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Welche Krankheit steckt hinter einem Gerstenkorn?

Gefragt von: Maria Schmidt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um eine akute Entzündung bestimmter Drüsen am Augenlid. Verantwortlich für die in der medizinischen Fachsprache als Hordeolum (abgeleitet vom lateinischen Begriff Hordeum = Gerste) bezeichnete Erkrankung ist eine Infektion mit Bakterien.

Auf welche Krankheiten kann ein Gerstenkorn hinweisen?

Treten häufiger Gerstenkörner auf, können ein geschwächtes Immunsystem oder Krankheiten wie Diabetes mellitus dahinterstecken - dies sollte daher auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden.

Welche Ursachen können zu einem Gerstenkorn führen?

Schuld an der Entzündung sind Bakterien, in der Regel Hautkeime wie Staphylokokken, seltener Streptokokken. Sie können ins Auge gelangen, wenn wir uns zum Beispiel die Augen reiben. Auch Schmutz an den Fingern oder eine Entzündung am Lidrand begünstigt ein Gerstenkorn.

Warum bekommt man ein Gerstenkorn im Auge?

Ein Gerstenkorn am Augenlid entsteht, wenn sich die Bakterien in den Talgdrüsen oder Schweißdrüsen der Lidränder vermehren und sich diese daraufhin entzünden. Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Bildung eines Gerstenkorns im Auge .

Kann ein Gerstenkorn gefährlich werden?

Üblicherweise verläuft die Erkrankung harmlos: Das Gerstenkorn platzt nach einiger Zeit auf, und der angesammelte Eiter tritt aus. In der Folge heilt die Entzündung ab. Manchmal breitet sich die Entzündung aus und geht auf Bindehaut, Augen oder Augenhöhle über.

Was ist ein Gerstenkorn und was mache ich dagegen?

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Kann ein Gerstenkorn durch Stress entstehen?

Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Entstehung eines Gerstenkorns. Die Abwehrschwäche kann etwa durch Stress oder eine Erkrankung bedingt sein. So ist ein Gerstenkorn zum Beispiel eine häufige Begleiterscheinung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Ist Gerstenkorn ein Virus?

Die grundlegende Gerstenkorn-Ursache sind Bakterien, die in die betroffene Drüse eindringen und dort die Entzündung auslösen. Bei den Bakterien handelt es sich meistens um Staphylokokken. Sie sind zum Beispiel auf der Haut zu finden.

Was darf man bei einem Gerstenkorn nicht machen?

Gerstenkörner am Auge auf keinen Fall ausdrücken!

Auch wenn Schmerz und Schwellung im entzündeten Bereich des Augenlids zunehmen sollten und ein Spannungsgefühl entsteht, macht es Sinn, den Abszess zu öffnen. Versuchen Sie auf keinen Fall den Eiter selbst auszudrücken!

Wie lange dauert es bis ein Gerstenkorn verschwunden ist?

Das kann allerdings ein paar Wochen dauern. Die Entzündung entsteht nicht durch Bakterien, Viren oder andere Erreger, sondern durch eine Verstopfung einer Talgdrüse in der Lidkante. Wenn diese sich nicht entleeren kann, staut sich Sekret an, das normalerweise abgebaut wird.

Wie lange krank mit Gerstenkorn?

In der Regel verheilt ein Gerstenkorn komplikationslos. Nach wenigen Tagen öffnet sich das Abszess von selbst, Eiter kann abfließen und die Rötung und der Schmerz gehen zurück. Die Entzündung sollte nach 1 bis 2 Wochen abgeklungen sein.

Was verschlimmert ein Gerstenkorn?

Da es sich um eine Infektion mit Bakterien handelt, sind Gerstenkörner prinzipiell ansteckend. Wer das entzündete Lid berührt und sich anschließend nicht sorgfältig die Hände wäscht, kann die Krankheitserreger übertragen, zum Beispiel auf Türklinken oder Handtücher aber auch auf das andere Auge.

Welche Medikamente helfen bei Gerstenkorn?

Hier finden Sie eine Übersicht an Medikamenten, die möglicherweise zur Behandlung von Gerstenkorn geeignet sind.
  • GENT OPHTAL.
  • GENTAMICIN POS.
  • Gent Ophtal Augensalbe.

Wann sollte man mit einem Gerstenkorn zum Arzt?

Im Grunde ist ein Gerstenkorn eine harmlos verlaufende Entzündung, die komplikationslos verheilt. Jedoch solltest Du dennoch einen Arzt aufsuchen, wenn Dein Auge stark geschwollen ist oder schmerzt. Liegt zusätzlich eine Bindehautentzündung vor, so ist ein Arztbesuch ebenso empfehlenswert.

