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Welche Lieferzeiten muss ich akzeptieren?

Gefragt von: Herr Hanni Schubert  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Erst nach Ablauf der sechs Wochen beziehungsweise zehn Tage kann der Käufer dem Händler eine angemessene Nachfrist zur Lieferung setzen - am besten schriftlich. Mit Erhalt dieses Schreibens gerät der Händler in Verzug. Eine angemessene Nachfrist beträgt mindestens zwei Wochen.

Welche Lieferzeiten sind akzeptabel?

“Die Angabe der Lieferzeit mit „ca. 2 – 4 Werktage“ ist ausreichend bestimmt im Sinne des § 308 Nr. 1 BGB.

Welche Lieferzeit muss der Verkäufer einhalten?

Wurde kein Liefertermin vereinbart und sind Sie Verbraucher (= nicht gewerblicher Käufer), muss der Verkäufer die Lieferung spätestens nach 30 Tagen an Sie übergeben (§ 475 Abs. 1 S. 2 BGB). Allerdings wird in aller Regel eine vertragliche Vereinbarung getroffen (zum Beispiel: „Lieferung in 1-3 Werktagen“).

Wie lange darf Lieferzeit dauern?

Wenn bei der Bestellung keine konkrete Lieferfrist genannt wird und auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) dazu nichts festgehalten ist, muss Ihnen das Unternehmen Ihre bestellte Ware spätestens innerhalb von 30 Tagen liefern (§ 7a Konsumentenschutzgesetz).

Wie lange darf die Lieferzeit überschritten werden?

Als angemessen wird in der Regel eine Frist angesehen, die die Hälfte der ursprünglich vereinbarten Frist beträgt – jedoch nicht weniger als 14 Tage. Wenn die ursprüngliche Lieferfrist beispielsweise drei Monate betrug, wären sechs Wochen eine angemessene Nachfrist.

Warten und finanzielle Nachteile: Das gilt für Verbraucher bei Lieferengpässen | Marktcheck SWR

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Was kann ich bei Lieferverzug verlangen?

Lieferverzug: Rechte des Einkäufers
  • Sie treten vom Kauf zurück. Das bedeutet, Sie können den Kaufvertrag rückgängig machen (§§ 437, 439 und 323 BGB). ...
  • Sie tauschen die Ware um. ...
  • Sie verlangen eine Preisminderung bei Ihrem Lieferanten. ...
  • Sie können gemäß § 437 BGB vom Vertrag zurücktreten und Schadenersatz verlangen.

Was kann ich tun wenn der Liefertermin nicht eingehalten wird?

Kann ein Händler einen vereinbarten Liefertermin nicht einhalten, können Sie warten, bis er liefern kann. Um die Sache zu beschleunigen, sollten Sie eine Lieferfrist setzen. Verstreicht sie, können Sie die Bestellung stornieren und vom Kauf zurücktreten. Zudem ist es möglich, den Vertrag zu widerrufen.

Kann man bei verspäteter Lieferung Rabatt verlangen?

Grundsätzlich hast Du bei Lieferverzug kein Recht auf einen Preisnachlass. Dennoch kann es vorkommen, dass Dir ein Verkäufer aus Kulanz einen Preisnachlass anbietet, damit Du erstens von einem Rücktritt absiehst und zweitens keine Schadensersatzansprüche geltend machst.

Was bedeutet unverbindliche Lieferzeit?

Unverbindlicher Liefertermin

Als Du den Kaufvertrag für den Neuwagen unterschrieben hast, hat Dir der Händler vermutlich einen unverbindlichen Liefertermin genannt. Das kann etwa so lauten: „Lieferung um die 10. Kalenderwoche” oder „Lieferung in circa zwanzig Wochen” oder „voraussichtlich Oktober 2022”.

Wie viel Prozent Preisnachlass bei Lieferverzug?

Rabatt besteht bei Lieferverzug nicht. Es kann natürlich sein, dass der Händler Ihnen aus Kulanz einen Rabatt anbietet, damit Sie nicht vom Vertrag zurücktreten und keinen Schadensersatz geltend machen. Es steht Ihnen frei diesen Rabatt anzunehmen, falls Sie die Ware weiterhin haben möchten.

Was habe ich für Rechte bei Lieferverzug?

Kommt die Ware nicht pünktlich und tritt daraufhin Lieferverzug ein, dürfen Sie vom Kaufvertrag zurücktreten. Der Kaufvertrag wird dann rückabgewickelt. Falls Sie den Kaufpreis bereits bezahlt haben, muss der Verkäufer Ihnen das Geld zurückerstatten.

Was ist eine angemessene Frist bei Lieferverzug?

Vertragsklausel: „Für alle Lieferungen wird im Falle des Verzuges eine Frist zur Nachlieferung von 2 Arbeitstagen vereinbart. “ Wichtig: Ist die Nachfrist erfolglos abgelaufen, können Sie sofort Schadensersatz statt der Leistung vom Lieferanten verlangen. Sie müssen nach Fristablauf nicht einen Tag länger warten.

