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Welche Hormone nimmt man in den Wechseljahren?

Gefragt von: Raimund Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die häufigste Variante der Hormontherapie ist die Einnahme von Präparaten mit Östrogen und Gestagen. Beide Hormone werden vor den Wechseljahren vor allem in den Eierstöcken hergestellt. Kleinere Mengen werden aber auch noch danach produziert, zum Beispiel vom Fettgewebe.

Was passiert wenn man keine Hormone nimmt in den Wechseljahren?

Daneben können andere Beschwerden, wie depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Leistungs- und Gedächtnisstörungen, Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie urogenitale Beschwerden (Haut- und Schleimhautveränderungen), welche die Lebensqualität von Frauen teilweise erheblich beeinträchtigen, gelindert werden.

Wann sind Hormone in den Wechseljahren sinnvoll?

Fest steht aber auch: Bei Wechseljahresbeschwerden wie starken Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen ist die HRT gut wirksam. Und gerade diese Symptome können sehr belasten und die Lebensqualität erheblich beeinflussen. In diesem Fall kann eine HRT durchaus sinnvoll sein.

Wie lange nimmt man Hormone in den Wechseljahren?

Eine Hormonersatztherapie über einen Zeitraum von bis zu 5 Jahre gilt als weitestgehend risikofrei. Nach 3–5 Jahren kann ein langsames „Ausschleichen“ der Medikamente in Erwägung gezogen werden. Dafür wird die Dosis beispielsweise über einen Zeitraum von etwa 2–3 Monaten langsam gesenkt.

In welcher Phase sind die Wechseljahre am schlimmsten?

Hitzewallungen und Schweissausbrüche

Mehr als 80 Prozent aller Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Am schlimmsten sind die Hitzewallungen meist etwas ein Jahr nach der Menopause.

Wechseljahre mit Hormonpräparaten bezwingen | Hauptsache gesund | MDR

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Ist eine Hormontherapie gefährlich?

Risiko Brustkrebs: Experten gehen davon aus, dass eine Hormontherapie mit Östrogen alleine oder mit Östrogen und Gestagen das Brustkrebsrisiko, wenn überhaupt, nur geringfügig erhöht. Die Krebsgefahr steigt vor allem, wenn man die Hormone in Kombination, lange und über die natürlichen Wechseljahre hinaus einsetzt.

Was passiert wenn man als Frau Hormone nimmt?

Die Behandlung erhöht jedoch auch die Gefahr von Herzerkrankungen, Thrombosen und Schlaganfällen Am höchsten ist das Risiko für die Frauen dann, wenn die Einnahme über Tabletten stattfindet. Hormone, die über ein Pflaster auf der Haut aufgenommen werden, sind weniger riskant.

Wie viel Prozent der Frauen nehmen Hormone in den Wechseljahren?

erwerbstätige Frau zwischen 45 und 65 Jahren ein Hormonpräparat von ihrem Arzt verordnet bekommen. Das sind gerade mal 6,6 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es 37 Prozent, im Jahr 2010 nur noch 9,6 Prozent, also jede zehnte Frau.

Wie macht sich ein Östrogenmangel bemerkbar?

In den Wechseljahren wird ein Östrogenmangel für Symptome wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmung und Schlaflosigkeit verantwortlich gemacht. Zusätzlich klagen einige Frauen über Libidoverlust und Trockenheit der Schleimhäute und der Scheide.

Wie erkennt man einen Östrogenmangel?

Symptome: Östrogenmangel erkennen
  • Hitzewallungen.
  • trockene Schleimhäute.
  • Schweissausbrüche.
  • Schlafstörungen.
  • Zyklusstörungen.

Was passiert wenn eine Frau zu wenig Östrogene hat?

Ein Östrogenmangel kann in den Wechseljahren zu unangenehmen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Herzrasen führen. Bei jungen Frauen kann ein Mangel an Östrogen zu einem unregelmäßigen Zyklus bis hin zu Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation) führen.

Was tun in den Wechseljahren bei Östrogenmangel?

Östrogenmangel beheben

In den Wechseljahren kann eine sogenannte Hormonersatztherapie (HET oder HRT), bei der die Frau Hormone zuführt, um den Mangel auszugleichen, in Betracht kommen. Es gibt solche „Ersatzhormone“ in Form von Pflastern, Zäpfchen, Salben oder Tabletten.

Welche Vitamine helfen bei Östrogenmangel?

Die Ergebnisse einer im Jahr 2000 veröffentlichten Studie zeigten, dass Vitamin D eine wichtige Rolle bei der Östrogensynthese im Körper spielt. Vitamin D kann eventuell dazu beitragen, die mit niedrigen Östrogenspiegeln verbundenen Symptome zu lindern.

