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Welche Komplikationen können generell bei Drainagen auftreten?

Gefragt von: Frau Dr. Gerhild Bruns MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei den meisten Drainage-Systemen beginnt die aufsteigende Infektion schon nach zwei Tagen. Komplikationen bei liegenden Drainagen können sich durch das Verwachsen des Schlauchs mit dem Gewebe ergeben, sodass das Entfernen einer Drainage für den Betroffenen schmerzhaft sein kann.

Welche Komplikationen können Wunddrainagen verursachen?

Nach Entfernung einer Wunddrainage kann es zu einer erneuten Ansammlung von Lymphe im Wundgebiet kommen mit Ausbildung eines Seroms. Dann muss meist eine zweite Drainage eingelegt werden, über die auch sklerosiert werden kann.

Was ist bei einer Drainage zu beachten?

Drainagerohr verlegen: Was gibt es zu beachten? Drainagerohre müssen mit einem Gefälle von zwei Prozent, mindestens aber einem halben Prozent (0,5 Zentimeter pro Meter) verlegt werden, damit das Wasser schnell genug abfließen kann und sich das Rohr nicht so leicht mit feinsten Bodenteilchen zusetzen kann.

Was passiert wenn man eine Drainage zu früh zieht?

Häufig wird angewiesen, den Sog vor dem Ziehen der Drainage zu beseitigen. Dieses Vorgehen begünstigt jedoch das Infektionsrisiko und sollte daher unterlassen werden. Zum Schluss wird die Wunde noch einmal gereinigt und mit sterilem Verbandmaterial verbunden.

Kann eine Wunddrainage verstopfen?

Drainage verstopft – Wie kann das passieren? Drainagen ohne Filter verstopfen manchmal auch trotz regelmäßigem Spülen. Verschiedene Faktoren können dafür verantwortlich sein. Wurzeln z.B. können in das Drainagerohr einwachsen und den Kanal verstopfen.

Patienteninformation - Thoraxdrainage

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Wie oft muss eine Drainage gespült werden?

Häufigkeit des Spülens

Wie oft eine Drainage gespült werden sollte, hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab. In der Regel geht man jedoch davon aus, dass ein Spülen mindestens einmal jährlich erfolgen sollte.

Kann eine Drainage kaputt gehen?

Dass möglicherweise die Drainage defekt ist, bemerken Sie, wenn auf starke Regenfälle regelmäßig Wassereinbrüche im Keller folgen. Häufig ist eine defekte Drainage auf eine mangelhafte Ausführung zurückzuführen. Es wird beispielsweise die falsche Verrohrung oder ein unpassendes Gefälle gewählt.

Ist Drainage ziehen schmerzhaft?

Das Ziehen der Drainage – halb so wild

Die Drainage wird einfach im Bruchteil einer Sekunde herausgezogen. Das ist kurz und schmerzlos.

Wie lange im Krankenhaus nach Drainage ziehen?

Gewöhnlich werden Drainagen nach ein bis drei Tagen entfernt. Ein Beispiel dafür ist die postoperative Wunddrainage (Redondrainage), die in der Regel nach zwei bis drei Tagen wieder entfernt wird. Wichtig ist: Sobald eine Drainage nicht mehr benötigt wird, sollte sie umgehend entfernt werden.

Wie lange Schmerzen nach Drainage ziehen?

Die Wunde sollte nach zehn Tagen reizlos sein, nach drei Wochen ausser gelegentli- chem Ziehen bei Belastung schmerzfrei. Bei anhaltenden Schmerzen oder Entzün- dungszeichen (Schwellung, Rötung, Fie- ber) umgehend Wiedervorstellung.

Was sollten Patienten Pflegekräfte bei der Lagerung bzw im Umgang mit Drainagen beachten?

Der Umgang mit sondierten/drainierten Patienten erfordert von Pflegenden eine hohe Fachkompetenz. Er verlangt aber auch besondere Empathie, denn Sonden und Drainagen sind für die Patienten immer unangenehm. Gezielte fachliche Information des Patienten ist bedeutsam, um Komplikationen vorzubeugen bzw. zu mildern.

Wohin fließt das Wasser aus der Drainage?

Einleitung in einen Regenwasserkanal

In vielen Gemeinden ist es noch erlaubt, Drainagewasser in den Regenwasserkanal einzuleiten. (Grundsätzlich ist das von der Drainage abgeleitete Wasser ja auch Niederschlagswasser).

Wie lange kann eine Drainage drin bleiben?

