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Welche Folgen kann eine Gürtelrose haben?

Gefragt von: Alwine Hamann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Entzündungen der Hirnhäute und des Gehirns (Meningitis und Enzephalitis) sind die seltensten Spätfolgen der Gürtelrose. Erwachsene laufen außerdem Gefahr, bei einer Gürtelrose auch eine Nervenentzündung davonzutragen. Diese kann starke Schmerzen verursachen, die unter Umständen chronisch werden.

Welche Krankheiten kann Gürtelrose auslösen?

Die Ursache für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Was passiert wenn die Gürtelrose nicht behandelt wird?

Behandelt wird die Gürtelrose mit Virustatika. "Je früher man zum Arzt geht, desto besser." Denn wer sich nicht behandeln lässt, dem drohen Nervenschmerzen, die über zwei Jahre andauern können. Tödlich verläuft die Gürtelrose allerdings nur in sehr seltenen Ausnahmefällen - etwa bei schweren Vorerkrankungen.

Wie gefährlich kann Gürtelrose sein?

Bei einer Gürtelrose ist durch mögliche Komplikationen immer der Arzt gefragt, insbesondere, wenn der Ausschlag im Gesicht auftritt. Hier können Seh- oder Hörnerv betroffen sein oder gar eine Gesichtslähmung ausgelöst werden.

Wie gefährlich ist Gürtelrose bei älteren Menschen?

„Dabei steigt das Erkrankungs-Risiko für Gürtelrose mit zunehmendem Alter an und betrifft bis zu 50 Prozent der über 80-jährigen Menschen. Gleichzeitig steigt auch das Risiko für schwerere Krankheitsverläufe. In 13 bis 40 Prozent treten Komplikationen wie die Post-Zoster-Neuralgie auf.

Diagnose Gürtelrose - was kann man tun? I SWR rundum gesund

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Kann man an der Gürtelrose sterben?

Komplikationen selten aber gefährlich

Bei gesunden Personen heilt Gürtelrose meist binnen einiger Wochen wieder aus. Im Gegensatz dazu kann der Verlauf bei Menschen mit einem schwachen Abwehrsystem, kompliziert und sogar tödlich sein – beispielsweise bei Krebspatienten.

Kann Gürtelrose das Herz angreifen?

In Deutschland erkranken geschätzt 400.000 Erwachsene an der Gürtelrose, 60 % von ihnen sind über 50 Jahre alt (2). Neueste Forschung weisen auf einen Zusammenhang zwischen den Herpes Zoster Infektionen und Schädigungen des Herzen und der Gefäße hin (3).

Wie sieht Gürtelrose im Endstadium aus?

Gürtelrose im Endstadium

Im Laufe der Erkrankung haben sich auf dem Ausschlag mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen gebildet. Diese Flüssigkeit trübt sich ein, bevor die Bläschen letztendlich aufbrechen. Die austretende Flüssigkeit ist hochinfektiös. Trocknen die Bläschen ein, kommt es auf der Haut zur Bildung von Krusten.

Wie fühlt man sich wenn man Gürtelrose hat?

Die für die Gürtelrose typischen brennenden und bohrenden bis schneidenden Schmerzen, die auch Schwankungen in ihrer Stärke aufweisen, können sich bereits Tage vor der Bläschen-Bildung bemerkbar machen. Jucken und Berührungsüberempfindlichkeit im betroffenen Hautareal sind häufig auch vorhanden.

Wie lange dauert Gürtelrose bei Erwachsenen?

Verläuft die Gürtelrose mild, ist die Erkrankung nach zwei bis vier Wochen überstanden und die Haut wieder vollständig regeneriert. Die Bläschen des Ausschlags verhärten zwar bereits nach sieben bis zehn Tagen, aber bis die Krusten abfallen dauert es danach noch einige Zeit.

Kann man durch Stress eine Gürtelrose bekommen?

Ein Ausbruch von Gürtelrose erfolgt durch die Reaktivierung der Windpocken-Viren - meist ausgelöst durch Stress oder eine Immunschwäche. Aber auch Traumata, UV-Strahlung und Medikamente, die die Immunabwehr schwächen können einen Ausbruch der Krankheit befördern.

Was darf man nicht essen wenn man Gürtelrose hat?

Generell empfehlenswert ist eine entzündungshemmende Ernährung - gemüsebetont, mit guten Fetten und ausreichend Eiweiß. Wichtiger Baustein dabei ist weitgehender Zuckerverzicht, um nicht indirekt die Herpesviren zu füttern. Tagesdosis Vitamin C: Saft aus drei Orangen, 200 g Rosenkohl, 200 g Brokkoli.

Wie bekommt man Gürtelrose weg?

