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Welche harnsäurewerte sind gefährlich?

Gefragt von: Caroline Heil  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der Normalwert im Blut liegt bei Männern zwischen 3,5 bis 7,0 mg/dl und bei Frauen zwischen 2,5 bis 5,7 mg/dl. Übersteigt die Harnsäure über einen längeren Zeitraum einen Wert von 7 mg/100 ml, kann das Blut die Harnsäure nicht mehr lösen.

Wie schnell kann man den Harnsäurewert senken?

Man geht davon aus, dass es bis zu zwei Jahre dauern kann, bis der Körper die vorhandenen Harnsäurekristalle abgebaut hat. Um Gichtanfälle in dieser Zeit zu verhindern, wird in den ersten sechs Monaten oft zusätzlich niedrig dosiertes Colchicin verschrieben. Das Risiko für Anfälle lässt sich dadurch wirksam senken.

Wie gefährlich ist ein erhöhter Harnsäurewert?

Kristallisiert die Harnsäure im Urin aus, können sich Steine im Harntrakt bilden und die Niere geschädigt werden. Das endet im schlimmsten Fall in einer fortschreitenden Niereninsuffizienz. Menschen, bei denen die Harnsäure erhöht ist, sollten sich deshalb zeitnah behandeln lassen.

Wann ist die Harnsäure zu hoch?

Wann ist der Harnsäure-Spiegel erhöht? Ab einer Konzentration von sechs (Frauen) beziehungsweise sieben (Männer) Milligramm pro Deziliter (mg/dl) Blut spricht man von einer Hyperurikämie.

Was ist wenn die Harnsäurewerte zu hoch sind?

Wenn zu viel Harnsäure im Körper ist, entstehen winzige Harnsäurekristalle. Die lagern sich insbesondere in den Gelenken ab und können hier schubweise Entzündungen auslösen. Solch ein Gichtanfall entwickelt sich meist innerhalb weniger Stunden, häufig über Nacht: Die Gelenke schwellen plötzlich stark an und schmerzen.

Was ist unsere Harnsäure? Purinstoffwechsel, Aufgaben & Ursachen für einen erhöhten Harnsäurespiegel

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Wie hoch kann Harnsäure steigen?

Der Normalwert im Blut liegt bei Männern zwischen 3,5 bis 7,0 mg/dl und bei Frauen zwischen 2,5 bis 5,7 mg/dl. Übersteigt die Harnsäure über einen längeren Zeitraum einen Wert von 7 mg/100 ml, kann das Blut die Harnsäure nicht mehr lösen.

Welches Obst senkt Harnsäure?

Fruchtsäfte gelten bei vielen Ernährungswissenschaftlern wegen ihres hohen Zuckergehaltes als ungesund. Orangensaft wurde nun rehabilitiert: Er senkt den Harnsäure-Spiegel und damit das Gicht-Risiko.

Was darf ich nicht essen bei zu hoher Harnsäure?

Betroffene sollten daher purinreiche Lebensmittel und Alkohol meiden. Vor allem Fleisch, Wurst, Innereien und Fisch sind bei einem erhöhten Harnsäurespiegel ungünstig. Auch Hülsenfrüchte, Säfte und Softgetränke können den Harnsäurespiegel steigen lassen.

Sind Süßigkeiten bei Gicht erlaubt?

Süße Lebensmittel nur sehr reduziert bei der Ernährung bei Gicht. Unter dem Strich kann Fruchtzucker in Obst sowie Haushaltszucker in Süßspeisen die Harnsäure akut erhöhen. Deswegen muss man Süßigkeiten mit Maß konsumieren.

Welche Medikamente bei erhöhter Harnsäure?

Denn wenn der Harnsäurespiegel sinkt, werden Harnsäureablagerungen aus dem Gewebe freigesetzt. Bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte anstelle von Allopurinol der Wirkstoff Febuxostat verschreiben werden. Es kommt auch zum Einsatz wenn Allopurinol den Harnsäurespiegel nur unzureichend senkt.

Welcher Tee reduziert die Harnsäure?

- Der Tee Die Harnsäure reduzieren, kann hier durch seine reinigenden Eigenschaften Linderung verschaffen. Die Teemischung setzt sich zusammen aus Birkenblätter, Goldrute, Hauhechelwurzel, Brennnessel und Heidekraut. 2 gestrichene Teelöffel dieser Kräutermischung werden mit 1/4 l kochendem Wasser übergossen, 15 Min.

