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Welche Folgen hat eine Zinserhöhung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Wladimir Peters B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Zinserhöhungen bringen immer Rezessionsrisiken mit sich: Wenn die Zinsen steigen, wird beispielsweise weniger gebaut, auch Unternehmen investieren zögerlicher. Der gesamte Wirtschaftskreislauf wird gebremst.

Welche Auswirkung hat die Erhöhung des Leitzins?

So beeinflussen die Leitzinsen Sparer

Während Kreditnehmer von niedrigen Zinsen profitieren, ist es für Sparer umgekehrt. Niedrige (negative) Einlagenzinsen bedeuten Null- oder Strafzinsen auf Girokonto oder Tagesgeldkonto. Mit der „Zinswende” vom Juli und September steigen direkt auch die Sparzinsen wieder an.

Was würde passieren wenn die EZB den Leitzins erhöht?

Folgen: Die Erhöhung der Leitzinsen sorgt dafür, dass die Konditionen teuer werden, zu denen sich Geschäftsbanken bei der EZB Geld leihen können, was an private Kreditnehmende weitergegeben wird. Im Gegenzug können Sparende von höheren Zinsen auf Tages- oder Festgeld profitieren.

Was bedeutet Leitzinserhöhung für Kredite?

Mit der Zinserhöhung, die Kredite teurer macht, soll die Geldmenge reduziert und damit die Geldentwertung gebremst werden. Die EZB hatte lange mit der Erhöhung gewartet, weil sie fürchtete, teurere Kredite könnten der Wirtschaft schaden. Die erneute Zinserhöhung hat Folgen für die Verbraucher.

Was bedeutet die Erhöhung des Leitzins für Sparer?

Mit der Erhöhung der Leitzinsen müssen Banken zudem keine Negativzinsen mehr zahlen, wenn sie überschüssiges Geld über Nacht bei der EZB parken. Mittlerweile verlangen viele Banken keine Negativzinsen mehr von ihren Kunden und zahlen auf Geldeinlagen wieder moderate Zinsen.

Die 4 wichtigsten Auswirkungen einer Zinserhöhung

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Warum Leitzins erhöhen bei Inflation?

Die Idee dahinter: Indem die EZB durch die Zinserhöhung die Geldmenge reduziert, die im Umlauf ist, gewinnt jeder einzelne Euro an Wert. Und weil sich das Sparen jetzt lohnt, geben VerbraucherInnen weniger aus, dadurch sinkt die Nachfrage, die Verbraucherpreise sinken und die Inflation nimmt ab.

Werden die sparzinsen 2022 steigen?

Neueste Entwicklung bei den Zinsen: Am 8. September 2022 hat der Rat der Europäischen Zentralbank entschieden, dass alle drei Leitzinsen zum 14. September 2022 um 0,75 Prozentpunkte steigen. Damit sind die Zinsen der EZB nun zum zweiten Mal seit 2011 ein Stück nach oben geklettert.

Was passiert wenn EZB Leitzins erhöht Immobilien?

Welche Auswirkung hat der Leitzins für Immobilienkäufer? Die Erhöhung des Leitzinses durch die EZB hat keine direkten Auswirkungen auf Immobilienkäufer. Allerdings wird es für Kreditinstitute teurer, wenn sie sich Geld bei der EZB leihen.

Wann kommt die Zinserhöhung in Deutschland?

Seit März 2016 lag der Leitzins im Euroraum bei null Prozent. Nach langem Zögern hatte die EZB am 21. Juli 2022 die Zinsen im Euroraum wieder angehoben. Nun legt sie nochmals nach. Mit einer historischen Zinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten stemmt sie sich nun gegen die Rekordinflation im Euroraum.

Wie hoch ist der Leitzins 2022?

EZB-Leitzinsen

September 2022 auf 1,25 Prozent, 1,50 Prozent bzw. 0,75 Prozent erhöht. Nach der Anhebung des Zinssatzes für die Einlagefazilität auf einen Wert über null ist das zweistufige System für die Verzinsung von Überschussreserven nicht mehr erforderlich.

Wie entwickeln sich die Zinsen in den nächsten 10 Jahren?

Bis Ende 2022 erwarten die ExpertInnen rund um Mirjam Mohr „Zinsen für zehnjährige Darlehen von 3,5 bis etwa 4 Prozent“. Mit höheren Kreditzinsen müssen Frauen also rechnen. Auf der anderen Seite profitieren Anlegerinnen von höheren Kapitalmarktzinsen.

