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Welche Körperhaltung belastet die Wirbelsäule am meisten?

Gefragt von: Ute Krug-Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Je aufrechter unsere Wirbelsäule ist, desto weniger wird sie beim Tragen belastet. Ein runder oder vorgeneigter Rücken wird dagegen stärker beansprucht (siehe Abb.).

Bei welcher Tätigkeit wird die Wirbelsäule besonders stark belastet?

beim stundenlangem Sitzen – oder der Rücken wird ruckartig belastet, etwa beim Anheben schwerer Gegenstände, kann es zu einem Bandscheibenvorfallkommen. Tätigkeiten wie Sitzen, Stehen, Heben, Bücken oder Tragen beschleunigen den Verschleiß der Bandscheiben.

Was belastet die Wirbelsäule?

Sitzen beansprucht die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur stärker als Stehen oder Gehen. Beim Stehen ist die Bandscheibe der Lendenwirbelsäule einem Druck von 100 Prozent ausgesetzt, beim geraden Sitzen steigert sich das auf 140 Prozent, beim Sitzen in vorgebeugter Haltung sogar auf 190 Prozent.

Welche Position entlastet die Wirbelsäule?

Bei einer guten Matratze ist die Rückenlage optimal. Wer die Lendenwirbelsäule zusätzlich entlasten möchte, kann ein Kissen unter die Knie legen. Auch die Seitenlage, bei der der Nacken durch ein entsprechendes Kissen gestützt wird, kann zur Entspannung beitragen.

Welche Sitzhaltung belastet die Wirbelsäule am wenigsten?

Doch Rückenschmerzen lassen sich vermeiden, wenn Sie folgende Tipps beachten. Die aufrechte Sitzhaltung gilt als die beste Grundposition fürs Sitzen. So werden die durch die Schwerkraft wirkenden Kräfte auf die Muskulatur (Drehmomente) möglichst klein gehalten.

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Was ist besser für den Rücken Sitzen oder Stehen?

Gut für den Rücken soll das sein, zumindest besser als das ewige Sitzen. Das stimmt auch erst einmal, sagt die Orthopädin Caroline Werkmeister, die das Athleticum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf leitet: «Stehen ist eine aktivere Haltung als Sitzen und damit auch besser für den Rücken.»

Wie sitzt man am gesündesten?

Sitztiefe: Man sollte so weit hinten sitzen, dass der Rücken die Lehne berührt. Die Sitzfläche ist richtig eingestellt, wenn zwischen Kniekehle und Vorderkante noch etwa eine Handbreit Platz ist. Rückenlehne: Der Rücken sollte die Lehne berühren und im Lendenbereich großflächig abgestützt werden.

Was ist schädlich für die Wirbelsäule?

Insbesondere ruckartige Übungen und extreme Haltungen sind schädlich für Wirbelsäule und Bandscheiben. Rotationsbewegungen, insbesondere das Vorneigen des Oberkörpers sowie Rumpf-, Becken- und Kopfkreisen, lassen Scherkräfte entstehen, die die Wirbelsäule zusätzlich beanspruchen.

Wie kann man die Wirbelsäule entlasten?

  1. 5 Tipps wir Ihr Euren Rücken im Alltag entlastet. ...
  2. Richtig sitzen. ...
  3. Viel Bewegen. ...
  4. Heben und Tragen. ...
  5. Dynamisch stehen. ...
  6. Entspannt schlafen.

Was ist nicht gut für den Rücken?

Wasser und Kräutertees. Unser Körper besteht zu 75 Prozent aus Wasser. Führen wir ihm nicht ausreichend Flüssigkeit zu – 2 bis 2,5 Liter am Tag –, bleiben die Bandscheiben unterversorgt und verleihen der Wirbelsäule nicht die nötige Elastizität.

In welcher Position wird die Bandscheibe am meisten belastet?

Am häufigsten, bei rund 90 Prozent aller Fälle, treten Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule (LWS) auf. Hier übt das Körpergewicht einen besonders starken Druck auf die Wirbel und Bandscheiben aus.

Was sind Zwangshaltungen der Wirbelsäule?

Von einer Zwangshaltung spricht man, wenn man bei Tätigkeiten über längere Zeit in ungünstigen Haltungen verharren muss, die nur wenig Bewegungsspielraum lassen. Typische Zwangshaltungen sind erzwungenes Sitzen und Stehen, gebücktes Arbeiten, Hocken, Knien und Kriechen, Liegen und Arbeiten über Schulterniveau.

Was können Belastungsfaktoren für die Wirbelsäule sein?

Beim Sitzen, Stehen, Gehen, Heben von Lasten etc. Diese täglichen Belastungen führen zu Verschleißerscheinungen an den Bandscheiben; streng genommen handelt es sich nicht um eine Abnutzung, sondern eher um physiologische Anpassungsvorgänge des Gesamtorgans Wirbelsäule an die Belastungsbedingungen.