Warum bekommt man in den Wechseljahren einen dicken Bauch?

In den Wechseljahren entwickelt sich durch die Abnahme der weiblichen Sexualhormone (Östrogene) ein relativer Überschuss an männlichem Sexualhormon (Testosteron). Die Folge: Bei Frauen wachsen die Fettpolster nun ebenfalls hauptsächlich am Bauch.

Wie bekomme ich meinen Bauch weg in den Wechseljahren?

Frauen, die nach einer Gewichtszunahme durch die Wechseljahre vor allem am Bauch abnehmen möchten, haben es also doppelt schwer.
...
Was hilft, um abzunehmen:
  1. Muskeln mit gezielten Übungen kräftigen.
  2. Ernährung an den Grundumsatz anpassen.
  3. viel Bewegung.

Wie merkt man das die Wechseljahre vorbei sind?

Die Postmenopause ist die letzte Phase der Wechseljahre. Sie beginnt ein Jahr nach der letzten Regelblutung. Bei vielen Frauen zeigen sich in dieser Phase Beschwerden wie Haarausfall, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, brüchige Knochen und manchmal auch Haarwuchs im Gesicht.

Welches Hormon macht hübsch?

Hormone für die Schönheit

Östrogen und Progesteron sind als „Beauty-Hormone“ bekannt. Sie sollen für straffes Bindegewebe sorgen und die Haut damit frisch und elastisch halten. Sie sind sozusagen körpereigene Anti-Aging-Hormone und sollen teilweise sogar in Cremes enthalten sein.

Wie lange dauert es bis eine Hormontherapie Wechseljahre anschlägt?

Eine Hormontherapie sollte wohlüberlegt sein. Entscheiden sich Arzt und Patientin jedoch dafür, macht sich die Wirkung meist zügig bemerkbar. Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen und depressive Verstimmungen lassen oft schon nach wenigen Tagen nach, spätestens aber nach zwei bis vier Wochen.

Was passiert wenn man keine Hormone mehr nimmt?

Werden dem Körper plötzlich keine künstlichen Hormone mehr zugeführt, kann sich dies auch auf die Stimmung auswirken. Dein Hormonhaushalt wird durch das Absetzen der Pille gestört. Deshalb ist es ganz normal, wenn du dich in den ersten Monaten unausgeglichener fühlst und Stimmungsschwankungen auftreten.

Welches Hormon fördert Brustkrebs?

Die Erkenntnis, dass Östrogen die Ausbreitung von Brustkrebs fördert, hat bereits in den 1970er Jahren eine neue Therapie ermöglicht – mit dem Wirkstoff Tamoxifen, der dieses Wachstumssignal blockiert.

Welche Vitamine sollte man in den Wechseljahren nehmen?

Viele Frauen fühlen sich in den Wechseljahren kraftlos, abgeschlagen und müde. Vitamin C, Vitamin B2, Niacin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin B12 und der Mineralstoff Magnesium tragen zur Verirngerung von Müdigkeit und Ermüdung sowie zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

Welche Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll in den Wechseljahren?

Für die Wechseljahre stehen folgende Mikronährstoffe im Vordergrund: Vitamin B6, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Biotin, Zink und Selen. Zum Beispiel unterstützt Vitamin B6 die Regulierung der Hormontätigkeit. Selen, Vitamin C, Vitamin E und Zink helfen den Zellen als Schutz vor oxidativem Stress.

Wie viel Vitamin D in den Wechseljahren?

In seinen Leitlinien empfiehlt der Dachverband Osteologie (DVO), daß Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose Kalzium und täglich 400 bis 800 IU Vitamin D als Basistherapie bekommen sollten und zum Beispiel ein Bisphosphonat, um Frakturen vorzubeugen.

Was ist besser Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze?

Wissenschaftlich intensiv untersucht ist neben dem Mönchspfeffer (lateinischer Name: Agnus castus) vor allem die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Dabei wird der Mönchspfeffer eher zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt, die Traubensilberkerze eher gegen die Wechseljahresbeschwerden.

Wie bekomme ich mehr Östrogene?

Hier stellen wir Ihnen Lebensmittel vor, die reich an pflanzlichen Phytoöstrogenen sind (1).
  1. Soja und Sojaprodukte. Die Hauptquelle für Phytoöstrogene: Soja. ...
  2. Kuhmilch. ...
  3. Leinsamen. ...
  4. Knoblauch. ...
  5. Trockenfrüchte. ...
  6. Sesam. ...
  7. Kreuzblütengewächse und Beeren.