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Welche erstmaßnahmen bei Lungenembolie?

Gefragt von: Stephanie Stock  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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SOS – Was tun bei einer Lungenembolie?
  • Umgehend den Notarzt rufen.
  • Den Oberkörper hoch lagern, damit der Betroffene besser Luft bekommt und das Herz entlastet wird. Ansonsten, so wenig wie möglich bewegen.
  • Bei drohendem Herz-Kreislauf-Stillstand: Herzdruckmassage durchführen.

Was macht man bei Verdacht auf Lungenembolie?

Fibrinolyse (Auflösung des Blutgerinnsels): Bei schweren Lungenembolien, bei denen man nicht erwarten kann, dass der Körper das Gerinnsel in der Lunge selbst beseitigt, werden Medikamente in die Vene verabreicht, die das Blutgerinnsel auflösen können. Diese Behandlung bezeichnet man als Lyse-Therapie.

Was macht der Arzt bei einer Lungenembolie?

Die Ärzte hören Herz und Lunge ab und führen bei Verdacht auf eine Lungenembolie ein EKG (Elektrokardiogramm) und eine Blutgasanalyse durch.

Wie bekommt man eine Lungenembolie weg?

Die häufigste Ursache für eine Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel, das sich in einer Vene gebildet hat, und dann mit dem Blut in die Lunge transportiert wird, wo es – falls es nicht schrittweise vom Körper oder durch Medikamente abgebaut wird - die Durchblutung und damit den Austausch der Atemgase blockiert.

Wie wird eine Lungenembolie im Krankenhaus behandelt?

Die Therapie findet im Krankenhaus statt, wobei der erste Schritt in Richtung Genesung „Bettruhe“ lautet. Der Arzt verabreicht dann Schmerz- und Beruhigungsmittel, teilweise bekommt der Patient Sauerstoffgaben. Als Mittel der Wahl setzt der Arzt Heparin ein.

Therapie und Maßnahmen: Was tun bei Lungenembolie - Lungenarterienembolie | Gesundheit | BR

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Wieso Bettruhe bei Lungenembolie?

Ist Bettruhe empfohlen? Bettruhe bei Lungenembolie wurde in der Vergangenheit zum Teil verordnet, sollte nach erfolgreicher Behandlung aber nicht eingehalten werden, da Immobilität das Risiko von Thrombosen erhöhen kann. Sobald es den Betroffenen gesundheitlich möglich ist, sollten sie sich also wieder bewegen.

Kann man eine Lungenembolie ambulant behandeln?

Lungenembolie-Patienten können heute unter bestimmten Voraussetzungen ambulant behandelt werden. Damit das klappt, muss die Kommunikation zwischen den Sektoren reibungslos und rasch funktionieren: zum Beispiel mithilfe eines intersektoralen Behandlungspfades.

Wie kündigt sich eine Embolie an?

Wenn Lungengefäße durch ein Gerinnsel verstopfen, sind die Symptome häufig diffus, oder es stehen Luftnot, Brustschmerzen beim Einatmen, eine erhöhte Herzfrequenz oder vorübergehender Bewusstseinsverlust im Vordergrund.

Wie merkt man ob man eine Lungenembolie hat?

Symptome: Lungenembolie
  • Zunehmende Atemnot, zuerst nur bei Belastung, dann auch in Ruhe.
  • Schlagartige Luftnot und Atemnot, beschleunigte Atmung.
  • Schneller Herzschlag, Herzrasen.
  • Atemabhängige Brustschmerzen, Schmerzen im Brustkorb.
  • Husten, manchmal mit blutigem Auswurf.
  • massive Ängste – bis hin zur Todesangst.

Wie hoch ist der Blutdruck bei einer Lungenembolie?

Anzeichen je nach Schweregrad der Embolie unterschiedlich

Es kommt nur kurzzeitig zu Anzeichen wie Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, eventuell verbunden mit Bluthusten, Fieber oder einem Rippenfellerguss. Der Blutdruck ist normal, ebenso die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut.

Kann eine Lungenembolie von alleine weggehen?

Die Behandlung der akuten Lungenembolie hängt von ihrem Schweregrad ab: Bei schweren Lungenembolien steht die intensivmedizinische Therapie im Vordergrund, bei der zunächst Herzkreislauffunktion und Sauerstoffversorgung sichergestellt werden. Kleinere Embolien kann der Körper selbst auflösen.

Wann löst sich eine Lungenembolie auf?

Unser Körper bildet selbst Stoffe, die die Blutgerinnsel auflösen, sodass innerhalb von Tagen und Wochen die Gefäße wieder eröffnet werden. Bei einer lebensbedrohlichen Lungenembolie werden durch einen Zugang über die Vene kontinuierlich auflösende Medikamente (Fibrinolytika) gegeben. Dies nennt man auch Lysetherapie.

