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Welche Möglichkeiten der Zustellung gibt es?

Gefragt von: Herr Carsten Fritz  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Zustellung im Verwaltungsrecht
  • Zustellung durch die Post. mittels Zustellungsurkunde. mittels eingeschriebenen Brief.
  • Zustellung durch die Behörde.
  • Öffentliche Zustellung.
  • Zustellungen in das Ausland.

Welche Arten von Zustellung gibt es?

Formen der Zustellung
  • Zustellungsurkunde. ...
  • Empfangsbekenntnis. ...
  • Aushändigung an der Amtsstelle. ...
  • Aufgabe zur Post. ...
  • Einschreiben mit Rückschein.

Welche Arten der Zustellung kennt das Gesetz?

§ 2 Allgemeines

(1) Die Zustellung besteht in der Übergabe eines Schriftstücks in Urschrift, Ausfertigung oder beglaubigter Abschrift oder in dem Vorlegen der Urschrift. Zugestellt wird durch die Post (§§ 3, 4) oder durch die Behörde (§§ 5, 6).

Wie kann zugestellt werden?

Als Zustellung wird die (förmliche) Bekanntgabe eines Schriftstücks an eine Person bezeichnet. Nicht alle gerichtlichen Schriftstücke sind zuzustellen. In den meisten Fällen wird formlos zugestellt, d.h. durch Versenden auf dem einfachen Postwege.

Was gilt als Zustellung?

(1) Zustellung ist die Bekanntgabe eines schriftlichen oder elektronischen Dokuments in der in diesem Gesetz bestimmten Form. (2) Die Zustellung wird durch einen Erbringer von Postdienstleistungen (Post), einen nach § 17 des De-Mail-Gesetzes akkreditierten Diensteanbieter oder durch die Behörde ausgeführt.

Zustellung - §§ 166 ff ZPO einfach erklärt

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Was ist die sicherste Zustellung?

Die sicherste (und teuerste) Art der Zustellung ist die persönliche Zustellung durch den Gerichtsvollzieher. Hierbei wird der Gerichtsvollzieher über die Gerichtsvollzieherverteilerstelle des Amtsgerichts (vgl. hierzu die Ausführungen unter Pkt. 8) angeschrieben und um eine persönliche Zustellung gebeten.

Wie funktioniert eine Zustellung?

Die Zustellung kann an den Adressaten oder einen rechtsgeschäftlich Bevollmächtigten an der Amtsstelle durch unmittelbare körperliche Übergabe erfolgen, die dann auf dem Schriftstück und in den Akten festgehalten wird. Erfolgt die Übergabe an den Bevollmächtigten, muss dieser eine schriftliche Vollmacht vorlegen.

Wie hat eine förmliche Zustellung zu erfolgen?

Die förmliche Zustellung erfolgt nach den Regeln der Prozessordnungen durch persönliche Übergabe an den Empfänger oder eine nach dem Gesetz vorgegebene Ersatzzustellung (z.B. Einwurf in den Hausbriefkasten, ersatzweise Niederlegung).

Was wird förmlich zugestellt?

Die förmliche Zustellung beinhaltet den in gesetzlicher Form zu bewirkenden und zu beurkundenden Vorgang, durch den einer bestimmten Person ein Schriftstück übermittelt oder ihr Gelegenheit gegeben wird, von ihm Kenntnis zu nehmen.

Was kann eine persönliche Zustellung sein?

Bei der Zusatzleistung „eigenhändig“ erfolgt die Auslieferung nur an den Empfänger persönlich. Ist die Zustellung nicht möglich, wird der Empfänger lediglich darüber benachrichtigt, dass eine Sendung für ihn bei einer bestimmten Postfiliale zur Abholung bereit liegt.

Wie wird öffentlich zugestellt?

Nach § 186 Abs. 2 ZPO wird die öffentliche Zustellung bewirkt, indem eine Benachrichtigung über ein zuzustellendes Schriftstück an der dafür vorgesehenen Gerichtstafel ausgehängt wird. Die notwendigen Angaben auf der Benachrichtigung ergeben sich aus § 186 Abs. 2 ZPO.

Wann ist öffentliche Zustellung möglich?

Nach § 185 Nr. 1 ZPO kann die Zustellung durch öffentliche Bekanntmachung (öffentliche Zustellung) erfolgen, wenn der Aufenthaltsort einer Person unbekannt und eine Zustellung an einen Vertreter oder Zustellungsbevollmächtigten nicht möglich ist.

