren. Halten Sie die Drehzahlen besser im niedertourigen Bereich - bei einem Benzinmotor höchstens bei etwa 2000 bis 2500 Umdrehungen, bei einem Diesel etwas geringer.

Wie viele km sollte man mit einem Diesel fahren?

Je nach Modellrechnung variieren die Laufleistungen, ab denen sich ein Diesel rechnet. Der Fahrzeugzulieferer Bosch empfiehlt, Dieselmodelle erst ab 15.000 Kilometern jährlich. Im Kostencheck des ADAC zeigt sich, dass viele Diesel-Modelle sich bereits ab 10.000 Kilometern lohnen.

Welcher Motor ist besser für Kurzstrecken?

Welche Autos eignen sich für Kurzstrecken? Wer häufig kurze Strecken fährt, sollte auf einen Kleinwagen mit einem kleinen Motor setzen. Ein kleiner Benzinmotor wird in der Regel schneller warm als ein großer Benziner oder Diesel. Auch heizt sich ein kleiner Innenraum schneller auf als der große eines Vans oder SUV.

Für wen lohnt sich ein Diesel?

In Zukunft wird sich ein Diesel bereits ab 10.000 km pro Jahr lohnen. Wer heute bereits einen Diesel besitzt und im Jahr mehr als 20.000 Kilometer gefahren werden, ist es bis 2020 auch weiterhin möglich, mit einem Diesel günstiger zu fahren.

Sollte man sich jetzt noch einen Diesel kaufen?

Sofern Sie viel und vor allem lange Strecken mit dem Auto fahren und gar nicht bis kaum in der Innenstadt damit unterwegs sind, kann es sich durchaus lohnen, einen modernen (gebrauchten) Diesel zu kaufen. Trifft dies nicht auf Sie zu, ist womöglich ein Benziner die bessere Wahl.

Wird der Diesel verboten?

Ab 2025 plant die EU-Kommission eine neue Abgasnorm - die sogenannte Euro-7-Norm. Mit dieser stark verschärften Abgasnorm sollen künftig nur noch PKWs zugelassen werden, die nahezu kein CO2 oder sonstige Schadstoffe ausstoßen.

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