Wann gibt es wieder sparzinsen?

Die EZB hat im September 2022 in einem zweiten Schritt die Leitzinsen auf 1,25 % erhöht. Ab jetzt können die Sparzinsen auch im Tagesgeldbereich signifikant steigen.

Wie wirkt sich der Leitzins auf die Börse aus?

Bei steigenden Zinsen fallen also die Aktienkurse, bei fallenden Zinsen werden die Aktien steigen. Die Leitzinsen setzen sich zusammen aus Einlagefazilität, Spitzenrefinanzierungsfazilität und Hauptrefinanzierungsgeschäft.

Wann erhöht EZB den Leitzins?

Nach der ersten Leitzinserhöhung vom 21. Juli 2022, hat die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang September 2022 entschieden, den Leitzins abermals anzuheben. Zuvor bleiben die Zinsen Jahrelang unverändert auf einem niedrigen Niveau. Derzeit liegt der Leitzins der EZB bei 1,25 Prozent.

Wie werden sich die Zinsen 2022 entwickeln?

Die Zinsen für Baufinanzierungen sind im bisherigen Verlauf des Jahres 2022 sehr schnell gestiegen: Mit einem Plus von cirka 2,5 Prozentpunkten kosten Darlehen aktuell ungefähr viermal so viel wie noch Ende 2021. Im August 2022 haben sich Immobilienkredite um rund 0,25 Prozentpunkte verteuert.

Wie hoch sind die Zinsen bei der Sparkasse?

Aktueller Zinssatz 3,41% p.a.

Werden die Bauzinsen wieder sinken?

+++ Vorsichtige Entwarnung – Bauzinsen gehen leicht zurück +++ August 2022: Bei den Bauzinsen gibt es eine leichte Entspannung. Aktuell liegen sie knapp unter drei Prozent. Experten sehen sogar Anlass für eine vorsichtige Entwarnung.

Wann wird die Immobilienblase platzen?

Immer höhere Kaufpreise werden aufgerufen und immer mehr Menschen sind bereit, diese zu bezahlen. Doch die Deutsche Bank hat kürzlich in einer Analyse vorhergesagt, dass die Immobilienblase in nicht allzu ferner Zukunft platzen könnte. Das Ende des Booms wird recht deutlich für das Jahr 2024 prognostiziert.

Was passiert mit dem Kredit bei einer Inflation?

So beeinflusst eine Inflation bestehende Kredite

Im Falle einer Inflation verliert das Geld an Wert, was dazu führt, dass auch die Kredite entwertet werden, wie das Presseportal erklärt. Das kann unter Umständen dazu führen, dass der Kreditnehmer von einer Inflation profitiert.

Wen trifft die Zinserhöhung?

Die höheren Zinsen treffen vor allem diejenigen, die ein neues Darlehen brauchen oder eine Anschlussfinanzierung für einen Immobilienkredit. Vor allem Hausbauer können so in die Bredouille kommen.

Wo gibt es die besten Zinsen?

Den höchsten Zins über ein Jahr ohne Vermittler und Beschränkungen gibt es bei der Deutschen Pfandbriefbank über deren Onlineangebot PBB direkt mit 0,75 Prozent im Jahr. Dort bekommen Sparer den erweiterten Einlagenschutz des Bundesverbands deutscher Banken in Millionenhöhe.

Wie helfen Zinsen gegen Inflation?

Die ökonomische Lehre besagt, dass höhere Zinsen Investitionen für Unternehmen kostspieliger machen. Zudem schwächen sie den privaten Konsum durch teurere Kredite ab. Verbraucher werden dazu verleiten, mehr Geld zu sparen anstatt es auszugeben. Unternehmen bleiben wiederum auf ihren Waren sitzen.

Warum ist Zinserhöhung schlecht für Aktien?

Grundsätzlich wirken sich Zinserhöhungen eher positiv als negativ auf den Aktienmarkt aus. Meist wird aber zu schnell oder zu stark auf die Bremse gedrückt, wodurch die Wirtschaft außer Kontrolle gerät und der Aktienmarkt abstürzt.

Was passiert mit Bonds wenn die Zinsen steigen?

Bei steigenden Zinsen sinken die Kurse von Anleihen, bei sinkenden Zinsen steigen sie. Die Höhe der Marktzinsen wird von den Inflationserwartungen der Investoren beeinflusst. Erwarten sie eine steigende Teuerungsrate, verlangen sie höhere Renditen als Ausgleich.

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