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Welche Krankheiten lösen Petechien aus?

Gefragt von: Frau Prof. Walburga Kirsch B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Petechien können im Rahmen von schweren Infektionen wie zum Beispiel dem Rocky Mountain Spotted Fever, Scharlach, Masern, Typhus, Aspergillose, Parvo-Virus B 19, Hepatitis C, Infektionen mit Meningo- und Pneumokokken, septischen Zustandsbildern mit Neisseria gonorrhoe oder dem Dengue-Fieber auftreten.

Welche Krankheiten bei Petechien?

Unter Umständen kann ihnen aber auch eine ernsthafte Krankheit zugrunde liegen. Infektionskrankheiten wie pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach, eine Mandelentzündung, Meningokokken, Zytomegalie oder bakterielle Endokarditis, können zum Auftreten der roten Pünktchen führen.

Können Petechien auch harmlos sein?

Sie können sowohl harmlos als auch ein Warnsignal für verschiedene Krankheiten sein. Häufige Ursachen für petechiale Blutungen sind Erkrankungen, bei denen ein Mangel an Gerinnungsfaktoren oder ein Blutplättchenmangel (Thrombozytenmangel) zu einer gestörten Blutgerinnung oder Blutstillung führt.

Wo treten Petechien als erstes auf?

Unter Petechien versteht man eine Vielzahl stecknadelkopfgroßer Blutungen aus den Kapillaren in die Haut oder Schleimhäute, die auf eine Störung der Blutstillung hinweisen. Oft treten als erstes Symptom kleinste Blutpünktchen an den Knöcheln und Unterschenkeln auf.

Welche Blutuntersuchung bei Petechien?

Der Verdacht auf thrombozytär bedingten Krankheiten besteht bei Patienten mit Petechien und Schleimhautblutungen. Zur initialen Diagnostik sollten ein Blutbild mit Thrombozytenzählung, globale Gerinnungstests und periphere Blutausstriche angeordnet werden.

Woher kommen bloß diese Hautveränderungen? | Interaktiver Fall

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Wie sehen Einblutungen bei Leukämie aus?

In Ihrer Haut oder Schleimhaut gibt es kleine Einblutungen. Sie sehen aus wie kleine, rote Punkte.

Woher kommen Einblutungen unter der Haut?

Die Einblutungen unter der Haut entstehen ohne große äußere Einwirkungen – beispielsweise durch einen leichten Stoß. Grund dafür sind Hautveränderungen: Durch die Hautalterung, insbesondere durch UV-Strahlung, wird das Hautgewebe dünner und weniger elastisch.

Wie merkt man dass man Leukämie hat?

Folgende Beschwerden können Anzeichen einer Leukämie sein: Auffällige Hautblässe. Schweres Krankheitsgefühl, Fieber, häufig mit einer hartnäckigen Infektion einhergehend (vor allem bei akuten Leukämien) Blutungsneigung, z.B. in Form von Nasen- oder Zahnfleischbluten, Blutergüssen und blauen Flecken.

Wie sehen Hautveränderungen bei Leukämie aus?

Bei mehr als 60 % der Patienten findet sich eine Hautbeteiligung. Meist bestehen rötlich-bräunliche, infiltrierte Papeln und Knötchen ohne Schuppung. Plaques, Purpura und subkutane Knoten sowie eine Vielzahl anderer Hautveränderungen sind ebenfalls beschrieben.

Was bedeuten kleine Einblutungen auf der Haut?

Einblutungen entstehen durch kleine Verletzungen der Blutkapillaren in der Haut. Ursachen für Pupura sind im allgemeinen Erkrankungen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Abgesehen von Hämatomen treten Purpura eher selten durch mechanische Krafteinwirkung von außen auf.

Warum bekommt man petechien?

2 Ursachen

Das Auftreten von Petechien - zum Beispiel im Rahmen eines Rumpel-Leede-Tests - weist auf eine hämorrhagische Diathese, eine Vaskulitis oder eine Thrombozytopenie (i.d.R. ab einer Thrombozytenzahl < 20.000/µl) hin.

Was bedeutet Vorstufe von Leukämie?

An myelodysplastischen Syndromen (MDS) - einer Vorstufe zur Leukämie - erkranken vor allem ältere Menschen. Es handelt sich dabei um bösartige Erkrankungen von Knochenmarkszellen. Neueste epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass MDS die häufigste Knochenmarkserkrankung älterer Menschen überhaupt sind.