Wie beginnt eine Lungenembolie?

In den meisten Fällen ist die Lungenembolie die Folge eines Blutgerinnsels, das in einer Beinvene entstanden ist (Beinvenen-Thrombose) und mit dem Blutstrom in die Lunge geschwemmt wurde. Das Gerinnsel löst sich etwa morgens beim Aufstehen, durch Pressen beim Stuhlgang oder plötzliche körperliche Anstrengung.

Wo sind die Schmerzen bei einer Lungenembolie?

Die typischen Beschwerden einer Lungenembolie sind Atemnot und Schmerzen im Brustkorb, die sich bei tiefen Atemzügen verschlimmern.

Welche Blutverdünner bei Lungenembolie?

Heparin: Meist als Spritzen unter die Haut

Daneben kommen sie auch bei der Therapie nach Venenthrombosen oder Lungenembolien zum Einsatz.

Warum Heparin bei Lungenembolie?

Akuttherapie Lungenembolie mit Heparin oder Fondaparinux

Als kombinierte Risikomarker dienen der (simplifizierte) Pulmonary Embolism Severity Index ([s]PESI), der Nachweis einer RV-Dysfunktion sowie der Nachweis einer myokardialen Ischämie.

Was sollte man nach einer Lungenembolie vermeiden?

Wie kann man Lungenembolien vorbeugen?
  1. Nach Operationen so schnell wie möglich wieder aufstehen. ...
  2. Langes Sitzen durch Gehen unterbrechen. ...
  3. Genügend Trinken, um eine Verdickung des Bluts zu vermeiden.
  4. Immer wieder die Beine hochlegen. ...
  5. Tragen von Thrombosestrümpfen oder Kompressionsstrümpfen (Rücksprache mit Arzt).

Wie lange dauert es bis sich ein Blutgerinnsel in der Lunge auflöst?

Bei einem milderen Verlauf kann ein gerinnungshemmendes Mittel wie Heparin den Körper dabei unterstützen, das Gerinnsel aufzulösen. Die Behandlung dauert etwa sieben bis zehn Tage. Im Anschluss nehmen Sie gerinnungshemmende Wirkstoffe für drei bis sechs Monate in Tablettenform ein.

Wie lange kann man mit einer Lungenembolie leben?

Die Sterblichkeit der LE-Patienten beträgt in den ersten 14 Tagen 11,4 % und in den ersten drei Monaten 17,4 % (6). Somit ist auch nach Überstehen der unmittelbaren Krankenhaus- und Akutphase die subakute Phase weiterhin mit einer besonderen Gefährdung belastet.

Wie ist der Husten bei Lungenembolie?

Bluthusten (Hämoptyse): Die Ursachen für Bluthusten können vielfältig sein. So führt unter Umständen eine schwere Bronchitis dazu, aber auch Lungentuberkulose, Lungenembolie sowie Lungenkrebs können zu Bluthusten führen.

Was passiert wenn eine Lungenembolie nicht behandelt wird?

Wird die Lungenembolie nicht ehestens behandelt, kann das Herz diesem Druck nicht mehr standhalten und kann in kürzester Zeit aufgrund der Überlastung versagen. Eine bessere Prognose ist gegeben, wenn der Thrombus kleiner ist oder ein nur kleines Gefäß blockiert.

Kann man mit einer Lungenembolie alt werden?

Wichtige Einflussfaktoren mit Auswirkungen auf die Lebensqualität sind Dyspnoe (NYHA Klasse III/IV) und das Vorliegen eines “post-Lungenembolie-Syndrom” sechs Monate nach dem Lungenembolie-Ereignis. Darüber hinaus war eine reduzierte Lebensqualität mit einem erhöhten Risiko verbunden, im Langzeitverlauf zu versterben.

Wie lange muss man nach einer Lungenembolie im Krankenhaus bleiben?

Bei 0 Punkten liegt die 30-Tage-Mortalität Studien zufolge bei gerade mal etwa 1% und man kann sich überlegen, den Patienten frühzeitig innerhalb der nächsten vier Tage nach Diagnose (oder sogar innerhalb von 24 Stunden) zu entlassen, vorausgesetzt er ist hämodynamisch stabil und es gibt keine Gründe, die dagegen ...

Wie viel Heparin bei Lae?

Heparin-Dosierung (4, 5): ¼ 5.000 – 10.000 IE als Bolus i.v. ¼ dann kontinuierlich als Infusion Dosisanpassung nach PTT: therapeutischer Bereich = 1,5- bis 2-facher Normalwert, d.h. ca. 60 – 80 Sec.

Wie lange Clexane nach Lungenembolie?

Die Therapiedauer sollte individuell gewählt werden, aber mindestens zwischen drei und sechs Monaten liegen.