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Welche Kennziffern sind für die Bewertung eines Grundstücks wichtig?

Gefragt von: Alwine Wahl  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juli 2023
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Die bauliche Nutzung eines Grundstücks wird insbesondere durch die Geschossflächenzahl (GFZ) angegeben. Diese sagt aus, wie viele Quadratmeter Geschossfläche bezogen auf die Grundstücksfläche bebaut werden dürfen. Die GFZ ist in der Regel im Bebauungsplan aufgeführt.

Wie bewertet man ein Grundstück?

Die Werte werden durch die amtlichen Kaufpreissammlungen bestimmt. Dazu werden viele Grundstücksverkäufe in einem Gebiet zusammengerechnet, dann wird ein Durchschnittswert gebildet. Bei der Wertermittlung wird der Bodenrichtwert zusammen mit anderen Faktoren zur Schätzung des Verkehrswertes herangezogen.

Was sind aktuelle Merkmale eines Grundstücks?

Zu den Grundstücksmerkmalen gehören insbesondere der Entwicklungszustand, die Art und das Maß der baulichen oder sonstigen Nutzung, die wertbeeinflussenden Rechte und Belastungen, der abgabenrechtliche Zustand, die Lagemerkmale und die weiteren Merkmale.

Was bedeuten die Zahlen bei den Bodenrichtwerten?

G: Flächen, die auch für dienstleistungsorientierte Betriebe genutzt werden können. M1: Gebiete mit Kerngebietscharakter, hoher baulicher Ausnutzung und geringem Wohnanteil. M2: Gebiete mit Kerngebiets- und Mischgebietscharakter und einem ausgewogenen Wohnanteil. GB: Bodenrichtwert für eine bebaute Gemeinbedarfsfläche.

Wie bewertet ein Gutachter ein Grundstück?

Der Grundstückswert gibt an, wie viel Ihr Grundstück wert ist. Ein anderer Begriff für den Grundstückswert ist Bodenwert . Den Grundstückswert berechnen Immobiliengutachter entweder mit dem Vergleichswertverfahren oder mithilfe von Bodenrichtwerten.

Wie erkennt man den richtigen Kaufpreis einer Immobilie? Immobilienbewertung mit Immocation

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Auf was achtet ein Gutachter?

Immobiliengutachter:innen ermitteln den Verkehrswert einer Immobilie oder eines unbebauten Grundstücks. Der Verkehrswert bezeichnet den Kaufpreis, den ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück zum Zeitpunkt der Gutachtenerstellung erzielen könnte.

Was mindert den Wert eines Grundstücks?

Weiterhin gilt: Altlasten im Boden oder im Grundwasser sowie abrissbedürftige Gebäude auf dem Grundstück mindern den Wert eines Grundstücks in Höhe der Kosten, die die Beseitigung verursacht. Altlasten sind in der Lage, den Wert stark zu mindern.

Ist Bodenrichtwert gleich Grundstückspreis?

Der Bodenrichtwert ist nicht nur für den Verkehrswert einer Immobilie von Bedeutung (siehe Punkt 7), sondern auch für den tatsächlichen Verkehrswert des unbebauten Bodens, also des Bodenwerts. Dabei gilt: Der Bodenrichtwert ist nicht mit dem Bodenwert bzw. Grundstückswert gleichzusetzen.

Was ist der Unterschied zwischen Bodenrichtwert und Grundstückspreis?

Während der Bodenwert dem Verkehrswert eines Grundstücks (Grundstückswert) entspricht, handelt es sich bei Bodenrichtwerten um durchschnittliche Lagewerte des unbebauten Bodens bezogen auf einen Quadratmeter Grundstücksfläche.

Wie ermittelt das Finanzamt den Wert eines Grundstück?

Außerdem wird der Grundstückswert ermittelt, um den Einheitswert festzustellen, der die Basis für die Festlegung der Grundsteuer bildet. Berechnet das Finanzamt den Grundstückswert, wird die Quadratmeterzahl mit dem geltenden Bodenrichtwert multipliziert und von diesem Wert werden 20 Prozent abgezogen.

Welche Daten brauche ich für die neue Grundsteuerreform?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Wie berechnet man den Verkehrswert?

Hier kann man den Verkehrswert berechnen mit der Formel: (Bodenwert + Gebäudesachwert) * Marktanpassungsfaktor. Diese Methode kommt in der Regel zum Einsatz, wenn keine Vergleichswerte für die Immobilie vorliegen und ein Verkehrswert berechnet werden soll.

Wie berechnet das Finanzamt den Verkehrswert?

