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Welche Medikamente lösen Demenz aus?

Gefragt von: Natalja Hecht-Eder  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Bestimmte Medikamente erhöhen Risiko für Demenz
Amitriptylin, Dosulepin und Paroxetin. Auch Medikamente, die bei überaktiver Blase verordnet werden (häufiges Wasserlassen, Harninkontinenz), wie Tolterodin und Solifenacin sowie das Parkinsonmedikament Procyclidin sind Anticholinergika.

Welche Medikamente lösen Vergesslichkeit aus?

Besonders häufig sind psychotrope Arzneimittel wie Benzodiazepine, Opiate, trizyklische Antidepressiva und typische Neuroleptika involviert. Aber auch peripher angreifende Medikamente wie Oxybutynin oder Fluorchinolone, ja sogar Furosemid können zu kognitiven Störungen bzw. einem Delir führen.

Welche Medikamente erhöhen das demenzrisiko?

Patienten, die Antidepressiva, Parkinsonmittel und Blasenmedikamente einnahmen, hatten häufiger eine Demenz, als jene, die diese Mittel nicht nahmen.. Jedoch konnten die Forscher mit ihrer Studie nicht klären, ob diese durch die Medikamente entstand oder durch Eigenheiten der Patientengruppen bedingt war..

Welche Medikamente machen verwirrt?

Bestimmte Arzneistoffe können ein Delirium auslösen; dazu zählen:
  • Opioide.
  • Benzodiazepine.
  • anticholinerg wirkende Substanzen: tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika, Urologika, Antiemetika.
  • nicht steroidale Antirheumatika.
  • Corticosteroide.
  • Antikonvulsiva.

Können Blutdrucksenker Demenz auslösen?

Das konkrete Ergebnis: Wer über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren täglich ein starkes Anticholinergikum eingenommen hatte, hatte ein um fast 50 Prozent erhöhtes Risiko, eine Demenz zu entwickeln.

Wie kann man Demenz ohne Medikamente behandeln? | Stiftung Gesundheitswissen

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Wie merkt man wenn man dement wird?

Eine Demenz beginnt schleichend: Erste Anzeichen können Kraftlosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen sein. Betroffenen fällt es bei allen Demenzformen zunehmend schwer, Neues zu behalten oder sich in ungewohnter Umgebung zu orientieren. Ihr Urteilsvermögen lässt nach.

Was sind die gefährlichsten Medikamente?

Liste der „gefährlichsten“ Medikamente

∎ Zytostatika ∎ Opiode i.v., transdermal ,oral ∎ Insulin ∎ Calcium i.v., Hochdosis Magnesium i.v ∎ Narkotika ∎ Muskelrelaxantien i.v (Succinylcholin, Rocuronium,Baclofen,…) ∎ Kalium i.v. ∎ Benzodiazepine i.v.

Welche Medikamente haben die schlimmsten Nebenwirkungen?

Diese Medikamente verursachen die meisten Nebenwirkungen
  • Blutgerinnungshemmer (Thrombozytopenie, Magen-Darm-Blutungen, Blutungen)
  • Antibiotika (Durchfall, Ausschlag und Juckreiz)
  • Dämpfende Psychopharmaka (Arzneimittelabhängigkeit, Leukopenie und Fieber)

Welche Medikamente sind im Alter gefährlich?

Dabei gibt es einige Arzneimittel, die besonders im Alter oft unerwünschte Effekte auslösen. Das gilt zum Beispiel für Chinidin (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen), das Antibiotikum Nitrofurantoin, das Antidepressivum Amitriptylin und das Beruhigungsmittel Diazepam.

Können Medikamente Vergesslichkeit hervorrufen?

Auch einige Medikamente können zu (vorübergehenden) Gedächtnisstörungen führen, so z. B. Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie blutdrucksenkende oder entwässernde Medikamente. Falls Sie im Zusammenhang mit einer der genannten Erkrankungen oder Medikamenten eine vermehrte Vergesslichkeit bzw.

Wie äußert sich eine vaskuläre Demenz?

Bei vaskulärer Demenz können zu Beginn vor allem Probleme mit Aufmerksamkeit, verlangsamtem Denken sowie Persönlichkeitsveränderungen auftreten. Dazu können Gangstörungen oder Kontrollverluste der Blase sowie Probleme mit der Sprache kommen.

Wie kommt es zu Demenz?

