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Welche Krankheiten führen zu einem erhöhten Kreatininwert?

Gefragt von: Angelo Förster  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Ein erhöhter Kreatininwert im Blut kann verschiedene Ursachen haben. Er kann ein Hinweis auf eine Niereninsuffizienz sein. Aber auch Muskelverletzungen, Entzündungen von Haut und Muskulatur, Verbrennungen und einige andere Krankheiten führen zu einem erhöhten Kreatininwert.

Welche Krankheiten erhöhen den Kreatininwert?

Ist das Serum-Kreatinin erhöht, kann das sowohl durch ein akutes Nierenversagen als auch eine chronische Nierenerkrankung sowie durch Wassermangel (Exsikkose) bedingt sein. Zum akuten Nierenversagen führen zum Beispiel: allergische Reaktionen auf Medikamente oder Kontrastmittel. Gifte und Schwermetalle.

Wann ist der Kreatininwert bedenklich?

Stadium 3: GFR 30 bis 59 ml/min

harnpflichtige Substanzen werden nicht mehr in ausreichendem Maß ausgeschieden und sammeln sich im Körper an (beginnende Harnvergiftung). Kreatinin-Werte zwischen 6 bis 8 mg/dl.

Was kann man tun wenn der Kreatininwert zu hoch ist?

Zur Senkung der stark erhöhten Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut darf in diesem Stadium die täglich zugeführte Menge an Eiweiß 0,35-0,45g/ kg Körpergewicht nicht überschreiten. Hier ist die Verwendung speziell eiweißreduzierter Lebensmittel notwendig (z.B. eiweißarmes Mehl, Brot, Teigwaren).

Wie macht sich ein zu hoher Kreatininwert bemerkbar?

Vermehrte Ausscheidung von wenig gefärbtem, hellem Urin. Erhöhter Blutdruck. Wassereinlagerungen (Ödeme) an den Beinen, um die Augen oder am ganzen Körper. Roter Urin.

Erhöhte Nierenwerte in Blut & Urin ? Kreatinin, Harnsäure, Harnstoff & Cystatin C verbessern

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Ist viel trinken gut für die Nieren?

Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren - sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.

Was schadet den Nieren am meisten?

Risikofaktoren für Nierenschwäche

Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.

Bei welchem Kreatininwert muss man an die Dialyse?

Schon bei nur leicht erhöhtem Kreatinin ist ein großer Teil der Niere funktionslos. So ist bei einem Kreatininwert von 1,5mg/dl die Menge des Primärharns nur halb so viel, wir sprechen von einer ca. 50%-igen Nierenfunktionseinschränkung oder einer Niereninsuffizienz im Stadium III (Stadien I-V).

Sind Bananen gut für die Nieren?

Für Nierenkranke seien Bananen deshalb so hochgradig toxisch, weil sie viel Kalium enthalten – und man sich bei Niereninsuffizienz schliesslich kaliumarm ernähren müsse. Doch selbst bei einer Niereninsuffizienz ist eine kaliumarme Kost erst im fortgeschrittenen Stadium nötig.

Ist Joghurt gut für die Nieren?

Nierenerkrankte sollten nicht mehr als 1/8 Liter Milch, Joghurt oder Buttermilch pro Tag trinken, denn diese Produkte enthalten reichlich Kalium und Phosphor. Geeignete Nahrungsmittel sind z.B. Frischkäse, Topfen, Camembert, Mozzarella etc. Milch kann beim Kochen durch mit Wasser verdünntes Obers ersetzt werden.

Kann Kreatininwert schwanken in kurzer Zeit?

Natürlich. In die Berechnung geht ja das Kreatinin mit ein. Und das variiert je nach Ernährung und Mobilität, ist unterschiedlich, wenn jemand bett- lägerig ist oder gerade Muskulatur aufbaut. Das kann schon einmal 10 ml/min nach oben oder unten schwanken.

Ist Kaffee gut für die Nieren?

Demnach ist Kaffee offenbar gesund - auch für die Niere. Wie sich aus den zusammengefassten Datensätzen von insgesamt 25.849 Teilnehmern ergab, war das Risiko, langfristig eine chronische Niereninsuffizienz zu entwickeln, bei Kaffeetrinkern verglichen mit Kaffeeabstinenzlern um signifikante 13 % reduziert.

Was darf man bei schlechten Nierenwerten nicht essen?

Lebensmittel, die viel Phosphat enthalten, sind:
  • Milchprodukte.
  • Fleisch.
  • Fisch.
  • Vollkornprodukte.
  • Bohnen und Linsen.
  • Nüsse/Mandeln.
  • Dunkle Schokolade/Kakao.
  • Softdrinks (z.B. Cola) und Bier.