Was ist die richtige Körperhaltung?

Eine perfekt Körperhaltung heißt: entspannte Schultern, ein eingezogener Bauch und gleichmäßig verteiltes Gewicht. Der Kopf sollte in einer natürlichen Position sein, nicht nach hinten, vorne oder seitwärts gekippt und die Knie sollten locker und entspannt sein.

Welche Haltung bei Bandscheibenvorfall?

Kurzfristig kann aber die sogenannte Stufenlagerung oder auch Entlastungshaltung helfen. Dabei liegt man auf dem Rücken und legt die Beine so hoch, dass sich zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von 90 Grad bildet. Diese Lagerung kann den betroffenen Nerv für den ersten Moment entlasten.

Welche zwei Muskeln halten die Wirbelsäule aufrecht?

Für die Stabilität und Beweglichkeit des Rückens sorgt vor allem die Rückenmuskulatur, die Bauchmuskeln wirken unterstützend. Je besser diese Muskulatur trainiert ist, desto geringer sind die Belastungen für die Wirbelsäule.

Welcher Sport ist nicht gut für den Rücken?

Auch Sportarten, bei denen kurzzeitig große Lasten gehoben werden müssen, sind bei Rückenschmerzen nicht geeignet. Zu den nicht empfohlenen Sportarten gehören: Tennis, Squash, Golfen, Sprung- und Wurfdisziplinen in der Leichtathletik, Gewichtheben.

Wie entlaste ich die Lendenwirbelsäule?

Sie können durch Wärmeanwendungen wie Auflegen einer Wärmflasche oder eines Kirschkernkissens, lokale Bestrahlungen mit Rotlicht, feuchtwarme Umschläge und Wickel auf der Lendenwirbelsäule, ein Vollbad oder Fußbad sowie eine heißen Rolle die Durchblutung anregen und die Entspannung der verhärteten Muskeln verbessern.

Wie kann ich meine Wirbelsäule schonen?

Spannen Sie die Rücken- und Bauchmuskeln an, um die Wirbelsäule zu stabilisieren, bevor Sie die Last anheben. Atmen Sie während des Hebens und Tragens gleichmäßig weiter. Tragen Sie die Last nah am Körper, halten Sie den Rücken aufrecht und vermeiden Sie es, während des Tragens den Rumpf zu verdrehen.

Was schadet dem Rücken?

Körperliche Belastungen schädigen den Rücken

Wer beispielsweise über lange Zeit Sport mit einseitigen Bewegungsabläufen betreibt, schädigt auf Dauer seine Wirbelsäule. Tennis, Golfen oder Rudern gehören dazu. Hauptursache für Rückenschmerzen bleibt dennoch mangelnde Bewegung. Sportliche Aktivität beugt Beschwerden vor.

Welcher Sport tut dem Rücken gut?

Rückenschwimmen und Kraulen

Bewegung ist der Schlüssel zur Vorbeugung, aber auch für die Rehabilitation von Rückenschmerzen. Eine gelenkschonende und erholsame Alternative zum Fitnessstudio ist Rücken- und Kraulschwimmen. Denn durch den Auftrieb im Wasser werden Gelenke und Wirbelsäule enorm entlastet.

Welcher Sport ist am besten für den Rücken?

Rückenfreundliche Sportarten
  • Walking.
  • Laufen.
  • Bergwandern.
  • Schwimmen.
  • Radfahren.
  • Reiten.
  • Tanzen.
  • Skilanglauf.

Wie Sitzen bei Bandscheibenvorfall LWS?

Sitzen Sie aufrecht und nutzen Sie die Rückenlehne!

Die Muskulatur und die Bandscheiben sind somit gleichmäßig belastet. Zudem ist der Bauchbereich dann frei und ohne Druck, die Durchblutung der Beine wird nicht behindert. Grundsätzlich empfiehlt sich, stark vorgebeugtes Sitzen zu vermeiden und aufrecht zu sitzen.

Wie sitzt man Rückenschonend und dynamisch auf dem Stuhl?

Welche Stühle für dynamisches Sitzen? Damit man überhaupt in der Lage ist, am Arbeitsplatz dynamisch und damit rückenschonend zu sitzen, benötigt man Aktiv-Sitzmöbel. Ein solches aktives Sitzmöbel folgt den Bewegungen des Benutzers und ermöglicht so erst die Bewegungsfreiheit.

Ist ein Hocker besser für den Rücken?

Doch auch ein Laborhocker ist ein Sitzmöbel, das die Rückengesundheit fördert, wenn er kurzfristig verwendet wird. Stuhl oder Hocker? Die Antwort: Nutzen Sie beides! Bei langem Sitzen ist der Laborstuhl mit Lehne die richtige Wahl, denn Anlehnen ist eine wohltuende Entspannung für Ihren Rücken.