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Welche herzmedikamente können Depressionen auslösen?

Gefragt von: Arne Reichert-Hummel  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Depressionen durch Hepatitis-Medikamente
Eine gängige Behandlung der Hepatitis C beispielsweise führt im Verhältnis sehr häufig zu Depressionen (7 von 100 Patienten). Es handelt sich um die Kombinationstherapie mit Interferon alfa und Ribavirin. Die Hepatitis verschwindet zwar, doch ist man nun depressiv.

Können herztabletten Depressionen auslösen?

Mehr als 200 häufig verordnete Arzneimittel betroffen

Dazu gehörten beispielsweise hormonelle Verhütungsmittel, Blutdruck- und Herzmedikamente (z.B. Metoprolol, Atenolol), Protonenpumpeninhibitoren (z.B. Omeprazol), Antazida und Schmerzmittel (z.B. Hydrocodon).

Welche Medikamente lösen eine Depression aus?

Kortison und bestimmte Antibiotika können zu Depressionen führen. Bei einigen wenigen Medikamenten, die vor allem in Kliniken zum Einsatz kommen, sei das Risiko für Depressionen bereits bekannt und durch größere Studien belegt, sagt Hegerl. Dazu zählen hoch dosiertes Kortison, Interferone und bestimmte Antibiotika.

Welche Blutdrucksenker lösen Depressionen aus?

Ein Zusammenhang von Betablockern und einem erhöhten Risiko für Depressionen, aber auch anderen Nebenwirkungen wie Angstzuständen, Schlafstörungen und Halluzinationen, ist wiederholt hergestellt, aber bisher nicht systematisch untersucht worden.

Welche Medikamente können psychische Krankheiten auslösen?

Psychopharmaka sowie andere ZNS-gängige Arzneimittel können potenziell psychiatrische Störungen auslösen, v. a. affektive (depressive oder manische) Zustandsbilder, Angstsyndrome, paranoid-halluzinatorische und delirante Syndrome.

Medikamente gegen Depression? Eure Fragen und Kommentare!

26 verwandte Fragen gefunden

Kann Bisoprolol Depressionen auslösen?

Gelegentlich können Menschen, die Bisoprolol einnehmen, unter Schlafstörungen und Depressionen leiden. Auch eine verzögerte Erregungsleitung im Herzen (AV-Überleitungsstörungen) wird immer wieder beobachtet. Bisoprolol kann bei Asthmapatienten die Atemwege verengen.

Warum machen Betablocker depressiv?

Betablocker, mit denen verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt werden, erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit für Depressionen. Es könnte jedoch sein, dass die Schlafqualität durch die Medikamente beeinträchtigt wird.

Kann ein hoher Blutdruck eine Depression auslösen?

Das Vorliegen einer Depression erwies sich als signifikanter Prognosefaktor, so Dr. Jani: „Die Zusammenhänge zwischen Depression und hohem Blutdruck sind Gegenstand aktueller Forschung, es gibt unterschiedliche physiologische Theorien, die noch untersucht werden müssen. “

Welche Antidepressiva sind bei Herzrhythmusstörungen geeignet?

Mit dem SSRI Fluoxetin hingegen verringerte sich das Risiko, innerhalb des Untersuchungszeitraums Herzrhythmusstörungen zu entwickeln, signifikant (adj. HR 0,74, 95%-KI 0,59-0,92).

Können Betablocker krank machen?

Nebenwirkungen von Betablockern

Unabhängig vom Wirkstoff können sie den Puls stark verlangsamen und zu Asthmaanfällen führen. Selten rufen sie auch Müdigkeit, depressive Verstimmung und bei Männern Potenzprobleme hervor. Durchblutungsstörungen der Extremitäten (kalte Hände und Füße) können sich ebenfalls verschlimmern.

Welche Antidepressiva vertragen sich mit Betablocker?

Kann die Kombination rezeptiert werden?" Zwischen Venlafaxin und Betablockern sind klinisch relevante pharmakodynamische und pharmakokinetische Interaktionen zu erwarten. Pharmakodynamische Interaktionen: Venlafaxin hemmt die Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme.

Kann Ibuprofen depressiv machen?