Ist Kaffee schlecht für Gicht?

Ein hoher Kaffeekonsum senkt den Harnsäurespiegel im Blut und verringert dadurch das Risiko für Gicht. Dies ergaben zwei Studien eines kanadisch-amerikanischen Forscherteams, die jetzt veröffentlicht wurden. Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut.

Kann man bei Gicht Pizza essen?

Bei Gicht unbedingt Fruchtzucker einschränken

Fruchtzucker behindert die Harnsäure-Ausscheidung und fördert dadurch Gichtanfälle. Fruktose steckt bei Weitem nicht nur in Obst und Fruchtsaft, sondern in zahlreichen Fertigprodukten wie in Keksen, Eiscreme oder Pizza und zahlreichen süßen Getränken.

Sind Äpfel gut bei Gicht?

Daher sind künstlich gesüßte Lebensmittel kritisch bei einer Gichterkrankung. Die meisten Obstsorten sind aber purinarme Lebensmittel. Bei diesen kannst du zum Beispiel zugreifen: Äpfel – das heimische Obst ist vitaminreich und enthält kaum Purine.

Ist Butter bei Gicht erlaubt?

Denn ein zu hohes Körpergewicht kann Verlauf und Ausprägung der Gicht negativ beeinflussen. Daher ist es bei Gicht ratsam, fettarm zu essen. Andere tierische Produkte als Fleisch und Fisch, so wie etwa Milch, Butter, Käse und Joghurt, sind in Maßen annehmbar als Teil der Ernährung bei Gicht.

Sind Kartoffeln bei Gicht erlaubt?

Menschen mit Gicht können die meisten Gemüsesorten, Obst, Milchprodukte, Eier, Kartoffeln, Nudeln und Reis ohne Bedenken täglich essen.

Welchen Käse darf man bei Gicht essen?

Milch und Milchprodukte sind fast purinfrei. Drei Portionen dieser Lebensmittel am Tag sind empfehlenswert, bevorzugt in den fettärmeren Varianten wie 1,5 %ige Milch und Joghurt oder Käse mit bis zu 45 % Fett i.Tr.. Auch Eier sind purinarm. Ohne weiteres können bis zu drei Stück in der Woche gegessen werden.

Sind Tomaten schlecht für Gicht?

Eine Studie aus Neuseeland unterstützt diese Beobachtung. Tomaten sind kalorienarm, gesund und vitaminreich. Doch viele Gicht-Kranke glauben, das Gemüse würde einen Anfall auslösen. Tomaten sorgen der Studie zufolge für einen höheren Harnsäure-Pegel im Blut, der Hauptursache für einen Gicht-Anfall.

Ist Zitrone gut bei Gicht?

Zitronenwasser löst Harnsäurekristalle

Außerdem können sich die Kristalle in den Gelenken absetzen und dann Gicht auslösen. Mit gesundem Zitronenwasser kannst du den Nierensteinen, der Gicht und den damit verbundenen Schmerzen vorbeugen.

Kann man Harnsäure selbst testen?

Die Harnsäure lässt sich auch mit speziellen Geräten zu Hause bestimmen. Besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen ist die regelmäßige Selbstmessung zu empfehlen. Sie ähnelt der einer Blutzuckermessung und ist häufig auch als Kombi-Messgerät erhältlich und in Blutzuckermessgeräten integriert.

Wie baut der Körper Harnsäure ab?

Harnsäure entsteht durch Oxidation aus Hypoxanthin oder Xanthin durch das Enzym Xanthinoxidase. Sie ist das endgültige Abbauprodukt der Purinnukleotide und wird zu etwa 75 % renal ausgeschieden. Daneben erfolgt auch eine Elimination über Speichel, Schweiß oder die intestinale Sekretion.

Woher kommt zu viel Harnsäure im Blut?

Mögliche Auslöser von einem erhöhten Harnsäurewert im Blut sind zum Beispiel starker Alkoholkonsum, Fastenkuren und stark purinhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Hülsenfrüchte, Kohl, Krustentiere oder bestimmte Fischarten wie Sardellen oder Hering.