Antivirale Medikamente richten sich direkt gegen die Ursache der Gürtelrose: das Varizella-Zoster-Virus. Sie hemmen die Vermehrung der Viren und werden deshalb Viro-Statika genannt. Beispiele aus dieser Wirkstoffklasse sind Aciclovir, Valaciclovir, Foscarnet und Brivudin.

Was passiert wenn man sich bei Gürtelrose nicht schont?

Der schmerzhafte, bläschenförmige Hautausschlag kann über Wochen andauern. Zusätzlich können bakterielle Infektionen die Haut und innere Organe lebensbedrohlich schädigen. Möglich sind auch Hirnentzündungen oder Hirnhautentzündungen sowie bleibende Seh- und Hörstörungen.

Hat man bei einer Gürtelrose immer Schmerzen?

Wie man ihr vorbeugen kann, ist noch unklar. Eine Gürtelrose verursacht meist einen schmerzhaften Ausschlag. Normalerweise verschwinden die Schmerzen mit dem Abklingen des Ausschlags nach 2 bis 4 Wochen. Bleiben sie länger als drei Monate bestehen, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie.

Kann man mit einer Gürtelrose arbeiten?

Ärzte schreiben bei einer Gürtelrose-Erkrankung die Betroffenen krank. Wie lange die Menschen bei Gürtelrose krankgeschrieben werden, hängt vom Verlauf ab. In der Regel nehmen junge Erwachsene nach etwa 3 Wochen wieder ihre Arbeit auf.

Kann Gürtelrose Rückenschmerzen verursachen?

Auch die Gürtelrose tritt unter Umständen entlang der Rückenmarksnerven auf zum Beispiel am unteren Rücken in Höhe des Hosengürtel und verursacht mitunter sehr starke Rückenschmerzen. Die Gürtelrose tritt am Rücken entweder seitlich links oder seitlich rechts auf, selten beidseitig.

Welche Blutwerte sind bei Gürtelrose erhöht?

Gürtelrose), in bestimmten Fällen können Blutuntersuchungen erforderlich sein: Nachweis von Antikörpern gegen VZV vom Typ IgG und IgM, VZV-DNA-PCR (zum Beweis einer akuten Infektion).

Hat man bei einer Gürtelrose Bett Bettruhe?

Der Körper bekommt zwar das Medikament, er muss aber letztlich selbst die Krankheit überwinden. Dafür braucht er vor allem Ruhe. Bettruhe, ausreichend Schlaf, ruhiges Spazieren gehen und ein gesunder Lebensstil (wenig Alkohol, kein Nikotin, vitaminreiche Ernährung) helfen zusätzlich, damit die Gürtelrose rasch abheilt.

Ist Gürtelrose ansteckend ja oder nein?

Die Gürtelrose ist auch weniger ansteckend. Die Viren werden nicht durch Tröpfchen übertragen, die beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft ausgeschieden werden. Nur die Flüssigkeit der Gürtelrose-Bläschen ist ansteckend. Daher ist der Hauptübertragungsweg hier die Schmierinfektion, vor allem über Hände.

Wie oft kann man die Gürtelrose bekommen?

Die meisten Menschen sind zwar glücklicherweise nur einmal betroffen, doch etwa jeder 10. Gürtelrosepatient erkrankt ein zweites Mal (Rezidiv). Und von diesen bekommt jeder 4. anschließend nochmals eine Gürtelrose.

Welches Vitamin hilft bei Gürtelrose?

Patienten mit Gürtelrose profitieren einerseits von Infusionen mit Vitamin C aufgrund der schützenden Wirkung bei oxidativem Stress. Damit wird der Heilungsprozess der Gürtelrose beschleunigt und die Schmerzen signifikant reduziert.

Wie Wäsche waschen bei Gürtelrose?

Die befallenen Hautareale sollten Sie nicht waschen, sondern rein nach ärztlicher Verordnung behandeln. Nutzen Sie zum Waschen während der akuten Krankheitsphase Einmalwaschlappenund Handtücher, die Sie nach Gebrauch verwerfen können.

Warum Bettruhe bei Gürtelrose?

Die Behandlung

Allerdings ist Bettruhe (Krankenstand auch zur Prävention von einer Infektion anderer Personen!) erforderlich. In der Regel ist die Gürtelrose nach 3 bis 4 Wochen abgeheilt. Bitte beachten Sie, dass sowohl Varicellen als auch die Gürtelrose sehr ansteckend sind!

Ist die Gürtelrose eine Nervenkrankheit?

Bei der Gürtelrose - auch Herpes zoster oder nur Zoster (altgriechisch: der Gürtel) genannt - handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die die Haut und Nerven betrifft. Auslöser ist das Varicella-Zoster-Virus aus der Gruppe der Herpes-Viren. Dieses Virus ist auch der Erreger der Windpocken.

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