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Welche Gebäude unterliegen nicht dem GEG?

Gefragt von: Hans-Dieter Funk  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Zudem nennt das Gesetz verschiedene Ausnahmen (§ 2, Nr. 2), die nicht in den Anwendungsbereich des GEG fallen, wie Gewächshäuser, Stallanlagen, unterirdische Bauten, langanhaltend offen gehaltene Gebäude, Traglufthallen, Zelte oder Gebäude, die religiösen Zwecken gewidmet sind.

Wann gilt GEG nicht?

Für alle Bauvorhaben, bei denen bis zum 31.10.2020 der Bauantrag, der Antrag auf Zustimmung oder die Bauanzeige gestellt wurden, gilt noch das alte Energieeinsparrecht – also EnEV und EEWärmeG. Für Bauvorhaben mit Bauantragsstellung bzw. Bauanzeige ab dem 01.11.2020 ist das Gebäudeenergiegesetz anzuwenden.

Für welche Gebäude gilt die GEG?

Das GEG trat am 1. November 2020 in Kraft. Es gilt für alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Seine Vorgaben beziehen sich vorwiegend auf die Heizungstechnik und den Wärmedämmstandard des Gebäudes.

Was sind Nichtwohngebäude nach GEG?

Neubau Nichtwohngebäude

Neubauten werden nach GEG als „Niedrigstenergiegebäude“ geplant und errichtet. Der Standard entspricht der Energieeinsparverordnung (EnEV ab 2016).

Wann ist kein Wärmeschutznachweis erforderlich?

Erfüllen die Decken jedoch den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2: 2013-02, sind Verbraucher von der Pflicht befreit. Was viele nicht wissen: Um den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2: 2013-02 an der obersten Geschossdecke einzuhalten, genügt ein Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,91 W/m²K.

Einführung Gebäudeenergiegesetz GEG - Teil1 - Aufzeichnung vom 15.3.2021

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Was kostet ein GEG-Nachweis?

GEG-Nachweis (vormals EnEV-Nachweis) Wohngebäude ab 476 € inkl. MwSt. Beim GEG-Nachweis handelt es sich um einen öffentlich rechtlichen Nachweis der für die Bauvorlagen bei Neubauten bzw. Sanierungen benötigt wird.

Wie viel kostet ein Wärmeschutznachweis?

Für den Neubau-Nachweis können Bauherren von Einfamilienhäusern mit 750 bis 1.500 Euro rechnen. In Zwei- und Mehrfamilienhäusern fallen die Kosten höher aus.

Wann ist ein Gebäude ein Nichtwohngebäude?

Gebäude, die überwiegend für Nichtwohnzwecke bestimmt sind (gemessen an der Gesamtnutzfläche). Zu den Nichtwohngebäuden zählen z. B. Anstaltsgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, landwirtschaftliche Betriebsgebäude und nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude, wie Fabrikgebäude, Hotels und dergleichen.

Was sind GEG Anforderungen?

Das GEG regelt die energetischen Anforderungen für beheizte und klimatisierte Gebäude. Es geht also um Vorgaben zur Heizungs- und Klimatechnik, zur Wärmedämmung, Hitzeschutz von Gebäuden und der Nutzung erneuerbarer Energien. Zudem enthält das GEG Regeln zur Erstellung und zur Verwendung des Energieausweises.

Für welche Gebäude gilt die EnEV nicht?

Wenn die Nutzfläche eines Gebäudes höchsten 50 Quadratmeter (m²) beträgt, fällt es NICHT unter das Wärmegesetz. Dabei wird Nutzfläche wird für Wohngebäude und Nichtwohngebäude unterschiedlich berechnet.

Wer kontrolliert die Einhaltung des GEG?

WER KONTROLLIERT DIE EINHALTUNG UND UMSETZUNG DES DES GEG? Die zuständige Behörde (Kontrollstelle) unterzieht Inspektionsberichte über Klimaanlagen oder über kombinierte Klima- und Lüftungsanlagen und Energieausweise einer Stichprobenkontrolle.

Für wen gilt sanierungspflicht?

Generell gilt: Bei einem Eigentümerwechsel – und darunter fällt auch eine Erbschaft – hat derjenige, der das Gebäude übernimmt, die Pflicht, die gesetzlich vorgeschriebenen energetischen Sanierungen durchzuführen.

Ist das GEG verpflichtend?

Neu im Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) wurde eine Pflicht zur Energieberatung verankert: Diese greift immer dann, wenn ein Ein- oder Zweifamilienhaus verkauft wird oder wenn größere Sanierungsmaßnahmen geplant sind. Kosten kommen für diese obligatorische Beratungsgespräch auf Käufer und Eigentümer nicht zu.