Welche rechtlichen Möglichkeiten hat der Käufer bei Lieferverzug?

Bei Lieferverzug kann der Käufer, anstatt den Rücktritt vom Kaufvertrag zu erklären, auch Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Auch in diesem Fall wird der Kaufvertrag rückabgewickelt, d. h. das Vertragsverhältnis wird so behandelt, als ob der Vertrag nicht zustande gekommen wäre.

Wie lange darf ein Lieferdienst zu spät kommen?

Die meisten Lieferdienste geben ein Zeitfenster an, in dem sie Ihr Essen liefern werden. In der Regel ist eine Stunde Wartezeit zu akzeptieren. Wenn es länger dauert, sollten Sie direkt im Restaurant anrufen und nachfragen. Das funktioniert auch, wenn Sie über eine Plattform bestellt haben.

Wie hoch ist die Lieferzeit?

Neben der Produktionsdauer musst du natürlich auch die Versandzeit nach der Produktion berücksichtigen. Diese Zeit variiert je nach Versandart und Lieferland. Die Lieferzeit von Lieferungen innerhalb Deutschlands beträgt gewöhnlich 1-2 Werktage.

Wie lange darf ein pizzadienst brauchen?

Ab wann der Besteller in dem Fall den Rücktritt erklären kann, ist gesetzlich nicht festgelegt. Bei einer Pizza ist jedoch von einer üblichen und zumutbaren Wartezeit von ca. 30 bis 45 Minuten auszugehen.

Wie lange muss ich Lieferverzug hinnehmen?

Erst nach Ablauf der sechs Wochen beziehungsweise zehn Tage kann der Käufer dem Händler eine angemessene Nachfrist zur Lieferung setzen - am besten schriftlich. Mit Erhalt dieses Schreibens gerät der Händler in Verzug. Eine angemessene Nachfrist beträgt mindestens zwei Wochen.

Was ist ein unbestimmter Liefertermin?

Der Verbraucher muss im Rahmen einer Online-Bestellung vor dem Absenden der Bestellung konkret informiert werden, bis zu welchem Zeitpunkt die Lieferung der Ware spätestens erfolgen wird. Die unbestimmte Angabe der „baldigen“ Verfügbarkeit wird diesem Erfordernis nicht gerecht, wie das aktuelle Urteil zeigt.

Kann man vom Kaufvertrag zurücktreten wenn Liefertermin nicht eingehalten wird?

Das Wichtigste in Kürze: Nehmen Sie immer auch den Lieferzeitpunkt in den Kaufvertrag mit auf. Haben Sie wegen der Lieferverzögerung kein Interesse mehr an der Ware, können Sie nach einer angemessenen Nachfrist den Rücktritt erklären.

Ist die angegebene Lieferzeit verbindlich?

Der Kunde soll erfahren, wann eine bestellte Ware spätestens bei ihm eintrifft. Die gute Nachricht vorweg: Der Unternehmer muss keinen konkreten Termin nennen, an dem er die Ware liefert. Die Herausforderung ist aber, dennoch die Lieferzeit so exakt wie möglich anzugeben. Die Lieferzeit ist verbindlich anzugeben.

Welche Arten von Lieferverzug gibt es?

Man unterscheidet Lieferungsverzug, Annahmeverzug und Zahlungsverzug. Wenn eine Ware schuldhaft nicht rechtzeitig geliefert wird, so spricht man von Lieferungsverzug.

Wann Gerät ein Lieferant auch ohne Mahnung durch den Kunden in Lieferverzug?

Haben die Vertragsparteien einen verbindlichen Lieferzeitpunkt nach dem Kalender bestimmt, kommt der Lieferant, der den Verzug zu vertreten hat, auch ohne Mahnung in Verzug, wenn der Anspruch des Einkäufers/Bestellers fällig und durchsetzbar ist.

Wann Lieferverzug BGB?

1 Satz 1 BGB besteht beim Lieferverzug darin, dass die geschuldete Leistung nicht pünktlich erbracht wurde. Das Verschulden des Lieferanten bzw. die schuldhafte Verletzung der verkehrsüblichen Sorgfalt (Fahrlässigkeit) liegt z.B. darin, dass die Ware nicht rechtzeitig produziert oder ausgeliefert wurde.

Wann kein Lieferverzug?

Wann die Leistung objektiv unmöglich ist

Der Lieferant kommt in Verzug, wenn er trotz Fälligkeit und Mahnung nicht leistet, außer die Mahnung ist entbehrlich. Ist die Leistung aber dauerhaft unmöglich, liegt kein Verzug vor, zum Beispiel wenn sie von niemandem erbracht werden kann.

Wie setzt man einen Lieferanten in Verzug?

Zunächst ist festzustellen, wann überhaupt ein Lieferverzug eintritt. Grundlage dafür ist der Paragraf 286 des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Hier heißt es: „Leistet der Schuldner auf eine Mahnung des Gläubigers nicht, die nach dem Eintritt der Fälligkeit erfolgt, so kommt er durch die Mahnung in Verzug.