Der Sog auf der Drainage bewirkt, dass Wundsekret (Blut und seröse Flüssigkeit) nach außen abgeleitet wird und die Wundflächen zusammengezogen werden. Dies soll ein besseres Verheilen der Wundfläche bewirken. Eine postoperative Wunddrainge (Redondrainage) wird gewöhnlich für 2-3 Tage belassen.

Was bedeutet das Wort Drainage?

Als Drainage bezeichnet man die natürliche oder therapeutische Ableitung von Körperflüssigkeiten oder Gasen. Der Abfluss kann dabei über eine vorhandene anatomische Struktur (z.B. ein Ostium) oder durch einen vom Arzt eingebrachten Drain erfolgen.

Wird man mit Drainage entlassen?

Nach der Implantation und der anschließenden Überwachungszeit ermöglicht das Drainage-System dem Patienten wieder nach Hause entlassen zu werden. Er muss aufgrund des rezidivierenden Pleuraergusses oder Aszites und den damit verbundenen Beschwerden keine Klinik mehr zum Punktieren aufsuchen.

Wie funktioniert eine bülau Drainage?

Dabei wird der Brustkorb und das Rippenfell (Pleura parietalis) durch einen Zwischenrippenraum (Intercostalraum) eröffnet und ein Schlauch eingeführt. Es wird dann mittels Schwerkraft oder durch einen kontrollierten Sog ein Unterdruck erzeugt, um Luft oder Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt zu drainieren.

Wann das Pflaster von den Drainagen entfernen?

Bei Infektionszeichen, Durchfeuch- tung, Verschmutzung, Lageverschie- bung des Verbandes oder anderen Komplikationen muss der Verband sofort gewechselt werden. Drainagen sind als Fremdkörper so früh wie möglich zu entfernen.

Warum bekommt man eine Drainage?

Eine Drainage ist eine medizinische Behandlungsmethode. Sie dient der Ableitung oder dem Absaugen krankhafter oder vermehrter Körperflüssigkeiten oder von Gasen, um einen Normalzustand wiederherzustellen. Prinzipiell unterscheidet man innere von äußeren Drainagen.

Wie funktioniert eine Drainage?

Eine Drainage wird im Erdreich, unterhalb des Kellerbodens ausgelegt. Dabei werden Stangendränrohre in ein Kiesbett gelegt, mit einem Vlies ummantelt und ringförmig um das Objekt verlegt. Dieses Drainagesystem sorgt für eine Reduzierung des auf dem Gebäude lastenden Wasserdrucks.

Wann Redon ohne Sog?

Die operativen Stationen erhalten unter bestimmten Umständen die ärztliche Anordnung Redon-Drainagen ohne Sog zu belassen. Es wird berichtet, dass das Wundsekret nicht zufriedenstellend abläuft, wenn nur einmalig vor dem Wechsel die Flasche belüftet wird.

Wie lange Drainage nach Brustkrebs OP?

Entfernung der Drainage

Je nach Größe der durchgeführten Operation wurde Ihnen ein Schlauch in die Wunde eingelegt, um der Wunde Wundwasser zu entziehen (Drainage). Dieser wird in der Regel 3-5 Tage nach der Operation entfernt. Fäden ziehenMeist 9-11 Tage nach der Operation werden die Fäden der Hautnaht gezogen.

Was kann man gegen Wundwasser tun?

Nach einer Operation ist es durchaus normal, dass die Wunde noch etwas Wundwasser oder Blut abgiebt. Die abfließende Flüssigkeit sollte keine feuchte Kammer bilden können. Dazu sind saugfähige Verbände hilfreich.

Wie teuer ist eine Drainage spülen?

Die Kosten für das Spülen einer Drainage mit geringem Rohrdurchmesser und Längen bis 100 m liegen durchschnittlich zwischen 200 und 350 EUR, können aber im Einzelfall stark variieren.

Wann Drainage spülen?

Drainage spülen - wann es sinnvoll ist
  • Generell gilt, dass Sie die Drainagen auf Ihrem Grundstück mindestens einmal im Jahr spülen sollten. ...
  • Dringender wird es, wenn die Drainage bereits stark verstopft ist oder wenn zum Beispiel Baumwurzeln durch die Drainage gewachsen sind.

Wie viel kostet eine Drainage?

So viel kostet eine Drainage

Je nach Durchmesser fallen Kosten zwischen 1,00 und 4,00 Euro pro Meter Drainage an. Zum Abdecken der Rohre ist ein Drainage-Vlies erforderlich. Die Preise dafür variieren stark und liegen zwischen etwa 0,50 und 2,50 Euro pro laufenden Meter.

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