Wie bekomme ich am schnellsten ein Gerstenkorn weg?

Gerstenkorn-Hausmittel: Feuchte Kompressen

Ein beliebtes Hausmittel gegen Gerstenkorn sind feuchte Kompressen. Sie sollen auf das entzündete Auge aufgelegt oder zum Abtupfen des Auges verwendet werden. Aufgrund seiner leicht entzündungshemmenden Eigenschaften verwenden manche Menschen dafür Kamillentee.

Kann ein Gerstenkorn chronisch werden?

Gerstenkörner können aber auch chronisch werden.

Von Augenärzten wird dann meist eine Salbe zur Behandlung verschrieben. Ein häufiges Auftreten von Gerstenkörnern kann auch auf Diabetes hindeuten.

Welche Antibiotika bei Gerstenkorn?

Ein Gerstenkorn heilt oft innerhalb von 1–2 Wochen von alleine ab. Falls eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, erfolgt eine Antibiotikatherapie mit Augentropfen oder Augensalbe mit den Wirkstoffen Gentamicin, Ofloxacin oder Erythromycin.

Wie kann man ein Gerstenkorn vorbeugen?

Vorbeugen
  1. Berühren Sie Ihre Augen so wenig wie möglich mit den Fingern.
  2. Waschen Sie sich die Hände, bevor Sie sich ans Auge fassen.
  3. Benützen Sie saubere Handtücher.
  4. Bewahren Sie die Kontaktlinsen sachgemäss auf.

Welche augensalbe hilft bei Gerstenkorn?

Ohne Rezept ist nur die Augensalbe mit dem Wirkstoff Bibrocathol (Posiformin®) erhältlich. Die Salbe wird drei- bis fünfmal täglich auf die betroffenen Lidstellen aufgetragen – am besten mit einem sauberen Wattestäbchen.

Warum juckt ein Gerstenkorn?

Auch am Augenlid liegen nicht selten Veränderungen vor, die Juckreiz hervorrufen. Auch bekannt in Sachen juckende Augen ist das Gerstenkorn. Diese Entzündung am Augenlidrand wird zumeist durch Bakterien ausgelöst und zeigt sich durch einen abgrenzbaren Knoten mit Eiterpunkt.

Was ist ein inneres Gerstenkorn?

Bei einem Gerstenkorn (Hordeolum) sind bestimmte Drüsen am Augenlid mit Bakterien infiziert. Das auffälligste Symptom ist eine gerötete, schmerzhafte und druckempfindliche Ansammlung von Eiter (Abszess) am oberen oder unteren Rand des Augenlids.

Was tun gegen Gerstenkorn im Auge Hausmittel?

Häufig werden feuchte Kompressen und Breiauflagen als Gerstenkorn-Hausmittel empfohlen. Direkt am Auge ist dabei große Vorsicht geboten. Die Feuchtigkeit kann die Haut aufweichen und dafür sorgen, dass sich die Erreger verteilen.

Wer entfernt ein Gerstenkorn am Auge?

Unser Auge stellt natürlich ein sehr empfindliches und wichtiges Organ dar und daher sollte bei einem langanhaltenden Gerstenkorn, das trotz der verschiedenen Hausmittel oder gar Salben nicht abheilen will, grundsätzlich der Gang zum Augenarzt erfolgen!

Welcher Tee bei Gerstenkorn?

Tee. Kamillentee oder Fencheltee zubereiten, ziehen lassen, den Teebeutel aus dem Wasser nehmen und kurz auskühlen lassen. Dann auf das betroffene Auge legen. Lindert die Entzündung am Augenlid.

Was ist der Unterschied zwischen einem Gerstenkorn und einem Hagelkorn?

Als Gerstenkorn (Hordeolum) bezeichnet man ebenfalls eine Schwellung von Drüsen am Lidrand. Diese geht jedoch im Gegensatz zu einem Hagelkorn oft mit Schmerzen und manchmal auch mit der Bildung eines eitrigen Sekrets einher.

Wie sieht ein Hagelkorn am Auge aus?

Ein Hagelkorn sieht wie ein derber, leicht verschieblicher Knoten an einem Augenlid aus, der über mehrere Wochen oder sogar Monate wächst und dem Betroffenen keine Schmerzen bereitet. Es entsteht also meist langsam, schleichend und über einen längeren Zeitraum hinweg.

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