Um den Verkehrswert von Immobilien zu ermitteln, nutzt das Finanzamt drei Bewertungsverfahren: das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren. Welches zur Anwendung kommt, hängt von der Art der Immobilie und den verfügbaren Daten ab. Vergleichswertverfahren.

Wie werden große Grundstücke bewertet?

Beim Beispiel Wertermittlung für ein bebautes Grundstück erfasst ein sachverständiger Gutachter alle relevanten Punkte wie unter anderem Bodenbeschaffenheit, Lage, Lärmindex, Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr, Straßennetz bis hin zu eventuellen Altlasten.

Welches Gutachten für das Finanzamt?

Finanzgericht erkennt nur Gutachten von einem Öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen an. Nach § 146 Abs. 7 BewG ist ein niedriger Wert als der vom Finanzamt festgesetzte Wert festzusetzen, wenn der Steuerpflichtige einen niedrigeren gemeinen Wert (Verkehrswert) nachweist.

Wie wird ein unbebautes Grundstück bewertet?

Der Wert unbebauter Grundstücke bestimmt sich regelmäßig nach ihrer Fläche und den Bodenrichtwerten ( § 196 des Baugesetzbuchs). Die Bodenrichtwerte sind von den Gutachterausschüssen nach dem Baugesetzbuch zu ermitteln und den Finanzämtern mitzuteilen.

Welche Fehler sollte man bei der Grundsteuererklärung vermeiden?

Um teure Strafen zu umgehen, sollten die folgenden vier Fehler bei der Abgabe der Grundsteuererklärung vermieden werden:
  • Fehler 1: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler 2: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler 3: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler 4: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Ist ein hoher oder niedriger Bodenrichtwert gut?

Während der Bodenrichtwert lediglich eine Angabe zum Wert pro Quadratmeter macht, wird mit dem Bodenwert das gesamte Grundstück betrachtet. Dabei gilt: Je größer das Grundstück, desto niedriger ist der Bodenrichtwert pro Quadratmeter.

Was ist ein guter Lagefaktor?

Dabei soll es lediglich zwei Lagefaktoren geben: 1 für gute Lagen und 0,75 für normale Lagen. Die Einstufung orientiert sich am Hamburger Wohnlageverzeichnis.

Ist der Verkehrswert höher als der Bodenrichtwert?

In den meisten Fällen fällt der Verkehrswert dementsprechend viel höher als der Bodenrichtwert aus. Wenn Sie vorhaben, Ihre Immobilie oder Ihr Grundstück zu verkaufen, lassen Sie den Wert am besten von einem professionellen Immobilienmakler ermitteln. Die Immobilienbewertung bei McMakler erfolgt einfach und kostenlos.

Was sagt der Bodenrichtwert Über den Verkaufspreis aus?

Der Bodenrichtwert ist nicht der Verkaufspreis

Wie beim Verkehrswert muss darauf hingewiesen werden, dass weder der Gutachterausschuss noch Gutachterinnen oder Gutachter vor Ort oder Immobilienmakler eine Immobilie tatsächlich kaufen. Der Kaufpreis wird durch den Markt und die Kaufinteressenten bestimmt.

Was bedeutet Bodenrichtwert 600?

Der Bodenrichtwert ist ein unverbindlicher Anhaltspunkt für den Grundstückswert. Es sind Durchschnittswerte von Grundstücken einer Gemeinde, beziehungsweise von einzelnen Gebieten – sogenannten Richtwertzonen – einer Gemeinde. Der Durchschnittswert basiert auf den gesammelten Kaufpreisen der regionalen Grundstücke.

Hat der Bodenrichtwert Einfluss auf Grundsteuer?

Die Höhe der jährlichen Grundsteuer wird unter anderem durch die Höhe des Bodenrichtwerts beeinflusst. Sind die Bodenpreise hoch, steigt auch die Grundsteuer. Das ist selbstverständlich nur in den Bundesländern der Fall, für den der Bodenrichtwert relevant ist, und für unbebaute und bebaute Grundstücke der Fall.

Welche Faktoren bestimmen den Bodenrichtwert?

Faktoren wie der Erschließungsgrad, die Bebauungsmöglichkeiten, Form und Größe des Grundstücks und seine vorgesehene Nutzung haben einen großen Einfluss auf die Wertermittlung. (Ein Haus im Grünen am Stadtrand in einer erschlossenen Wohngegend wird höher bewertet als eines in der Nähe einer Autobahn.)

Ist Verkehrswert gleich Kaufpreis?

Fazit. Der Verkehrswert ist eine Rechengröße und gibt an, wie viel eine Immobilie oder ein Grundstück objektiv wert ist. Er dient als Basis für die Festlegung des Verkaufspreises. Der Verkaufspreis ist der Preis, für den ein Objekt letztendlich verkauft wird.

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