Welche energetische Sanierung ist Pflicht?

So dürfen viele Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Laufzeit nicht mehr betrieben werden. Die Sanierungspflicht betrifft sogenannte Standard- und Konstanttemperaturkessel – nicht aber Niedertemperatur- und Brennwerttechnik. In kalten Kellern ist die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen Pflicht.

Wann GEG und EnEV?

Die EnEV hat 2020 mit der Einführung des GEG (Gebäudeenergiegesetz) seine Gültigkeit verloren. Für Ihr Bau- oder Sanierungsprojekt müssen Sie sich daher an den Regelungen des GEG orientieren. Welche Anforderungen das GEG enthält, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum GEG.

Ist eine Garage ein Nichtwohngebäude?

Die sonstigen nichtlandwirtschaftlichen Betriebsgebäude umfassen neben den Gebäuden für Unterhaltungszwecke vor allem Verkehrs- und Garagengebäude, die dem Güter- und Personenverkehr und der Nachrichtenübermittlung sowie der Unterstellung von Kraftfahrzeugen dienen (StaBu IV V5, StaBu 1978).

Sind Pflegeheime Wohngebäude?

Im Sinne der Verordnung sind Wohngebäude solche, die nach ihrer Zweckbestimmung überwiegend dem Wohnen dienen, einschließlich Wohn-, Alten- und Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen. Alle anderen Gebäude gehören zur Gruppe Nichtwohngebäude, d. h. alle Gebäude deren Zweckbestimmung / Nutzung nicht dem Wohnen dienen.

Ist ein Pflegeheim ein Wohngebäude?

EnEV 2014: § 2 Begriffsbestimmungen. 1. sind Wohngebäude Gebäude, die nach ihrer Zweckbestimmung überwiegend dem Wohnen dienen, einschließlich Wohn-, Alten- und Pflegeheimen sowie ähnlichen Einrichtungen, 2.

Wer erstellt Nachweis Wärmeschutz?

Der Wärmeschutznachweis als Teil der Bauantragsunterlagen kann vom Architekten selbst, aber auch von einem Statiker oder Energieberater geführt werden. Entscheidend ist, dass derjenige, der den Nachweis erstellt, bzw. mit seiner Unterschrift haftet, auch dazu berechtigt ist.

Wie lange ist ein Wärmeschutznachweis gültig?

Sollte das Gebäude noch nicht älter als 10 Jahre sein, ist es sinnvoll zu prüfen, ob der Energieausweis (bis 2002 Wärmeschutznachweis), der bei Erstellung des Gebäudes angefertigt wurde, noch vorliegt. Die alten Wärmeschutznachweise sind ebenfalls 10 Jahre gültig.

Wie hoch ist der Mindestwärmeschutz?

Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 bedeutet in diesem Zusammenhang konkret, dass die oberste Geschossdecke mindestens einen Wärmedurchlasswiderstand von R=0,90 m2K/W erreichen muss. Wird dieser Wert erreicht, muss der Hausbesitzer nach EnEV 2014 bei der obersten Geschossdecke nichts weiter tun.

Bis wann müssen alte Häuser gedämmt werden?

Grundsätzlich hat der Käufer zur Dämmung von Dach oder Dachboden zwei Jahre Zeit. Bei Einzug im Jahr 2021 ist also auch diese Nachrüstpflicht spätestens 2023 zu erfüllen.

Wann müssen u Werte des GEG für Altbauten eingehalten werden?

Nach einer Sanierung bestätigt der Handwerker mit einer Fachunternehmererklärung, dass er bei seiner Arbeit die Anforderungen des GEG erfüllt hat. Dieser Beleg muss vom Hausbesitzer mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden und gilt als Nachweis gegenüber kontrollierenden Behörden, dass die Vorgaben eingehalten wurden.

Welche Häuser müssen modernisiert werden?

Sanierungspflicht: Das sieht die EU-Sanierungsrichtlinie vor

Heißt: Wohngebäude mit der Energieeffizienz-Klasse G müssen bis 2030 durch Sanierungen mindestens auf die Klasse F gebracht werden. Bis 2033 muss mindestens die Klasse E erreicht und entsprechend saniert sein.

Was passiert wenn man keinen Energieausweis hat?

Wer den Energieausweis nicht, nicht rechtzeitig oder unvollständig einem Kauf- oder Mietinteressenten vorlegt, kann mit einem Bußgeld bis zu 15 000 Euro bestraft werden. Das Gleiche gilt, wenn Pflichtangaben aus dem Energieausweis in Immobilienanzeigen fehlen.