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Welche Möglichkeiten der Diagnostik gibt es bei einer Inkontinenz?

Gefragt von: Emmi Noll  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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So können die verschiedenen Formen der Inkontinenz unterschieden werden. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden sind die Uroflowmetrie, die Zystometrie und die Druck-Fluss-Messung. Die Uroflowmetrie ist eine absolut schmerzfreie, nicht invasive Methode.

Wie wird die Inkontinenz diagnostiziert?

Eine der gängigsten Diagnose-Methoden der Inkontinenz ist ein Miktionstagebuch. In diesem notieren die Patienten über einen Zeitraum von 3 bis 14 Tagen, wie häufig sie die Toilette aufsuchen, wann sie Harndrang verspüren und wie viel Urin sie pro Toiletten-Gang ausscheiden.

Welche Möglichkeiten gibt es bei Inkontinenz?

Harninkontinenz: Therapie & Behandlungsmöglichkeiten
  • Training der Beckenbodenmuskulatur. Ein Beckenbodentraining kann sowohl zu Hause, als auch im Rahmen einer Physiotherapie erlernt und durchgeführt werden. ...
  • Gewichtsreduktion. ...
  • Reduzierung von Harninkontinenz begünstigenden Umständen/Lebenstiländerungen. ...
  • Östrogentherapie.

Welche zwei Arten der Inkontinenz gibt es?

Welche Inkontinenzformen gibt es?
  • Belastungsinkontinenz / Stressinkontinenz: Unfreiwilliger Abgang bei körperlicher Belastung.
  • Dranginkontinenz: Urinverlust nach ausgeprägt starkem Harndrang.
  • Mischinkontinenz: Unkontrollierter Urinabgang bei körperlicher Belastung verbunden mit einem starken Harndrang.

Was macht der Urologe bei Inkontinenz?

Zur Abklärung der Erkrankung sind neben einer ausführlichen Anamnese (Besprechung der Krankheitsgeschichte) eine körperliche Untersuchung, bei Frauen auch eine gynäkologische Untersuchung, eine Urin- und Ultraschalluntersuchung, eine Blasenspiegelung sowie eine Blasendruckmessung, ggf.

Tabuthema Inkontinenz und Senkung - Ursachen, Diagnostik und Behandlung

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Wie untersucht der Urologe bei einer Frau?

Dazu gehören neben einem ersten Gespräch auch Urinuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen und – sofern notwendig – eine urodynamische Messuntersuchung (Blasendruckmessung) und/oder ein Uroflow (Harnflussmessung) mit und ohne Elektromyographie (EMG).

Was macht der Urologe bei einer Frau?

Für Frauen ist der Urologe der richtige Ansprechpartner bei allen Harnleiter- und Blasenerkrankungen, von der Blasenentzündung über Steine bis zum Blasenkarzinom, sowie bei den vielfältigen Folgen von Beckenbodendefekten.

Was ist der Unterschied zwischen Kontinenz und Inkontinenz?

Kontinenz ist die Fähigkeit, willkürlich zur passenden Zeit und an einem geeigneten Ort die Blase oder den Darm zu entleeren. Diese Fähigkeit kann Menschen durch Krankheit oder im Alter abhanden kommen, dies wird als Inkontinenz bezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen Blasenschwäche und Inkontinenz?

Die Begriffe Inkontinenz und Blasenschwäche werden meist synonym verwendet. Es gibt also keinen Unterschied in ihrer Bedeutung. Das Wort Harninkontinenz ist der medizinische Fachbegriff. Die Bezeichnung Blasenschwäche wird eher umgangssprachlich benutzt.

Welche Grade gibt es bei Inkontinenz?

Formen der Harninkontinenz
  • Grad 1: Urinverlust beim Husten, Niesen, Pressen, Heben, Tragen schwerer Gegenstände.
  • Grad 2: Urinverlust beim Gehen oder Aufstehen.
  • Grad 3: Urinverlust bereits im Liegen.

Welche Hilfsmittel und Behandlungen gibt es bei Inkontinenz?

Hilfsmittel für Inkontinenzpatienten

Man unterscheidet aufsaugende Hilfsmittel wie Vorlagen, Windeln, Unterlagen, spezielle Slips oder Tropfenfänger und ableitende Hilfsmittel wie Kondomurinale und Blasenkatheter.

Welcher Arzt ist zuständig für Inkontinenz?

Blasenschwäche ist gut behandelbar und kein Schicksal, das Sie hinnehmen müssen. Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt, Ihr Frauenarzt oder ein Urologe sein. Er wird Ihnen viele Fragen zur Art der Beschwerden und der medizinischen Vorgeschichte stellen.