Sind Tomaten nicht gut für die Nieren?

Auch in Tomaten ist Oxalsäure enthalten. Im Vergleich zu Spinat oder Mangold aber nur relativ wenig. Um die Entstehung von Harnsäure-Steinen zu vermeiden, solltest du den Verzehr von stark purinhaltigen Lebensmitteln einschränken.

Wie merkt man Nieren Probleme?

Anzeichen und Symptome einer chronischen Nierenerkrankung
  • Geringere Urinproduktion.
  • Schwellungen an Händen, im Gesicht und an den Beinen.
  • Kurzatmigkeit.
  • Schlafstörungen.
  • Appetitverlust, Übelkeit/Erbrechen.
  • Hoher Blutdruck.
  • Frieren und Müdigkeit.

Wie riechen Nierenkranke?

Eine kranke Leber, die gewisse Stoffwechselprodukte nicht mehr abbaut, lässt den Patienten nach tierischer Leber und Erde riechen, Nierenkranke sind an einem Hauch von Ammoniak erkennbar, der sie umgibt.

Können sich schlechte Nierenwerte wieder verbessern?

Bei chronischen Nierenleiden ist eine Regenerierung nicht möglich. Sie stellen nach und nach ihre Funktion ein. Wird die chronische Niereninsuffizienz allerdings früh erkannt, kann sie in einigen Fällen geheilt oder verlangsamt werden. Im Spätstadium helfen nur die Dialyse oder eine Transplantation.

Wie kann ich die Nieren stärken?

5 Tipps für eine gesunde Niere:
  1. Kontrolle des erhöhten Blutdrucks und Blutzuckerspiegel.
  2. Gesunde Ernährung/eiweißarme Ernährung/salzarme Ernährung.
  3. Abnehmen.
  4. Rauchen aufgeben.
  5. Vermeidung bestimmter Schmerzmedikamente.

Wo juckt es bei Nierenerkrankungen?

"Neueren Erhebungen zufolge sind bis zu 50 Prozent der Dialysepatienten von Juckreiz betroffen, der bevorzugt an den Armen und am Rücken, oft aber auch generalisiert auftritt", so der Nephrologe. Auch viele Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz, die noch nicht dialysepflichtig sind, leiden an Pruritus.

Ist Ingwertee gut für die Nieren?

Ingwertee hilft bei der Reinigung der Nieren, indem er die Ausscheidung von Schad- und Giftstoffen unterstützt. Durch die in Ingwer enthaltenen Scharfstoffe wie z.B. Gingerol wird unsere Durchblutung und der Stoffwechsel gefördert.

Kann sich Stress und Ärger auf die Nieren schlagen?

Anhaltender Stress kann letztlich zu schweren Herz/Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Allergien und Entzündungskrankheiten führen. Wenn Stress die Ursache für körperliche Beschwerden ist, muss der Betroffene sich das zunächst eingestehen und Abhilfe schaffen wollen.

Welches Gemüse dürfen Nierenkranke essen?

Kaliumreiche Gemüse sind z.B. Brokkoli, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl, Grünkohl, Hülsenfrüchte und Blumenkohl. Diese Gemüsesorten in reichlich Wasser gekocht sind kaliumärmer als gedämpftes. Wichtig ist das Kochwasser wegzuschütten und nicht etwa für Soßen zu verwenden.

Welches Brot bei Niereninsuffizienz?

Bevorzugen Sie daher Erzeugnisse aus Weißmehl wie Weißbrot, helle Brötchen, Graubrot, Baguettes, Fladenbrot, Knäckebrot, Cornflakes und Rice Krispies. Fisch, Fleisch, Wurst, Eier, Milch und Milchprodukte sind die Lebensmittel, die uns reichlich tierisches Eiweiß liefern.

Welcher Sport ist gut für die Nieren?

Geeignete Sportarten sind z. B. Schwimmen (weniger für Peritoneal-Dialyse-Patienten wegen Infektionsgefahr), Wandern, Joggen, Radfahren, leichtere Gartenarbeit und Spaziergänge. Auch Gymnastik in speziellen Behindertensportgruppen verbessert das Wohlbefinden.

Welche Wurst bei Niereninsuffizienz?

– Bei starkem Verlust der Nierenfunktion sollte die Eiweißaufnahme auf 0,8 g pro kg Körpergewicht beschränkt werden. Ernährung, die Eier und Milchprodukte enthält, aber kein Fleisch oder Fisch. Für die Auswahl von Fleisch, Wurst, Quark und Käse gilt: Je höher der Fettgehalt, desto niedriger ist der Eiweißgehalt.

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