Auch das nicht steroidale Antirheumatikum Ibuprofen kann in seltenen Fällen depressive Verstimmungen auslösen.

Welche Medikamente verändern die Persönlichkeit?

Antidepressiva verändern die Persönlichkeit

In der Regel umfasst die Behandlung einer mittleren bis starken Depression neben der psychotherapeutischen Unterstützung auch Psychopharmaka, auch Antidepressiva genannt.

Können Herzprobleme Depressionen auslösen?

Im Zusammenhang mit einer koronaren Herzkrankheit tritt eine Depression besonders nach einem Herzinfarkt auf. Untersuchungen zeigen: Etwa jeder fünfte Mensch, der wegen eines Herzinfarkts stationär im Krankenhaus behandelt wurde, erkrankt anschließend an einer behandlungsbedürftigen Depression.

Kann Atorvastatin Depressionen auslösen?

Statine wie Simvastatin und Atorvastatin können zu Depressionen führen und sind daher im Fachmagazin BMC Pharmacology and Toxicology als kritische Medikamente aufgeführt.

Wie ist der Blutdruck bei Depressionen?

Bei Herzpatienten mit erhöhtem Blutdruck (systolisch 140–150 mmHg, diastolisch 90–99 mmHg) plus Depressionen stieg das Risiko für einen weiteren Schlaganfall, Herzinfarkt oder kardiovaskulären Tod um 83% (p < 0,001); ebenso bei Herzpatienten mit niedrigem Blutdruck (systolisch < 120, diastolisch < 80 mmHg) und ...

Welche Antidepressiva verursachen keine Herzrhythmusstörungen?

Ergebnis, dass selektive Serotonin-Wie- deraufnahmehemmer (SSRI) das Risiko für eine Herzrhythmusstörung, einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke bei depressiven Patienten der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen nicht erhöhen. Citalopram das Risiko für Herzrhyth- musstörungen nicht.

Sind Antidepressiva schlecht für das Herz?

Antidepressiva sollten eigentlich die Stimmung heben. Doch ist die Liste der Nebenwirkungen lang: Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, übermässiges Schwitzen, körperliche Schwäche und Herzklopfen. Selbst Herzrhythmusstörungen können dazu gehören.

Können Antidepressiva das Herz schädigen?

Für Patienten ohne oder mit nur leichten Depressionen ist das Gegenteil gültig: Antidepressiva erhöhen bei ihnen das Risiko für schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems («Mace», Major Adverse Cardiac Events).

Ist Ramipril ein Antidepressiva?

1.1 Ramipril STADA® 5 mg ist ein ACE-Hemmer, d. h. ein Arzneimittel mit blutdrucksenkenden, herzentlastenden und organschützenden Eigenschaften.

Welche Nebenwirkungen hat Bisoprolol?

Welche Nebenwirkungen hat Bisoprolol? Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall und stark verlangsamter Herzschlag (Bradykardie).

Was sind die Nebenwirkungen von Betablockern?

Zu Nebenwirkungen von Betablockern zählen unter anderem Müdigkeit, Schwächegefühl und Schwindel sowie kalte Hände und Füße, Asthmaanfälle und Erektionsstörungen.

Kann man mit Betablockern alt werden?

Deutlich geringeres Risiko für vorzeitigen Tod

Rund 3 280 davon waren Frauen, mehr als 4 000 Senioren beiden Geschlechts zwischen 70 und 80 Jahren. Das Fazit fällt eindeutig und positiv aus: In allen Altersgruppen verringerte die Therapie mit einem Betablocker die Sterblichkeit signifikant im Vergleich zum Placebo.

Was ist der beste Betablocker?

Middeke empfahl Nebivolol als »den besten Betablocker, den wir haben«, weil er im Gegensatz zu den älteren Substanzen auch den zentralen Blutdruck senkt und zusätzlich über eine NO-Freisetzung eine vasodilatierende Wirkkomponente besitzt.

Welche Blutdrucksenker haben die wenigsten Nebenwirkungen?

Renin-Hemmer haben wenige Nebenwirkungen, welche auch nur sehr selten vorkommen. Jedoch sollte man diese Hemmer nicht in einer Kombination mit ACE-Hemmern oder AT-1-Antagonisten verschreiben.

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