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Welche Kosten gehören in eine Kalkulation?

Gefragt von: Gilbert Born  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kostenrechnung als Basis der Kalkulation
  • betriebsfremden Aufwand (z.B. Gebühren für Finanzanlagen von einem produzierenden Unternehmen),
  • periodenfremden Aufwand (z.B. Nachzahlung von Steuern),
  • außerordentlichen Aufwand (z.B. Verlust von Forderungen).

Was gehört alles in eine Kalkulation?

Folgende Teilaufgaben werden der Kalkulation/Kostenträgerrechnung zugeordnet: Ermittlung der Selbst- bzw. Herstellkosten pro Leistungseinheit.
...
  1. Ermittlung relevanter Daten für Entscheidungen, z. B. ...
  2. Ermittlung von Ausgangsdaten für die Planungsrechnung.
  3. Unterstützung der Preisbildung.

Was sind Kostenkalkulationen?

Was ist die Kostenkalkulation? Die Kostenkalkulation ist Bestandteil der unternehmerischen Kostenrechnung. Die im Zuge betrieblicher Prozesse entstandenen Kosten werden hier ausgewertet, aufbereitet und den Kostenträgern im Unternehmen zugeordnet.

Was wird in einer Kalkulation berechnet?

Neben der Buchhaltung ist die Kalkulation Teil der Kostenrechnung eines Unternehmens. Im Rahmen der Kalkulation werden die bei den betrieblichen Prozessen entstandenen Kosten ausgewertet, aufbereitet und den einzelnen Kostenträgern zugerechnet. Kostenträger sind zum Beispiel einzelne Aufträge oder der Fuhrpark.

Was sind Selbstkosten in der Kalkulation?

Unter Selbstkosten versteht man die Kosten, die bei der Produktion von Dienstleistungen oder Waren entstehen. Diese werden über die Selbstkostenrechnung oder Selbstkostenkalkulation, die auch Zuschlagskalkulation genannt wird, ermittelt. Diese ist somit ein betriebliches Instrument der Angebotspreisermittlung.

Preiskalkulation - Bezugspreis, Kosten, Gewinn, Netto- und Bruttoverkaufspreis | Lehrerschmidt

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Sind Gesamtkosten Selbstkosten?

Die Gesamtkosten oder Vollkosten (Fixkosten und variable Kosten bzw. indirekte und direkte Kosten) dividiert durch das Produktionsvolumen oder die Kosten pro Produkteinheit.

Sind Lohnkosten Selbstkosten?

Bei Dienstleistungsbetrieben werden die Selbstkosten in der Regel über die Faktoren Arbeitszeit und Stundensatz berechnet. Daraus ergeben sich die Lohnkosten. Hinzu kommen gegebenenfalls Materialkosten und Sondereinzelkosten. Die Selbstkostenrechnung dient in erster Linie der Preiskalkulation.

Wie berechnet man eine Kalkulation?

Preiskalkulation im Handel
  1. = Zieleinkaufspreis. ./. Skonto in Prozent.
  2. = Einkaufspreis des Händlers. + Bezugs- bzw. Lieferkosten.
  3. = Bezugspreis des Händlers. + Zuschlagssatz für Gemeinkosten in Prozent.
  4. = Selbstkosten des Händlers. + Gewinnaufschlag in Prozent.

Was ist wichtig bei der Kalkulation?

Es sollten zwei Faktoren unbedingt bei der Kalkulation des Stundensatzes beachtet werden. Zum einen muss sich ein Selbstständiger überlegen, wie viel verdient werden kann und dabei realistisch bleiben. Es bringt nichts, sich selbst zu überschätzen und dann möglicherweise enttäuscht zu werden.

Wie funktioniert eine Kalkulation?

Mithilfe eines Kalkulationsschemas können Unternehmen im Zuge der Zuschlagskalkulation anhand eines standardisierten Schemas die verschiedenen Kosten ihrer Produkte auflisten und berechnen. Dadurch wird deutlich, wie sich die einzelnen Kostenbestandteile im Vergleich zu den Gesamtkosten verhalten.

Welche Arten von Kalkulationen gibt es?

Die Kalkulation ist grob in drei verschiedene Arten eingeteilt: Die Zuschlagskalkulation, die Vorkalkulation und die Nachkalkulation. Die Zuschlagskalkulation wird zur Ermittlung der Selbstkosten des Unternehmens, die Vorkalkulation, um Preise zu berechnen genutzt.

Welche Kalkulationsarten gehören zur Vorkalkulation?

Vorkalkulation ist eine auf die Leistungseinheit oder den Auftrag bezogene Berechnung der erwarteten oder geplanten Kosten. Sie ist immer produkt- oder auftragsindividuell und wird - je nach den Umständen des Einzelfalls - als Divisions-, Äquivalenzziffern-, Zuschlags- oder Kuppelkalkulation durchgeführt (Kalkulation).