Was tun bei Inkontinenz im Alter?

Behandlungsmöglichkeiten sind beispielsweise:
  1. Beckenbodentraining.
  2. Blasentraining.
  3. Gewichtsabnahme.
  4. Ernährungsumstellung mit mehr Ballaststoffen.
  5. Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei einer schwachen Blase oder bei Problemen mit dem Stuhl wirksam helfen.

Was sind die Risikofaktoren für Inkontinenz?

Risikofaktor Lebensstil

Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Inkontinenz. Zudem steigt mit zunehmendem Gewicht die Schwere der Inkontinenz. Falsche Ernährung kann auch zu Verstopfung führen. Wenn man dann beim Stuhlgang presst, erhöht sich der Druck im Bauchraum zusätzlich.

Warum urodynamik?

Eine urodynamische Untersuchung ist angebracht, wenn die Inkontinenz mit konservativen Methoden keine Verbesserung erzielt oder wenn eine geplante Inkontinenzoperation ansteht. Aber auch bei angeborenen und erworbenen Erkrankungen ist die Urodynamik eine gängige Untersuchungsmethode.

Wie macht man eine Blasendruckmessung?

Bei der Untersuchung wird ein dünner, flexibler Katheter über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt. Mit diesem Katheter wird der Blasendruck bestimmt. Der Arzt oder die Ärztin füllt die Blase über den Katheter langsam mit körperwarmem sterilem Wasser. Dabei wird der Druckverlauf in der Harnblase aufgezeichnet.

Welche Pflege bei Inkontinenz?

Tragen Sie eine Creme auf, die die Haut vor Feuchtigkeit und aggressiven Stoffen im Urin und Stuhl schützt. Dafür eignen sich einfache, weiche Zinkpasten oder Hautschutzsalben. Es gibt auch spezielle Inkontinenz-Produkte, die einen Schutzfilm auf der Haut bilden.

Wie viel Inkontinenz ist normal?

Das bedeutet, dass jede dritte bis vierte Frau irgendwann in ihrem Leben an Harninkontinenz - zumindest vorübergehend - erkrankt. Bei den 20- bis 30- jährigen liegt der Anteil der harninkontinenten Frauen bei etwa 10%, bei 40- bis 50- jährigen bei 25% und bei über 80- jährigen bereits bei 40%.

Kann Inkontinenz psychisch sein?

Dranginkontinenz ohne erkennbare körperliche Ursache wird auch „nasse“ überaktive Blase („Overactive Bladder“) genannt. Möglich ist auch, dass psychische Probleme wie Stress, Ärger oder Ängste an der Entstehung von Dranginkontinenz beteiligt sind.

Welche Medikamente helfen bei Inkontinenz?

Zur medikamentösen Behandlung der Dranginkontinenz durch eine überaktive Blase (Overactive Bladder, OAB) werden als häufigste Standardtherapie sogenannte Anticholinergika wie beispielsweise Oxybutynin, Tolterodin, Propiverin oder Trospiumchlorid eingesetzt.

Ist Inkontinenz eine Krankheit?

Unter Harninkontinenz versteht man den ungewollten Urinverlust beim Mann und bei der Frau. Die Inkontinenz ist keine Krankheit, sondern ein Anzeichen für eine Schwäche im Bereich der Harnblase und des Beckenbodens.

Wann liegt Inkontinenz vor?

Wann spricht man von Inkontinenz? Wenn die Fähigkeit den Harn zurückzuhalten verloren geht und es zu unkontrolliertem Harnverlust kommt. Der Verlust der Blasenkontrolle ist ein recht häufiges und oft sehr peinliches Problem.

Was muss ich beim Urologen ausziehen?

Was macht ein Urologe bei einer Untersuchung? Zur körperlichen Untersuchung werden Sie in ein spezielles Untersuchungszimmer gebeten, in dem Sie sich hinter einem Sichtschutz zunächst entkleiden sollten, insbesondere den Bauch- und Genitalbereich.

Was ist der Unterschied zwischen Urologe und Gynäkologe?

Sie sind regelmäßig beim Gynäkologen und/oder Hausarzt. Der Urologe wird meist als "Männerarzt" wahrgenommen. Das ist jedoch nicht der Fall. Er ist für alle Krankheiten des Urogenitaltraktes zuständig und behandelt Männer, Frauen und Kinder.

Ist der Frauenarzt auch für die Blase zuständig?

Patientinnen, bei denen der Verdacht auf einen Hormonmangel oder eine Gebärmuttersenkung besteht, werden an den Gynäkologen überwiesen. Für weitergehende Untersuchungen wie zum Beispiel Messungen des Harnflusses oder des Blasendrucks ist der Urologe zuständig.

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