Ursachen: Primäre Demenzen (wie Alzheimer) sind eigenständige Erkrankungen, bei denen nach und nach Nervenzellen im Gehirn absterben – der genaue Grund dafür ist unbekannt. Sekundäre Demenzen sind etwa die Folge anderer Erkrankungen (wie Alkoholsucht, Stoffwechselstörungen, Entzündungen) oder von Medikamenten.

Was ist eine depressive Pseudodemenz?

Depressive Episoden können im Alter durch bestehende Sprech- und Denkhemmung, durch Konzentrationsstörungen und durch Klagen über Gedächtnisstörungen Ähnlichkeiten mit einer Demenz aufweisen (depressive Pseudodemenz).

Welche Medikamente verändern die Persönlichkeit?

Antidepressiva verändern die Persönlichkeit

In der Regel umfasst die Behandlung einer mittleren bis starken Depression neben der psychotherapeutischen Unterstützung auch Psychopharmaka, auch Antidepressiva genannt.

Was ist das beste Mittel gegen Vergesslichkeit?

Nicht rezeptpflichtige Ginkgo-, Ginseng- und Taigawurzel-Präparate sollen bei Vergesslichkeit oder nachlassender Konzentrationsfähigkeit helfen.

Welche Medikamente verursachen Konzentrationsstörungen?

Krebsmedikamente: Das Zellwachstum hemmende Medikamente, wie sie bei einer Chemotherapie verabreicht werden, können als Nebenwirkung Denk- und Konzentrationsstörungen auslösen. Mediziner sprechen vom "Chemobrain". Der Grund für diese Nebenwirkung ist noch unklar.

Warum sollten ältere Menschen kein Ibuprofen nehmen?

Patienten in höherem Lebensalter haben ein erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen unter NSAR [55]. Unabhängig vom Lebensalter ist das Risiko für Ibuprofen und Diclofenac deutlich niedriger als von Indometacin, Naproxen und Piroxicam; noch stärker ist das Risiko von Azapropazon und Ketoprofen erhöht [56].

Welche Wirkstoffe sind ungeeignet?

  • Doxazosin. Doxepin.
  • Amitriptylin. Bromazepam.
  • Sotalol. Flecainid.
  • Etoricoxib. Trimipramin.

Was passiert wenn man zu viel Blutdrucksenker nimmt?

So unterschiedlich die Wirkstoffe auch sind - sie haben eines gemeinsam: Eine Überdosis wirkt auf das Herz. Der Muskel wird geschwächt, schlägt unregelmäßig. Die Folgen sind Herzstillstand oder plötzlicher Herztod.

Was ist der beste Blutdrucksenker?

Diuretika, und zwar insbesondere Thiazide oder thiazidartige Diuretika mit den Wirkstoffen Hydrochlorothiazid oder Chlortalidon, sind die am besten untersuchten Mittel bei unkompliziertem hohen Blutdruck. Sie sind zur Bluthochdruckbehandlung geeignet.

Was sind die häufigsten Nebenwirkungen von Medikamenten?

Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Gewichtszunahme? Neben- und Wechselwirkungen bei der Medikamenteneinnahme sollte man nicht unterschätzen. Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Gewichtszunahme sind die häufigsten Nebenwirkungen und sie klingen nach Absetzen der Arznei wieder ab.

Wie gefährlich ist Ramipril?

Ramipril und Lisinopril werden häufig bei Bluthochdruck und Herzinsuffizienz verordnet. Einer neuen Studie zufolge ist die Langzeitgabe von ACE-Hemmern offenbar mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko verbunden. Die Autoren machen dafür die Anhäufung der Botenstoffe Bradykinin und Substanz P verantwortlich.

Welche Medikamente können aggressiv machen?

  • Atypische Neuroleptika, z. B. Risperidon.
  • Melperon.
  • Pipamperon.
  • andere Medikamente zur Beruhigung (Sedativa)

Welche Schmerztabletten sind nicht so schädlich?

Paracetamol, rezeptfrei. Einer der unbedenklichsten Wirkstoffe bei leichten bis mittelstarken Schmerzen und geeignet gegen Fieber, auch bei Kindern.

Welche Medikamente stehen auf der Roten Liste?

Dieser Teil ist in 88 Hauptgruppen (Indikations- und/oder Wirkstoffgruppen) unterteilt:
  • Abmagerungsmittel / Appetitzügler / Antiadiposita.
  • (unbesetzt)
  • Acidosetherapeutika.
  • Analeptika/Antihypoxämika.
  • Analgetika/Antirheumatika.
  • Antiadiposita / Appetitzügler.
  • Antiallergika.
  • Antianämika.