Was ist bei der Kalkulation eines Auftrags alles zu berücksichtigen?

Achten Sie auf den Gewinnzuschlag

Fahrt, Verpackung oder Fracht, separat berechnen. Der Auftragswert ergibt sich, indem Sie Kosten, Gewinn und mögliche Nachlässe addieren. Bei allen Positionen sollten Sie in der Kalkulation mit Gewinn sowie mit Aufschlägen für evtl.

Warum Kostenrechnung und Kalkulation?

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist Teil des internen Rechnungswesens. Sie dient der Planung, Kalkulation und Kontrolle für unternehmerische Entscheidungen. Mit Kosten wird wertmäßig und in Geldeinheiten der Verbrauch von Ressourcen und die Inanspruchnahme von Leistungen ausgedrückt.

Was gehört alles zu den Gemeinkosten?

Zu den Gemeinkosten zählen alle Kosten, die nicht direkt Kostenstellen oder Leistungen zugeordnet werden können. Deswegen werden die Gemeinkosten auch als indirekte Kosten bezeichnet. Sie sind auf Dinge bezogen, die das laufende Geschäft braucht. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Waren oder Dienstleistungen.

Wie viel Aufschlag auf Einkaufspreis?

Einfache Aufschlagsrechnung (Marge bezieht sich auf den Einkaufspreis): Auf einen Einkaufspreis wird ein Prozentwert (zum Beispiel +10 %), Faktor ( x 1,5) oder ein Euro-Betrag aufgeschlagen. Somit wird der optimale Verkaufspreis bestimmt. Der Aufschlag bezieht sich dabei auf den Einkaufspreis.

Wie setzt sich der Preis für ein Produkt zusammen?

Der Preis eines Produktes setzt sich zusammen aus den variablen Fertigungskosten (z.B. Fertigungsmaterial oder Wareneinkauf), einem Gemeinkostenanteil (Deckungsbeitrag) und einem Gewinnaufschlag. Für ein Produkt in einer bestimmten Qualität, Art oder Güte einen Preis zu ermitteln, ist nicht einfach.

Wie setzen sich die Selbstkosten zusammen?

Bei Fertigungsbetrieben setzen sich die Selbstkosten vor allem aus dem Produktionskosten – also Materialkosten und Herstellkosten – zusammen. Außerdem fallen weitere Vertriebs- und Verwaltungskosten an. Zuerst werden die Materialkosten ermittelt.

Warum ist eine Preiskalkulation wichtig?

Eine sorgfältige Preiskalkulation ist für jedes Unternehmen überlebenswichtig, denn der Preis einzelner Produkte und Leistungen beeinflusst den Gesamtumsatz. Dieser muss wiederum hoch genug sein, damit dein Unternehmen langfristig alle Kosten decken und zusätzlich Gewinn erwirtschaften kann.

Was zählt zu den Bezugskosten?

Bezugskosten Bezugspreis, Einstandspreis

Dazu gehören Verpackungskosten (vom Kunden zu tragende Versandverpackung), Frachtgebühren für z. B. Bahn-, Lkw-Transport, Rollgeld (dieses erhebt der Spediteur bei Anlieferung), Kosten der Transportversicherung, Einfuhrzölle bei Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern.

Wie kalkuliert man essen?

Die Faustformel für die Kalkulation in der Gastronomie lautet hier:
  1. Grundpreis = Einkaufspreis + 40% für Lagerung + 30% Gemeinkosten und Eigenkosten + 20% bis 40% kalkulierter Profit = Grundpreis.
  2. Nettoverkaufspreis = Grundpreis + 17% bis 20% Personalkosten.
  3. Bruttoverkaufspreis = Nettoverkaufspreis + Mehrwertsteuer.

Sind Gemeinkosten Selbstkosten?

Selbstkosten sind alle Kosten, die für beziehungsweise bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen anfallen. Sie setzen sich zusammen aus Einzelkosten und Gemeinkosten beziehungsweise Fixkosten und variablen Kosten.

Sind Selbstkosten 100%?

Bei Materialgemeinkosten könnte es sich zum Beispiel um Transportkosten, Heizungskosten usw. handeln. Mit den Fertigungskosten wird analog verfahren. In diesem Fall ist die Basis (100 %) für die Berechnung der Verwaltungs-und Vertriebsgemeinkosten die Herstellkosten des Umsatzes.

Sind Selbstkosten variabel?

Seine Selbstkosten setzen sich aus variablen und fixen Kostenbestandteilen zusammen. Für seinen Stand zahlt er monatlich eine Gebühr von 500 Euro (Fixkosten). Die Waren, die er verkauft, bezieht er auf dem Großmarkt.