Was bedeutet schriftliche Zustellung?

Zustellung ist die Bekanntgabe eines Schriftstückes an eine Person in der gesetzlich vorgeschriebenen Form zur Sicherung des Nachweises von Zeit und Art der Übergabe (§§ 166–195 ZPO).

Wann ist die Zustellung erfolgt?

Zeitpunkt der öffentlichen Zustellung. 1Das Schriftstück gilt als zugestellt, wenn seit dem Aushang der Benachrichtigung ein Monat vergangen ist. 2Das Prozessgericht kann eine längere Frist bestimmen.

Wann muss förmlich zugestellt werden?

Eine förmliche Zustellung ist immer dann durchzuführen, wenn dies in dem Verwaltungsverfahrensgesetz oder anderen Gesetzen genannten ausdrücklich gefordert wird. Rechtsgrundlage ist das Verwaltungszustellungsgesetz. Das Verwaltungszustellungsrecht orientiert sich an dem Zustellungsrecht des Zivilprozessrechts.

Was wird von Amts wegen zugestellt?

Zustellung (Zustellung, von Amts wegen)

sind von Amts wegen zuzustellen (§ 166 Abs. 2 ZPO@). Beispiel: Die Zustellung einer Klageschrift erfolgt auf Anordnung des Gerichts. Die Zustellung erfolgt von Amts wegen.

Was bedeutet Zustellung durch Niederlegung?

Zivilprozessordnung. § 181 Ersatzzustellung durch Niederlegung

Wird die Post mit der Ausführung der Zustellung beauftragt, ist das zuzustellende Schriftstück am Ort der Zustellung oder am Ort des Amtsgerichts bei einer von der Post dafür bestimmten Stelle niederzulegen.

Was ist der Unterschied zwischen Postzustellungsurkunde und Einschreiben?

Auch wenn der Empfänger das bei der Post hinterlegte Einschreiben nicht abholt, geht es ihm mithin im rechtlichen Sinne nicht zu, da das Einschreiben – im Gegensatz zu einer Postzustellungsurkunde - den Zugang nicht fingiert und niemand verpflichtet ist, ein bei der Post hinterlegtes Schriftstück abzuholen.

Wer darf förmlich zustellen?

Wer darf förmlich zustellen? Jeder Lizenznehmer ist gem. § 33 Abs. 1 PostG berechtigt und grundsätzlich auch verpflichtet, Schriftstücke unabhängig von ihrem Gewicht förmlich zuzustellen.

Wann gilt eine Zustellungsurkunde als zugestellt?

Die Zustellungsurkunde wurde unverzüglich nach der Aushändigung dem Absender des Briefes zugesandt (Stand: Frühjahr 1979).

Was heißt persönliche Zustellung?

Persönliche Zustellung

Paketzusteller bieten regelmäßig den kostenpflichtigen Zusatzservice "eigenhändig" an. In solchen Fällen darf der Bote das Paket ausschließlich dem Empfänger persönlich – oder einem hierzu vom Empfänger schriftlich Bevollmächtigten – aushändigen.

Was ist besser Einschreiben oder Einschreiben Einwurf?

Wenn der Versand wichtiger Dokumente und die Einhaltung von Fristen als Bestätigung vorliegen soll, ist EINSCHREIBEN EINWURF erste Wahl. Beim EINSCHREIBEN Rückschein wird der Rückschein bei der Auslieferung der Sendung vom Empfänger unterschrieben.

Welche Post wird persönlich zugestellt?

► Einschreiben Eigenhändig

Wird dem Empfänger persönlich zugestellt und nicht an Familienmitglieder. Wird ein eigenhändiges Einschreiben in einer Postfiliale hinterlegt, darf es auch eine fremde Person abholen, sofern sie Vollmacht hat.

Welches Einschreiben ist rechtssicher?

Das "Gerichtsfeste" – das Einschreiben mit Rückschein

Großer Vorteil des Einschreiben mit Rückschein: Von Gesetzeswegen wird widerleglich vermutet, dass ein Einschreiben an dem im Rückschein genannten Datum den Empfänger erreicht hat. Hierdurch lässt sich regelmäßig der Zugang des Schreibens vor Gericht beweisen.

Wer muss Zustellung nachweisen?

Der Empfänger eines Einschreibens Einwurf kann den Zugang in seinem Briefkasten abstreiten. Lediglich eine Unterschrift des Empfängers oder einer von ihm bevollmächtigten Person, die den Empfang bestätigt, ist ein unumstößlicher Zustellungsnachweis.