Wie habt ihr eure Leukämie bemerkt?

Zu den typischen Symptomen einer akuten Leukämie gehören Blässe, Schwäche, Müdigkeit und Atemnot. Zudem hat die Krankheit Auswirkungen auf die Blutgerinnung: Die Blutungsneigung erhöht sich. Das zeigt sich zum Beispiel durch gehäuftes Nasenbluten und Zahnfleischentzündungen sowie durch spontane blaue Flecken.

Wo hat man Schmerzen bei Leukämie?

Die Überhandnahme der Leukämiezellen im Körper führt, abgesehen von Veränderungen im Blutbild‎, zu Organbeschwerden: Das Wachstum der Leukämiezellen in den Hohlräumen der Knochen, im Knochenmark, kann Knochenschmerzen hervorrufen, vor allem in Armen und Beinen.

In welchem Alter tritt Leukämie am häufigsten auf?

Im Mittel erkranken Menschen zwischen 60 und 70 Jahren am häufigsten an Leukämie. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen. 4% der Patienten sind Kinder unter 15 Jahren.

Welche Blutwerte sind bei Leukämie schlecht?

Blutbild bei Leukämie

Die Abweichungen können zum Teil gravierend ausfallen: Während die Leukozytenzahl eines Gesunden bei 4-10 Zellen pro Pikoliter liegt, kann sie bei einem an Leukämie erkrankten Patienten Werte von bis zu 200 Zellen pro Pikoliter aufweisen.

Welche Medikamente machen Hauteinblutungen?

Unter der Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten wie Heparin und Cumarinderivaten können Hautblutungen auftreten. Ein weiteres Beispiel sind Krebsmedikamente, die nicht nur das Wachstum von Tumorzellen, sondern auch von Hautzellen oder die Haarwurzeln beeinflussen.

Welche Medikamente machen Petechien?

Zu den Medikamenten, die mit Petechien einhergehen können, gehören neben Steroiden auch Sulfonamide, Atropin und Chloralhydrat.

Wo bekommt man blaue Flecken bei Leukämie?

Leukämie kann mit Blutuntersuchungen festgestellt werden

Für Menschen mit einer Blutgerinnungsstörung sind blaue Flecken besonders gefährlich, wenn sie nah beim Knochen und sehr tief liegen.

Kann Leukämie plötzlich auftreten?

"Leukämie" ist zunächst ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheiten der Blutzellen. Es gibt akute Leukämien – sie machen sich meist plötzlich bemerkbar und müssen rasch behandelt werden.

Wie lange kann Leukämie unentdeckt bleiben?

Doch weil der Blutkrebs meist erst spät entdeckt wird, ist die Prognose nicht gut. Nur die Hälfte der erkrankten Menschen lebt fünf Jahre nach der Diagnose „Leukämie“ noch. Dauerhafte Heilung ist selten. Anders als sonst bei Krebs, ist ein jüngeres Alter bei Leukämie übrigens mit einer besseren Prognose verbunden.

Kann man am kleinen Blutbild Leukämie erkennen?

Wenn das Blutbild auf eine Leukämie hinweist? Unreife weiße Blutzellen, eine veränderte Anzahl von Blutzellen oder ein auffälliges Verhältnis der Blutzellen untereinander können Hinweise auf eine Leukämie sein. Aber: Die Diagnose muss durch den Nachweis von Leukämiezellen im Knochenmark bestätigt werden.

Hat man bei Leukämie Rückenschmerzen?

Anzeichen einer CML in der chronischen Phase können sein:

Müdigkeit, Blässe und Leistungsminderung. Fieber ohne klare Ursache und/oder Nachtschweiß Knochenschmerzen. Druck- und Völlegefühl und/oder Schmerzen im Oberbauch: Die Schmerzen können bis in den Rücken ausstrahlen.

Was zerstört rote Blutkörperchen?

Als hämolytische Anämie bezeichnen Ärzte eine Blutarmut (Anämie), die durch eine Zerstörung oder den verfrühten Abbau roter Blutkörperchen (Erythrozyten) ausgelöst wird.

Sind kleine rote Punkte auf der Haut gefährlich?

Rubinflecken verursachen weder Juckreiz noch Schmerzen und sind völlig harmlos. Allerdings kann es manchmal vorkommen, dass Hämangiome bei einer mechanischen Reizung oder Verletzung bluten.